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tt lNN. st ein Zug. ! gebt so aus- oblwol- Tagen enfestes, i Dan- n Herrn gemeinde me dcs- : Nach- obritzsch . Wege für den ; Dank e unter- undliche freuten; Nieder en uns en, die ng UN-' Gott tzt und Henken, r Gele- > e und dankbar Ober- i. rler >5. Obst- Freiberger Anzeiger und Tageblatt. Erscheint jeden- Wochentag früh 9 Uhr. Preis vierteljährlich IS Ngr. — Inserate werden an den Wochentagen nur bis Nachmittag« Z Uh>ü für die nächsterscheinende Nummer angenommen und die gespaltene Zeile mit S Pfennigen berechnet. . — : —>- 4'»"'' 181. Montag, den 8. August 1855. l —————— Tagesgeschichte. Freiberg, den 3. Äugust. Die Erzlieferungen aus der Freiberger Bergamtsrefier an die fiskalischen Hüttenwerke be trugen in den ersten vier Wochen des laufenden Quartals Cruris a. c. an Erzen: 35,006,z, Ctr^ mit einem Gehalte von 4756,g25 Pfund Silber, 7122„8 Ctr. Blei und Ctr. Kupfer. Die genannten Hüttenwerke bezahlten dafür 118,730 Thlr. 21 Ngr. 8 Pf. . 8. an Zuschlagserzen: 11347,z Ctr. mit einem Gehalte von 292,785 Pfund Silber und 28,ziz Ctr. Kupfer; dafür bezahlten die Hüttenwerke 2666 Thlr. 21 Ngr. 9 Pf. Dies giebt einen Gesammtbetrag von 121,397 Thlr. 13 Ngr. 7 Pf. Diese Summe verglichen mit dem Ausbringen der ersten 4 Wochen des vorigen Quartals zeigt ein Mehr von 16,677 Thlr. 15 Ngr. 3 Pf. Daran knüpfen wir noch folgende Mittheilun- gen. Es vertheilten 3 Gruben im vorigen Quartal an Aus beute 11392 Thlr. und 4 Gruben an wiedererstattetem Verlag 2176 Thlr. Der Gruben, welche mit Zubußen im genannten Quartale gebaut wurden, waren 48, während die Zahl der Berg gebäude, welche Gesellenschaften oder Alleinbesitzern gehörten, sich auf 19 belief; 6 Berggebääde waren mit Frist verschrieben. Staats-Berggebäude, giebt es 3, Refier-Berggebäude 8: diese letzteren umfassen vorzugsweise die Wasserversorgungs-Anstalten der hiesigen Refier. Tödtliche Verunglückungen kamen im Quar tale Trinitatis 2 vor, «in sehr glückliches Verhältniß bei einer Arbeiterzahl, die beinahe an 8000 Mann beträgt. Zwickau, 30. Juli. Gestern Vormittag ist es vier Sträf lingen gelungen, von denen drei wegen Diebstahls und der vierte wegen Raubes in hiesiger Strafanstalt untergebracht waren, zu entweichen. Sie waren mit der für Sträflinge üblichen Klei dung versehen, haben aber auch noch einen Civilrock und eine Summe von 20 Thlr. aus der Anstalt mitgenommen. " (Dr. I.) Döbeln, 2. August. In hiesiger Gegend ist seit einigen Tagen die Ernte im volle« Gange «nd solcher die eingetretene herrliche Witterung ungemein günstig. Wenn auch, wie hier und da zu bemerken, die Saat weit dünner als ander« Jahr^ gestanden, so erfreuen doch die großen und körnerreichen Aehren und versprechen Ersatz dafür. Die Kartoffeln zeigen noch nicht die mindeste Spur von Krankheit; durchgängig steht diese Frucht, die Vielen fast das einzige. Nahrungsmittel ist, überaus hoff nungsreich und verspricht reichlichen Ertrag. (Dr. I.) Oberbobritzsch, 1. August. (Schluß.) Einen schöner» Morgen, als den des 30. Juli hätte man nicht wünschen kön nen. In allen Häusern herrschte eine Rührigkeit, wie man sie sonst selten findet. Alles wollte sich schmücken oder geschmückt sein, und wer selbst nicht Theil nehmen konnte am Zuge, der wollte mindestens Augen- und Ohrenzeuge sein. Schon von'» 7 Uhr an strömten die Ersteren dem Glockenplatze zu, der ge gen ^9 Uhr, als die Schulen mit der Musik eintrafen, mit Groß und Klein, mit Alt und Jung vollkommen gefüllt war, lauter freudestrahlenden Gesichtern. Nachdem die anwesenden Festtheilnehmer nach vorher getroffener Bestimmung in Reihe und Glied sich aufgestellt, unterdeß auch die Herren Geistlichen, außer dem hiesigen, Herr 8op. Merbach und Herr k. Enzmann von Niederbobritzsch, sich eingefunden hatten, ertönten von den Schulen und einigen andern Sängern mit Musikbegleitung der 1. Vers aus Anh. Nr. 128 des Freib. Gesangbuchs: „Bring' Deinem Gott, dem Höchsten re.", so wie hierauf noch ein be sonderer Festgesang*). Nach Beendigung dieses letzteren setzte sich der Zug sofort in Bewegung: Voran die beiden Schulen mit ihren Lehrern, die Mädchen mit Kränzen auf Stäben, die Knaben mit weißen und grünen Fahnen, außer dm beiden grö ßern Schulfahnen, geschmückt; dann folgten die Jungfrauen, nach diesen die Junggesellen und die Musik, hierauf der festlich geschmückte Wagen mit den Glocken. Nach dm Glocken gin gen die Herren Geistlichen und die Kirchväter, sodann die Her, ren Gemeindevorstände nebst den übrigen Gemeindevertretern von hier und Sohra, die Herrm Gerichtspersonen der genann ten Orte, an ihrer Spitze Herr Erbrichler Höppner von hier, nun schlossen sich die Frauen und zuletzt die Männer der Kirchsahrt an. In allen Abtheilungen ging man zu /e vier und vier und hatte jede derselben noch ihrm besonderen Zug führer. Unter abwechselnder Blasmusik, gefolgt von der Mmge der Zuschauer, bewegte sich der Festzug dem Gottesacker zu. *) Sämmtliche allgemeine und besondere Gesänge fiir die Fe,er dieses Tages waren abgedruckt worden uud das Exemplar r 1 Ngr. zu kaufen.