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Bel der genannten Bahnstrecke walten in dieser Beziehung we sentlich andere Rücksichten, wie bei den meisten anderen Bahnen ob, da es sich bei jener zunächst und in der Hauptsache nicht darum, daß ein namhafter Kohlenoerbrauch durch möglichst nie drige Fahrpreise erst hervorgerufen und weiter entwickelt werde, sondern um die Befriedigung des unter allen Umständen bereits in ansehnlicher Höhe vorhandenen Kohlenbedarfs handelt, wel chen die Gruben und Hütten bei Freiberg außerdem mit großem Fuhrlohnaufwande aus dem Plauenschen Grunde zu erholen haben. Unter diesen Umständen wird — ohne hierbei die im merhin wichtige Rücksicht auf thunlichste Erleichterung des Koh lentransports für die nicht so, wie das Berg - und Hüttenwesen durch gegebene Verhältnisse auf den Verbrauch bestimmter Quantitäten von Steinkohlen hingewiesenen Privatfabriten und Haushaltungen in Freiberg und Umgegend hintanzusetzen — der Fahrpreis der Eisenbahn vorerst nur so, daß daneben ent schieden kein Chauffeefuhrwerk concurriren kann, nicht aber bis zu solchen Sätzen herab zu regeln sein, wie sie bei andern Ei senbahnen gewöhnlich sind. Muß es hierbei selbstverständlich der gewiß auch bei der Tharandt-Freiberger Bahn nicht außen bleibenden immer mehreren Entwickelung ihres Verkehrs über lassen bleiben, dann gleichen Schrittes auch jede ferner thun- liche Herabsetzung der Fahrpreise eintreten zu lassen, so wird für die erste Betriebszeit ein Frachtsatz von 5 Pf. pro Centner die Meile den obigen Anforderungen wohl entsprechen, ein Satz, bei welchem der Scheffel Steinkohle » 190 Pfund von den Koh lenwerken bis Freiberg noch nicht ganz 43 Pfg. zu fahren kostet, während er bisher selbst für Private unter 75 bis 80 Pfg. nicht dorthin gefahren zu werden pflegte. (Schluß folgt.) Tagesgeschichte. Bad Elster im Voigtlande, 24. Juni. Die gestern aus gegebene. 8. Nummer der diesjährigen Curliste weist in 177 Parteien eine Zahl von 290 Personen auf, von denen 240 wirkliche Eurgäste sind; präsent waren am 23. Juni 271 Per sonen. Unter den Neuangekommenen befindet sich der fürstlich schwarzburg-rudolstädtische Minister Herr v. Bertrab aus Ru dolstadt. Das Bad scheint namentlich im Norden Deutschlands mehr und mehr Anerkennung zu finden; auch die neueste Num mer zählt wieder Eurgäste aus Stettin und Altona auf. ' . , (Dr. I.) Berlin, 26. Juni. Wie empfindlich auch die Verluste der Älliitten beim Sturm auf den Malakoff am 18. Juni gewesen sM mögen, so ist doch nicht zu vergessen, daß die entstandenen LÄtAn durch die bei Konstantinopel und in Varna stehenden Reserven in kürzester Frist mehr als doppelt wieder ausgefüllt Wskden können. Ueberhaupt werden die Russenfreunde wohl- thün, tbenn sie in ihren Reflexionen über die Folgen der Nie- devkäge der Alliirten vom 18. Juni nicht gar zu weit gehen. Unterlegen sind die Alliirten, das ist wahr, aber sie haben ge siegt an der Älmä und bei Inkerman, und am 18. Juni war e8 kein Kampf im offenen Felde, sondern eben ein Sturm auf furchtbar vertheidigte Festungswerke. Und ist es etwa neu oder sonst besonders auffallend, wenn der erste Sturm auf eine Fe stung abgeschlagen wird? Nach diesem ersten Sturm kann noch zwei und drei Mal vergebens Sturm gelaufen werden; cs fragt sich nur, welches zuletzt der Ausgang sein wird. Wir wollen der Zukunft nicht vorgreifen, aber Dem wird sich kein Unbe fangener anschließen können, daß die Alliirten, je mehr Opfer die Belagerung fordert und je mehr Menschenleben darüber zu Grunde gehen, desto mehr Alles aufbieten und nicht ablassen werden, um das Ziel, welches sie sich vorgesteckt haben, zuletzt dennoch zu erreichen. (D. A. Z.) Weimar, 24. Juni. Der Großherzog hat aus Anlaß der heutigen Wiederkehr seines Geburtsfestes einen Generalpar don für die ungehorsam ausgebliebenen Militärdienstpflichtigen erlassen. Es sollen danach 1) die in den Jahren 1809—21 Ge borenen ganz straffrei, 2) die in den Jahren 1822—28 Gebo renen mit der Strafe der doppelten Dienstzeit, im Fall ihrer freiwilligen Stellung binnen Jahresfrist, verschont, 3) von den in den Jahren 1828—34 Geborenen Diejenigen, welche sich bis zu Ende 1856 freiwillig stellen, strafbar bleiben, Letztere wenn sie sich gut betragen, und 4) die Ungehorsamen der unter 2) und 3) gedachten Altersklassen, welche sich innerhalb der dort bestimmten Fristen freiwillig stellen, bei der Musterung aber als untauglich befunden werden, mit der gesetzlichen Geldstrafe verschont bleiben. Außerdem soll auch den bereits eingestellten Ungehorsamen geeignete Berücksichtigung zu Theil werden. Die heute erschienene Nummer des Regierungsblattes publicirt die sen Gnadenact. Aus der Pfalz, 24. Juni. Die Pfälzer Zeitung meint,, man werde sich über die kalte Witterung der abgelaufenen Woche in dem sonst milden rheinischen Klima nicht länger wundern, wenn man höre, daß in den letzten Tagen in Frankreich Men schen erfroren sind. Paris, 24. Juni. Was ich gestern von dem allenthalben sichtlichen Bestreben, das Mißgeschick der sranzösischen Waffen am 18. nicht im trübsten Lichte erscheinen zu lassen, mittheilte, würde heute noch in -weit größerm Maße gelten; glücklicher weise sind diesem Bestreben die heule vom „Moniteur" veröf fentlichten Depeschen des Generals Pelissier vom 19. und 20. in etwas zu Statten gekommen, denn die Stimmung lastet mäch tig auf den Börsencoursen bis heute Morgen. Die Aussicht auf ein Anlehen von — wie es heute heißt — 900 Millionen und auf eine, wie man behauptet, an die Kammern zu stellende Forderung einer neuen Aushebung von 300,000 Mann vermö gen allerdings nicht die Course zu heben. Als Hauplursache des Mißlingens des Angriffes auf den Malakoffthurm bezeich nen, wie erzählt wird, die Berichte das Vorhandensein eines weder den Engländern, noch den Franzosen bekannt gewesenen breiten Grabens, an dem die Sturmcolonnen angelangt, unver- muthet zum Halten gezwungen worden seien, während die rus sische Artillerie, die Minuten der Unentschlossenheit benutzend, in den Reihen der Verbündeten gemäht habe; die Franzosen hätten in ihrem Ungestüm den Graben überschreiten wollen, viele derselben seien darin geblieben, nur eine geringe Zahl aber habe den Thurm erreicht. General Pelissier zieht gegen wärtig von Maslak und allen übrigen Punkten die noch ver fügbaren Reserven an sich; und sollte es ihm nicht in der näch ¬ sten Z Obcrbe so dür hängig tert wi P Einfluß sich hie treibt Verlust deutend kann, lig am Weiche und da zosen » Mißlin sen Loi von eir schcn § Kars r rasche Hörlich! führun Schreck Aus d, 8 Vc nung Herrn «33 1 Frei Bl, I zusamm erprobt allen T leihen, haben. 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