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-ch-ff-l ) Thst. . Ge- zedition Freiberger Anzeiger und ' Tageblatt. . der Za- cgezmge gebeten, r abzü- c große , sowie Erscheint jeden Wochentag stütz S Utzr. Prtt« vierteljährlich 1» Ngr. — Inserate werden an den Wochentag«, nur bi« Nachmittag« 3 Utzr' sür die nachsterscheinende Nummer angenommen und die gespaltene Zeile mit S Pfennige» berechnet. «^127. - Dienstag, de« 3. Juni EZ- ' . —— ihn. > 6 Uhr verbinden. (Dr. I.) rann. W agner e gefun- l, Do ¬ errn üin es Sehn- fiere Welt uste Lies« schwarze olche ge- i wieder spannten Geschützen per Regiment, das giebt für neun Armee korps die Summe von 864 bespannten Geschützen, eine Zahl, wie Preußen sie 1816 nicht zusammcngehabt, denn selbst bei der Mobilmachung von 1850 war sa die fünfte 6pfündige Bat- )of." ' Uhr Tagesgeschichte. Dresden, 1. Juni. Die Zweite Kammer hat in ihrer heutigen Sitzung Las Postulat von 26,500 Thlr. für Einräu mung dreier Kunstsammlungen in das neue Dresdner Museum bewilligt und sodann die Berathung des Ausgabcbudgets für Las Departement des Innern fortgesetzt. — Inhaltlich Les neuerdings an die Stände gelangten k. Decrets ist die Negierung zu dem Entschlusse bewogen worden: zu Erbauung einer im Unter- und Oberbaue auf ein Gleis eingerichteten Eisenbahn von Tharandt nach Freiberg, sowie zu Bestreitung Les dazu und zu Deckung der Zinsen während der Bauzeit erforderlichen Aufwandes an mnthmaßlich 2,400,000 Thlr. noch die Genehmigung der gegenwärtig versammelten Stände zu beantragen, gleichzeitig hiermit auch Len Antrag auf eventuelle Ermächtigung zum Ankäufe und nach Befinden-zur Vollendung der Albertsbahn für Staatsrechnung, Lasern hierzu unter annehmbaren Bedingungen zu gelangen sein sollte, zu Leipzig, 31. Mai. Ueber die seit Jahresfrist discutirte Frage, auf welchem Platze das neue Museum zu erbauen sei, ist nunmehr von Seiten des Stadtrachs in Gemeinschaft mit Lem Stadtverordnetencollegium dahin definitive Entschließung , gefaßt worden, daß dasselbe auf dem Augustusplatze, am Ein gang und mit Verwendung eines Theils der von dort nach dem, Roßplatz führenden Promenade erbaut werden soll. (Leipz. Z.) Berlin, 31. Mai. Die Berliner Revue enthält einen, offenbar einer sehr kundigen militairischen Feder entsprungenen M Artikel, der die militairischen Rüstungen Preußens in sehr prä- ... ciser und gedrängter Form vor Augen führt. Es heißt dort: „Man scheint sich ohne Lärm auf jede Eventualität vorbereitet eilnchmen--; zu haben, ohne Lem Lande die Kosten der Mobilmachung auf- rch schul- zuerlegen. Wir lesen von Hebungen der Artillerie, zu 96 be- Z terie nicht vorhanden. Wir lesen von der beeilten Umwandlung der ältern Percussionsgewehre, also der Waffen sämmtlicher nt weiß«: - Muskctierbataillone in Miniegewehre und von einer Art von Schicßschule dafür in Spandau. Wir sahen auf Len Eisenbah- Onen schon vorlängst ungeheure Transporte zur Verprovianti- rung der Festungen an den Rhein gehen; wir hören von Ver mehrung der Küsten- und Festungsartillerie an der Ostseeküste, besonders durch Paixhansgeschütze re. Aus diesem wird klar, daß die Form der Kriegsbereitschaft in der preußischen Armee in übervollem Maße erfüllt ist." Memel, 28. Mai. Ein Verbrechen eigener Art ist zur Kenntniß der hiesigen Behörden gelangt. Vor einigen Wochen fand man die Leiche eines neugebornen Kindes, dessen Lebens fähigkeit bei der Geburt festgestellt ward, mit abgeschnittener Zunge in Lem Chausseigraben, eine halbe Meile von der Stadt. Die angestellten Nachforschungen blieben erfolglos, bis man in diesen Tagen eine lithauische Magd, welche des Verbrechens ver dächtig sein soll, zur Hast brachte und die Untersuchung gegen sie einleitete. Ein trauriger Aberglaube soll bei Lithauern zu weilen hervorgetreten sein, in welchem sie wähne«, der Getödtete werde durch das Abschneiden der Zunge auch dort außer Stand gesetzt, Lem höchsten Richter den Mörder zu verrathen. Toscana. Man wird sich der Verfolgungen erinnern, welche vor längerer Zeit das Madiai'sche Ehepaar wegen seiner religiösen Ueberzeugung in Toscana ausstehen mußte, die das Einschreiten Ler Königin von England und des Königs von Preußen zu Gunsten der Beschädigten und ihrer Freiheit Be raubten zur Folge hatten. In dem Journal des Debats vom 28. Mai findet sich ein von dem Redacteur Lavier Raymond unterzeichneter und der Christian Times entnommener, aus Flo renz datirter Artikel, der die toscanischen Behörden einer ebenso intoleranten Handlung beschuldigt. Der Artikel ist vom 3V. März; aber demselben ist bis setzt von den offiziellen Organen Ler toscanischen Regierung, wie das Journal des Debats ver sichert, nicht widersprochen. Das Journal des DebatS bringt daher Len Artikel zur Kenntniß derselben und gjebt ihr so. die Mittel zur Widerlegung, falls er ungegründet sein sollte. Die angezogenen Thatsachen sind folgende: Am letzten Sonntage des Monats März 1855 wurde in Florenz ein braver und allge mein geachteter Mann, Domenico Cecchetti mit Namen, um 4»/- Uhr Morgens verhaftet und, ohne daß man ihm die Zett ließ, seinen aus vier Knaben bestehenden Kindern Lebewohl zu sagen, in das Gefängniß von Borgello gebracht. Dort ward er ohne Prozeß und Zeugenverhör durch den Präfecturrath zu einem Jahr Gefängniß im Strafhause von Jmbrogiana, nahe bei Monte-Lupo, verurtheilt. Am Montag, um 7'/? Uhr Mor gens, wurde er in Ketten auf der Eisenbahn von Livorno^ dvu