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Die Chemnitz-Riesaer Eisenbahn hat im ersten Jahre ihres Ueberganges an den Staat den noth wendigen Aufwand für Betrieb und Zinsen nicht gedeckt, erheischt vielmehr einen Zuschuß von 11,959 Thlrn.; im zweiten Be triebsjahre dagegen ergab sich ein für Berechnung der Dividende in Anschlag kommender Ueberschuß von 38,189 Thlrn., und die Ergebnisse des gegenwärtig laufenden dritten Betriebsjahres stellen, nach den vorläufigen Abschlüssen der davon verstrichenen. Monate zu schließen, gleichfalls eine nicht unerhebliche Zunahme auch des dritten Betriebsjahres gegen das zweite in Aussicht. Marienberg. Am 7. Mai hat einer der ältesten und würdigsten Veteranen des sächsischen Bergbaues seine letzte Schicht verfahren. An diesem Tage wurde nämlich der auch in weitern Kreisen bekannte, durch lange und treue Dienstführung, durch seine wissenschaftlichen Sammlungen und durch reiche bergmännische Erfahrung gleich ausgezeichnete Obereinfahrer emer. Johann Christian Müller, 81 Jahr alt, zur Ruhe bestat tet. Seinem letzten, von der innigsten Hingabe an den Berg mannsberuf und die theuern Mitknappen eingegebenen Willen zufolge wurde die in die Bergmannstracht gekleidete entseelte Hülle Müller's 4 Uhr Morgens, wenn der Bergmann seine Hütte verläßt, unter dem Geläute des Häuerglöckchens von acht Knappen in ihren Wcrktags-Grubenkitteln und mit brennenden Blenden nach dem Friedhose getragen. Hier wurde von acht Tubenbläsern das schöne Lied der letzten Schicht aus dem „Berg mannsgruße'': „Leb' wohl du frommes Bergmannskind! du hast vollbracht den Lauf!" geblasen, und nach beendigter Feier von der zahlreich versammelten Begleitung dem theuern Ent schlafenen noch ein letztes stilles: Glückauf! in die seinen Sarg empfangende Gruft nächgescndct. (Dr. I.) Weimar, 21. Mai. Gestern (Sonntag) Abend halb 9 Uhr ist Se. Majestät der König von Sachsen, von Altenburg kommend, hier eingetroffen. S. Majestät wurden im Bahnhofe von Sr. Königlichen Hoheit dem Großherzoge empfangen und haben den gestrigen Abend im engsten Kreise der großherzog- lichcn Familie verlebt. Heute Vormittag haben Se. Majestät, nachdem sie die Messe in der katholischen Kapelle gehört, Ihren Königlichen Hoheiten dem Großherzoge und den beiden Groß herzoginnen Besuche abgestattet und sodann das Schiller- und das Göihchaus, die Bibliothek und das Belvedere besichtigt, wo ¬ hin sich Allerhöchstdieselben in Begleitung des Großherzogs be geben hatten. Nachmittags ist hei Hofe zu Ehrxy des durch lauchtigsten Gastes Galatafel und Abends Coucert angesagt. Die aus Gotha hier eingetroffene Nachricht von der Erkrankung der verwittw. Frau Herzogin hat eine Abänderung des Reise planes Sr. Majestät dahin herbeigeführt, daß Allerhöchstdiesel ben sich morgen Mittag 1 Uhr von hier direkt nach Eisenach zu begeben gedenken, wohin Ihre König!. Hoheiten der Groß herzog und die Großherzogin Se. Majestät begleiten werden. Von der russischen Grenze, 15. Mai. Wenn es auch scheint, als befände sich Rußland gegenwärtig in einer günsti gen Lage, so zeigt eine aufmerksame Betrachtung doch, Laß dem nicht so ist. Es ist wahr, es hat Sebastopol bis auf diesen Tag gehalten, und es ist auch wenig zweifelhaft, daß es dasselbe hal ten wird, wenn die Alliirten die Festung nicht völlig einschließeu und die russische Armee im Innern der Krim und der Belgge- rungsarmee schlagen und zur Räumung der Halbinsel nöthigeo können. Allein die Flotte des Schwarzen Meeres, das Werk eines Vierteljahrhunderts, ist doch beinahe vernichtet; die Furcht vor Rußland hat in Europa sehr abgenommen, weil dasselbe die Donaufürfienthümer auf die bloßen Demonstrationen und diplomatischen Manöver Oesterreichs hin räumte, Md weil es nicht im Stande ist, die Feinde von seinem Boden, aus der Krim, zu vertreiben. Und welche Verluste hat es erlitten! Seine Finanzen, ohnehin nicht glänzend, laufen Gefahr, durch den fortdauernden Krieg ganz zerrüttet zu werden. Sein Han del liegt gänzlich darnieder, denn die Pulsadern desselben, die Ströme Süd- und Nordrußlands, sind ihm durch die Blocka den im Schwarzen, Baltischen und Weißen Meere unterbun den. Es ist auf den kleinen Raum der lithauisch-preußische« Grenze beschränkt und muß die Vortheile seines dortigen Aus fuhrhandels, der durch den einzig möglichen Landtransport sehr vertheuert wird, mit Preußen theilen. Die fortdauernden Re- krutirungen entziehen dem Ackerbaue eine Menge von Händen und verursachen der ohnehin dünnen Bevölkerung Rußlands unersetzliche Verluste, La der größte Theil der Rekruten dort theils wegen des weiten Transports, theils wegen der schlechten Ver waltung stirbt. Nehmen die Aufstände in der Ukraine größere Dimensionen an, so wird Rußland noch von größern Gefahren bedroht. Denn wenn diese Aufstände auch in neuern Zeiten nicht mehr vorkamen, so liefert doch die Geschichte zahlreiche Beispiele, selbst -aus der 2. Hälfte des vorigen JahrhundeM