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. Erhob Päck'chkx lmanv. ann.. rsir in» nit z«i und VII ans uü ch all« ter. N ergnn chr nist mbe «ü ittzi D !N. D« s. z in» mit l» geb«» ng am lrepprn getiez» n Eig« Borsts statt». 1 ii <Im -lr. lj ;er ler H>^ r KoM is. köhrc»> Freiberger Anzeiger und Tageblatt. Erscheint jeden ÄR^entag früh S Uhr. Preis vierteljährlich 15 Ngr. — Inserate werten an Len Wochentagen für die »ächsierscheinendc Nummer angenommen und die gespaltene Zeile mit 5 Pfennigen der H . "A' . ; r'.iki, — ' 14, Donnerstag, den 18. Januar^ 1885. Landwirthschaftliches. Wie hat sich der Chilisalpeter bewährt? Wer in dicsein Blatte die früher» Aufsätze über den Chi- »isalpeter gelesen, wird gern erfahren wollen, ob dieses Dünge- tniitel erprobt worden ist oder nicht. In der zur Tharandter klkademie gehörigen Versuchswirthschaft sind nun ikn Jahre U8ä4 Proben damit gemacht worden, und wir wollen hiervon ^die Resultate uütthcilcn. — Eine Düngung von 2 Centnern nLhilisalpeter lohnte im Ganzen weniger gut als eine solche mit mur 1 Centr. 11 Pfd., indem erstere im Vergleich mit letzterer den Naturalertrag nicht im Verhältniß zum vermehrten Kosten- altfwandr bedeutend genug steigerte. Eine gleiche Menge Chi- uisalpetcr wirkte als Kopfdüngung im Frühjahr angewendet mehr als bei der Unterbringung derselben mit der Saat. Bei Id er Anwendung in einer Gabe wirkte dieselbe Menge Chilisal peter mehr, als bei der Aufbringung derselben in mehreren Ga bin zu verschiedenen Zeiten. Uebcrhaupt gab die Düngung mit Chilisalpeter nach Abzug der Kosten für die Beschaffung desselben nur in einem einzigen unter sechs Fällen einen Rein ertrag von 1 Thlr 20 Ngr. im Vergleich zur ungedüngten Rozgensaat und zwar nur bei der Kopfdüngung im Frühjahre mit 1 Centr. 11 Pfd. pro Acker. Vergleicht man die Wirk samkeit des Chilisalpeters mit der des Guanos, so erscheint der letztere ungleich lohnender, besonders wenn er gleichzeitig mit der Saat untcrgebracht wird. Uebcrhaupt zeigte der Guano ieine weil größere Nachhaltigkeit als der Chilisalpcter. Ward der Chilisalpcter als Kopfdüngung angcwendet, so leistete er zwar schnell einen starken Einfluß auf die Saat, welche bald ein dunkelgrünes, kräftiges, zu den besten Erwartungen berech tigendes Aussehen erhielt und den Stand der mit Guano über düngten Flächen weit zu übertreffen schien. Bald jedoch än derte sich dies. Die Saat blieb zurück, und der Guano trieb weit schönere und kräftigere Pflanzen. Man sieht also, daß der Chilisalpcter nur eine kurze Unterstützung gewährt. Jm- ! merhin ist aber die Gefahr da, daß ungünstige Witterung den Ertrag unsicher machen kann. Dir Resultate, in Zahlen an gegeben, sind :1) Bei der Kopfdüngung im Herbst brachten 2 Centner Guano im Vergleich mit 1 Centner 11 Pfd. Chilisal- peler pro Acker mehr 440 Pfd. Körner und 7 Thlr. 4 Ngr. 5 Pf. Geldertrag nach Abzug der Kosten der Ueberdüngung und dagegen weniger 250 Pfd. Garbengewicht und 690 Pfd'. Stroh und Sprtu. 2) Bei der Kopfdüngung lut Frühjahre brachten 2 Ctnr. Guano im Vergleich mit 1 Ctar. II Pst. . Chilisalpcter pro Acker mehr 801) Pst. Garbengewlcht, 680 Pst. Stroh und Spreu, 120 Pst. Körner und 6 Thlr. 6 Ngr. Geldertrag nach Abzug der UeberdüngungSkosten. Vlvat GUano! Tagesgeschichte. Annabcrg, 12. Januar. Seit mehreren Tagen vermißte man in Buchholz einen 10jährigen, dem Betteln ergebenen Knaben. Am vorigen Donnerstag fand mau denselben auf Kleinrückerswalder Flur erfroren. — Der Gesundheitszustand war zeither, trotz der herrschenden Noth und der fortdauer«, den wechselnden ungünstigen Witterung, wenn auch nicht ge rade ganz gut, doch immer befriedigend zu nennen. Seit eink, gen Tagen fängt jedoch das Nervenfieber an, sich unS hi« und wieder zu zeige», sowie auch die Blattern mitunter zum Bor- schein kommen. Doch ist weder jenes, noch diese, wenigstens bis jetzt nicht, von bösartigem Charakter, und giebt man sich vielmehr der Hoffnung hin, daß durch den Eintritt von Kälte und einer gleichmäßigen Temperatur dem tzortschreiten beider Krankheiten etttgegengewirkt werden kann. — Vor einigen La gen hat man bei dem Berggebäude Himmlisch Heer Fundgrube bei Erweiterung und Erhöhung des Dorotheen-StollnS auf Lem Dorolheenflächengang einen anderen Gang angefahre«, Ler aus Rothgiliigerz, Nickel, Kobalt u. s. w. besteht und, falls derselbe aushält, zu den schönsten Hoffnungen berechtigt. Be reits vor Len Weihnachtsfeiertagen stieß man auf ein fchöneS, jedoch nur sehr kurzes Erzmittel. Vielleicht können wir bald Näheres darüber mittheilen, da, soviel wir in Erfahrung ge bracht haben, eine Verfolgung des getroffenen Ganges nach der Länge und Teufe erfolgen wird, sobald die Eisenbahn nach- gczogen und dadurch eine Unterbrechung in der Herstellung d«S gedachten Stöllns unmöglich gemacht ist. Gott gebe, daß sich die Hoffnungen verwirklichen. (^r. I.) Gera, 15. Januar. Durch eine Verordnung deS regie renden Fürsten ist gegenwärtig ein Gesetz vom 4. December 18a2 zur Ausführung gekommen, welches unsere ganze Rechts pflege wesentlich umgestaltet. Es betrifft die Aufhebung der Patrimonialgerichtsbarkeit. Vom 1. Januar d. I. an ist die-