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roch nb Bicdn- rcrgönnl cscllschaft stets gt- - und btt ngkachtN ; !ott und Um s, - zt stinn, rabe dij Glaub« -cffnunz cn Trost tcn dich Beileid llc» den hcit alt ahlreiche er Ruht en Liebe ; legten, urm für rochen« , unsern nl aus- erzclteo, Alle «oe Gnaden r 1855. eil geb - rkraut. Erbsen. Ä Zgrics. A !s. öhrni. M chen- - Erbse»I Freiberger Anzeiger und Tageblatt. Erscheint jeden Wochentag stich 0 Uhr. Preis vierteljährlich IS Ngr. - Inserate werden an den Wochentagen nur bi« Nachmittags Z Uhr für die iiächsterscheincnde Nummer angenommen und die gespaltene Zeile mit 5 Pfennigen berechnet. 11 Montag, den RS. Januar 1855. Tagesgeschichte. Freiberg, 9. Januar. Eine Sammlung von Predig ten über den Tod eines hochverehrten Landcsfürstcn hat nicht blos einen homiletischen, sondern auch einen historischen Werth. Diese Bemerkung gilt natürlich auch der soeben bei I. G. Wolf erschienenen Sammlung unter dem Titel: „Sachsens Klage und Trost" :c herauszegeben von Franz Otto Stichart, Pfar rer in ReiuhardSgrimma. S. 3Z3. 8. LieseS kirchliche Denk mal, Friedrich August II. gewidmet, besteht aus 40 vollständig abgedrnckten Predigten, welche von protestantischen Geistlichen am 2. September 1854 gehalten wurden. Da der Herausgeber durch den Preis beschränkt war, indem die Sammlung nicht mehr als 20 Ngr. kosten sollte, um sie einem größeren Pu blikum käuflicher zu machen, so konnten von 30 anderen einge- sendctcn Predigten nur die Themata und Dispositionen in einem Anhänge Ausnahme finden. Es ist selbstverständlich hier nicht der Ort auf eine Beurtheilung des Werthes der einzelnen Predigten cinzugehen; wir begnügen uns mit der kurzen Be merkung, daß sic im Allgemeinen ein recht ehrenhaftes Zeugniß für den geistlichen Stand unsers Vaterlandes ablegcn. Und wir haben es in Folge dessen gewiß zu bedauern, daß verhält- nißmäßig eine nur kleine Anzahl von Predigten, die an jenem Tage in den protestantischen Kirchen Sachsens gehalten worden find, durch die vorliegende Sammlung eine Veröffentlichung erfahren haben. — Daß der Herausgeber den Ertrag für die Aermsten Ler Abgebrannten in Jöhstadt bestimmt hat, erklärt sich zunächst daraus, daß derselbe eine längere Reihe von Jahren in der genannten Stadt Pfarrer gewesen ist. Die äußere Ausstattung des Bucbcs ist gut. Wir empfehlen es hier mit der Beachtung des Publikums. Löbau, 10. Januar. Seit der beklagenswerthen Kata strophe bei der Eiscnbahnüberbrückung im Ticfcudorfer Thale, welche, wie wir bereits gemeldet, am Neujahrstage stattfaud, hat sich auf dem Platze des unglücklichen Ereignisses schon Manches geändert. Wie am ersten Tage des Unfalls Zuschauer in Masse bei den Trümmern der Brücke sich einfanden, so sind jetzt Arbeiter in Masse beschäftigt, um die aufgethürmten Qua dern abzuräumen und insbesondere den Mühlgraben von Stei nen zu befreien, indem die daneben gelegene Wetschkenmühle wegen Verschüttung des Mühlgrabens still stehen muß. Ein ebenso reges Leben und Treiben erblickt man aber auch auf unserem Bahnhöfe, wo Kutschwagen bereit stehen, um die Pas sagiere nebst ihrem Gepäck von da nach der Jnterünsstation Wcndisch-Cunncrsdorf zu befördern, tyas auch von letzter'Sta tion nach Löbau geschieht. Ebenso werden die Frachtgüter vom Bahnhofe aus nach Görlitz auf der Achse geführt, welches Ge schäft einem hiesigen Spediteur im Ganzen anvertraut worden ist.' Die Chaussee nach Görlitz ist daher gegenwärtig belebter, als je, indem nebenbei auch alle Postsachen von hier bis Wen- disch-Cunncrsdorf mit Postgeschirr transportirt werden. Man muß gestehen, daß die Bahnverwaltung energisch alle Mittel, die ihr im Augenblicke zu Gebote gestanden, ergriffen hat, um den unterbrochenen Verkehr schleunigst wieder herzustellen und den unfreiwilligen Aufenthalt möglichst abzukürzen. Wien, 10. Januar. Rußland hat die vier Punkte ange nommen. Es ist dies ein höchst überraschendes Factum; aber eben weil es dies ist, muß es mit größter Vorsicht betrachtet werden, und nichts könnte verderblicher sein als voreilige Frie denshoffnungen. Wir wollen die wichtige Mittheilung der Oesterreichischen Correspondenz kurz kritisiren. Die russische Annahme scheint nicht durch einfaches Ja erfolgt zu sein, denn sonst wäre keine Einholung der Zustimmung der Westmächte mehr nöthig, und doch stellt die Oestcrreichische Correspondenz diese wiederholt in Vorbehalt und erinnert sich bei der zweiten Erwähnung sogar der Hohen Pforte. Das osficielle Wiener Blatt mahnt durch die Worte, mit denen es die wichtige Nach richt mitthcilt, selbst zur Vorsicht. Was war denn das Resul tat der Besprechung? Es hat sich herausgestellt, daß der Sinn und die allgemeine Tragweite der Fundamentalpunkte nunmehr von den Bevollmächtigten der vier Mächte in wesentlicher Ueber einstimmung ausgefaßt werden und somit eine Grundlage ge wonnen ist, auf welcher die Verhandlungen zur Wiederherstellung deS Friedens beginnen können. Aus diesem Wortlaut ergiebt sich klar, daß Rußland wesentlich nur seine frühere Concesston wiederholt, daß es auch jetzt nichts weiter gethan als die vier Punkte als Ausgangspunkt der Verhandlung anerkannt Hat. Dadurch sind aber diese vier Garantiepunkte offenbar noch in Frage gestellt, wenn auch nicht im Princip so doch in der Rea- lisirung. Bei dieser wird es gewiß nicht blos auf den allge meinen Sinn und auf die allgemeine Tragweite ankomme», sondern gar sehr auf die specicllste Auffassung und Durchfüh rung. Dabei aber wird Rußland sich umsowentg aufopfernd willfährig zeigen, da es nicht als besiegte Macht in die Der-