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eine künstliche Butter bereitet, die nach bereits angestellten Ber Herrn g dctcn außerordentlichen Landtag an, welchem die Aufgabe ge- 3 worden war, eine bedeutende Zahl wichtiger und zum größern M Theil umfänglicher Gesetzvorlagen zu berathen. Während der »Dauer ständischer Verhandlungen kann die Staatsrezicrnng D nur schwer die zur ruhigen, sichern Ausführung deS Beschlos- R senen erforderliche Zeit gewinnen. Hiernach stellte cs sich als Wangemessen dar, die Ihnen vorzulegeuden Gegenstände auf das M Nothwendigste zu beschränken. Se. könkgl. Mas. sind der ver- D trauenSvollen Hoffnung, daß die allerhöchst hierbei gehegte wohl- M meinende Absicht Ihren Wünschen begegnen und die von gehen, nein, End! Sahr; .anzeS gebe e den Irmen ?rnte, s wird hübsch ußen, erreich 'ühlen, äischen daher Kammer ausnahmslos das bürgerliche Costum fcstgchalten hatte. Bei der Einfahrt des königl. Commissars verfügten sich die Mitglieder des Direktoriums beider Kammern zur Begrüßung desselben auf die große Treppe vor dem Sitzungssaal, wohin sie denselben auch bei seinem Weggang geleiteten. Die übrigen Departementschefs hatten sich gleichfalls schon vorber im Sitzungslocale eingefunden zur Beiwohnung der Eröffnungs feierlichkeit. Nach Verlesung des BevollmächtigungsdccretS und eines sehr ausführlichen Expose über die Aufgabe der Session erklärte der Justizminister den Landtag für eröffnet, und es erscholl ein Hoch auf den König, das von dem Präsidenten der I. Kammer auögebracht ward. — Folgendes ist die Eröffnungsrede des königl. Commissars: ,,Hochgeehrte Herre»! Von Sr. Majestät dem König habe ich den ehrenvollen Auftrag erhalten, unter Entbietung des hulen H Ihnen zu erledigenden Geschäfte daher zu einem baldigen segens- ehör- »reichen Ende gedeihen werden. Ucber das Wichtigere, was seit ze sei Mem Schlüsse des letzten ordentlichen Landtags in den verschie- Adenen Zweigen der Staatsverwaltung geschehen ist, sowie über ZDas, was Ihrer Bcrathung unterstellt werden soll, wird Ihnen Uetzt nähere Eröffnung geschehen." Nach Beendigung dieser Rede machte der Negierungsrath Roßberg Mittheilnng über Das, was in der letzten Finanz- t, der > ir den , soll, diplv- ; Wenn dann e des elleicht leiden- , Zähre. H anstaltung neuer Wahlen in den Landtagsausschuß zu Verwal tung der Staatsschulden, daS Eisenbahn- und Telegraphenwesen in drei besonder« Vorlagen, den DomäneufondS und die Ver änderungen mit dem Staatsgute in den Jahren 1851, 1852 und 1858, die Creirung und Ausgabe neuer KasscnbilletS an die Stelle der ciuzuziehenden und zu vernichtenden dermaligen Kassenbillcls, die nach dem Gesetz vom I. Juni 1852 auSge- fertigten StaatSschuldenkassenscheine, die Umtauschung der Actim der vormaligen Sächsisch-Bairischen Eisenbahncompagnie gegen ein 3 Proc. tragendes StaatSpapier. Leipzig, 4. Januar. Anfang dieses JahreS ist allhier ein Unternehmen zur Ausführung gekommen, auf welches be züglich seiner wohlthätigen Wirkungen große Hoffnungen ge setzt werden. Die Herren von Canig und Kirchhof haben nämlich in hiesiger Jnselstraße eine Fabrik etablirt, welche mit Hilfe von Dampfkraft und chemischen Operationen auS Rüböl Butter gleichkommcn und doch nur mit 5 oder 6 Ngr. pro Pfund bezahlt werden soll. Leider sind zur Zeit die Oelpreise dem Unternehmen sehr ungünstig, so daß man demselben, be steht es jetzt seine Probe, Glück wünschen darf. (Dr. I.) Berlin. Der „Neuen Preußischen Zeitung" wird auS Wien vom 4. Jan. geschrieben: „DaS Gerücht, die hiesige Re gierung habe Preußen und die übrigen Bundesstaaten aufgefor dert, auf Grund des Vertrags vom 2V. April v. I. mobilzu machen, weil Oesterreich, wenn der Kaiser von Rußland die hier ausgestellten Friedensbedingungen (d. h. die Interpretation der vier Punkte) nicht annehme, leicht in den Fall kommen könne, deren vertragsmäßige militärische Hilfe in Anspruch nehmen zu müssen, ist im Wesentlichen vollständig begründet. Die österreichische Regierung hat nämlich dem preußischen Ca- binet mitgetheilt, daß sie einen betreffenden Antrag beim Bun destage stellen werde, und hat dasselbe wie herkömmlich aufge fordert, seinem (dem preußischen) Gesandten am Bundestage Instructionen in gleichem Sinne zugehen zu lassen. Von Ber lin ist nun aber die vorläufige Nachricht" hier eingetroffen, daß königlichen Grußes und Versicherung fortdauernder allerhöchster (eine O Huld und Gnade den Landtag zu eröffnen. Das zu meiner auf- Beglaubigung dienende allerhöchste Decret wird Ihnen jetzt suchen hinsichtlich ihres Geschmackes und Fettgehaltes namentlich bei Zubereitung von Speisen und Gebäck der gewöhnlichen I mitgetheilt werden. Der gegenwärtig anhebcnde ordentliche mnene W Landtag schließt sich unmittelbar an einen eben erst verabschie- iand- h den entc» rthei- knnst nmer Stelle der fehl- nen- enso renn Uni- rkcn sge- ider, II. Ä Periode geschehen war, und über Das, was dem eben eröffneten Landtage vorgelegt werden soll. Ersteres anlangend, ward -mitgetheilt, daß die Erträge der laufenden Staatseinnahmen Den Erwartungen des Voranschlags im Hauptwerk entsprochen Haben, und daß mit Hilfe der in der abgelaufcnen Finanzperiode Hrziclten Ueberschüsse ein partieller Steuererlaß von der näm lichen Höhe wie im Jahre 1853 (nach Höhe Eines Pfennigs Gei der Grund- und eines Jahresbetrags bei der Gewerb- nnd Personalstcuer) in Aussicht gestellt werden könne, sofern nicht Außerordentliche Ereignisse dieser Absicht entgegentreten. Die -In den Geschäftskreis des Finanzministeriums einschlagenden, Mm die Stände zu bringenden Vorlagen werden folgende Ge «Menstände betreffen: das ordentliche und außerordentliche Staats budget auf die Jahre 1855 bis mit 1857, den Rechenschafts bericht auf die Jahre 1849, 1850 und 1851, die Ergreifung Mernerer finanzieller Maßregeln zu Verstärkung dcr baaren ^Massenbestände behufs der Erweiterung der Eisenbahnen und Mec Ausführung sonstiger außerordentlicher Bauten, die Ver daß preußische Cabinet nicht willens sei, diesem Antrag Oester reichs zuzustimmen, indem es unter den jetzigen Umständen eine Gefahr für Oesterreich in seiner Defensive gar nicht zu erkennen vermöge. Es ist indessen nicht unwahrscheinlich, daß Oesterreich dennoch diesen Antrag beim Bunde stellen wird; wenigstens be harren darauf die Freunde eines entschiedenen Vorgehens Oesterreichs." — Der Allgemeinen Zeitung schreibt man aus Berlin vom 2. Januar: „In diesen Tagen treffen hier aus den verschiede nen Theilen Deutschlands die promovirten Aerzte und Wund ärzte ein, die in russischen Dienst zu treten entschlossen sind. Ihre Zahl wird fast auf hundert geschätzt, was nicht zu ver wundern wäre,, da die Ablegung des bei uns üblichen dritte« Staatsexamens nicht verlangt ist und eine nachträgliche Prü fung vor russischen Behörden ausdrücklich nicht stattfinden soll. Der Gehalt für den promovirten Arzt ist auf 120 Silberrubel und für den Wundarzt auf 60 Silberrubel monatlich festgejetzt; beide haben ferner das Recht einer vierwöchentlichen Kündigung,