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Papierzeitung
- Bandzählung
- 42.1917,79-104
- Erscheinungsdatum
- 1917
- Sprache
- Deutsch
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- Universitätsbibliothek Chemnitz
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek Chemnitz
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- urn:nbn:de:bsz:14-db-id181079921X-191707901
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Zeitschrift
Papierzeitung
-
Band
42.1917,79-104
-
- Ausgabe Nr. 79, 4. Oktober 1597
- Ausgabe Nr. 80, 7. Oktober 1621
- Ausgabe Nr. 81, 11. Oktober 1641
- Ausgabe Nr. 82, 14. Oktober 1665
- Ausgabe Nr. 83, 18. Oktober 1689
- Ausgabe Nr. 84, 21. Oktober 1713
- Ausgabe Nr. 85, 25. Oktober 1733
- Ausgabe Nr. 86, 28. Oktober 1757
- Ausgabe Nr. 87, 1. November 1781
- Ausgabe Nr. 88, 4. November 1805
- Ausgabe Nr. 89, 8. November 1829
- Ausgabe Nr. 90, 11. November 1853
- Ausgabe Nr. 91, 15. November 1877
- Ausgabe Nr. 92, 18. November 1897
- Ausgabe Nr. 93, 22. November 1921
- Ausgabe Nr. 94, 25. November 1945
- Ausgabe Nr. 95, 29. November 1965
- Ausgabe Nr. 96, 2. Dezember 1989
- Ausgabe Nr. 97, 6. Dezember 2013
- Ausgabe Nr. 98, 9. Dezember 2037
- Ausgabe Nr. 99, 13. Dezember 2061
- Ausgabe Nr. 100, 16. Dezember 2081
- Ausgabe Nr. 101, 20. Dezember 2101
- Ausgabe Nr. 102, 23. Dezember 2121
- Ausgabe Nr. 103, 27. Dezember 2145
- Ausgabe Nr. 104, 30. Dezember 2165
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Band
42.1917,79-104
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1670 PAPIER- Verband Deutscher Steindruckereibesiizer Die Generalversammlung des Verbandes und seiner Abteilungen Schutzverband und Fachverband am 23. September in Berlin war recht zahlreich besucht. Die Mitgliederversammlung des Schutzverbandes wurde von dem Vorsitzenden, Herrn Dr. Hagelberg, geleitet, der in seiner Begrüßungs ansprache hervorhob, daß das deutsche Wirtschaftsleben trotz aller Vernichtungspläne unserer Gegner die schwere Prüfung der Kriegszeit aushalten und nach dem Kriege wieder achtunggebietend auf dem Weltmarkt auftreten werde. Nach dem Geschäftsbericht für das Jahr 1916 wurde über die Beschäftigung weiblicher Arbeiter an Stelle von gelernten Kräften mit der Gewerkschaft eine Vereinbarung getroffen; die Verhandlungen gestalteten sich schwierig. Bisher haben sich 25 Firmen zur Einhaltung der Vereinbarung verpflichtet, jedoch sind nicht alle diese Firmen zur Einstellung von weiblichen Arbeitskräften geschritten; eine Reihe von ihnen hat den Versuch rückgängig gemacht, einige geben an, daß sie bisher keine guten Erfahrungen gemacht, während andere zufriedenstellende Ergebnisse erzielt haben. Infolge Mangels an gelernten Kräften setzten Lohnforderungen ein, die durch das Hilfsdienstgesetz unterstützt wurden. Zu den Lohnforderungen äußert der Bericht u. a. etwa folgendes: „Wir wollen Prinzipale, die rückständige Lohnverhältnisse in ihren Betrieben haben, nicht schützen, sind aber übertriebenen Forde rungen der Gehilfenschaft entgegengetreten. Allgemeine Zulagen passen für das Steindruckgewerbe nicht, da ist die Leistungsfähigkeit des Einzelnen entscheidend. Der Tarifvertrag bringt eine Gleich macherei, die, nach gewerkschaftlichen Grundsätzen ausgestaltet, das Steindruckgewerbe Deutschlands in seiner Leistungsfähigkeit zurückwerfen würde. Die notwendigen Teuerungszulagen müssen Kriegsmaßnahmen bleiben, d. h. sie müssen für die Dauer ihrer Berechtigung der persönlichen Leistungsfähigkeit angepaßt und sollten monatlich bezahlt werden. Es ist Pflicht jeden Mitgliedes anderen Firmen keine Gehilfen wegzunehmen. Wie eine vor kurzem ver anstaltete Erhebung ergab, haben sich die meisten Firmen an die Weisung, Teuerungszulagen statt Lohnzulagen zu gewähren, gehalten. Die im Vorjahr beschlossene Errichtung eines Arbeitsnachweises hat die daran geknüpften Hoffnungen erfüllt, wiewohl bei dem geringen Angebot von gelernten Kräften die Zahl der Arbeitsvermittlungen nicht besonders groß war. Der Arbeitsnachweis wird auch in Zu kunft streng neutral bleiben und nur suchen, den richtigen Mann an den richtigen Platz zu stellen. Es fehlte auch an Lehrlingen, da viele Eltern unter Einwirkung der Kriegsverhältnisse mehr darauf sehen, daß ihre Jungen hohen Lohn in der Kriegsindustrie verdienen, als daß sie einen bestimmten Beruf erlernen. Die Mitgliederzahl ist trotz der Kriegsverhältnisse und des Dar niederliegens des Steindruckgewerbes erhalten geblieben. Die Beiträge sind fast regelmäßig eingegangen, und der Verband hat sich an der Zeichnung der Kriegsanleihen mit 350 000 M. beteiligt. Kassen- und Vermögensbericht wurden angenommen und der Vorstand einstimmig wiedergewählt. Infolge verschiedener Todes fälle und Zuwahlen sind in der Zusammensetzung des Ausschusses folgende Aenderungen vorgenommen: An Stelle des verstorbenen Herrn Max Seeger, Stuttgart, tritt als ordentliches Mitglied für den Kreis IV Herr Louis Messing, i. Fa. Wahler & Schwarz, Stuttgart, und an dessen Stelle als stellvertre tendes Mitglied Herr Theodor Kaufmann, i. Fa. Ernst Kaufmann, Lahr i. B. An Stelle des verstorbenen Herrn Kommer zienrats Rosenfelder wird als stellvertretendes Mitglied für den Kreis V Herr Gustav Löwensohn jun., i. Fa. G. Löwensohn, Fürth, und an Stelle des verstorbenen Herrn Paul Loewenheim Herr Direktor Paul Arnold, i. Fa. Moritz Prescher Nachfl., A.-G., Leipzig- Leutzsch, als ordentliches Mitglied für den Kreis IV, Leipzig gewählt. In der Mitgliederversammlung der Abteilung Fachverband wurde der Geschäftsbericht von Herrn Dr. Trenkler, Leipzig-Stötteritz, erstattet. Der neugegründete Bund Deutscher Vereine des Druck gewerbes, Verlages und der Papierverarbeitung zähle bereits 40 Vereine zu seinen Mitgliedern. Schon das erste Jahr des Bestehens dieses Bundes habe seine Notwendigkeit und Lebensfähigkeit gezeigt, be sonders bei der Durchführung des Hilfsdienstgesetzes und des Waren umsatzsteuergesetzes. In dem Keichsausschuß seien als Vertreter des Verbandes die Herren Kommerzienrat Reichel, Leipzig, und Dr. Hagelberg, Berlin, tätig. Ueber die im Februar 1917 erfolgte Verordnung betr. Druckfarben ergab Erkundigung bei der Kriegswirtschaftsstelle für das Zeitungs gewerbe, daß die Anmeldung aller bunten Farben einzeln nicht nötig sei, daß man vielmehr sich nur an die Trennung der Farben in zwei Sorten, solche über 60 und solche unter 60 M. Friedenspreis, halten solle. Damit wurde für die Steindruckereien das Schreibwerk der Anmeldungen vereinfacht, die Kriegswirtschaftsstelle ziehe aber die Grenzen der zuzuteilenden Farbenmengen sehr genau und verweigere häufig die Lieferung einer noch so kleinen Menge einer dringend not wendigen bunten Farbe. Der Vorsitzende des Verbandes sei deshalb bei der Kriegswirtschaftsstelle vorstellig geworden, ohne aber zu nächst Aenderung zu erreichen. Der Verband erwarte von einer in den letzten Tagen eingereichten Beschwerdeschrift befriedigende Wirkungund empfehle jeder Firma, falls sie eine besondere Forderung ZEITUNG Nr. 82/1917 oder Beschwerde hat, die Kriegswirtschaftsstelle um Erteilung des Bezugsrechtes zu bitten. Die Papierknappheit infolge der Inanspruchnahme der Papier macherei und der Zellstoffindustrie für die Erzeugung von Ersatz stoffen aller Art habe den „Bund” veranlaßt, bei der Reichsregierung die Einsetzung einer Reichskommission für die Sicherstellung des Papierbedarfes anzuregen. An der „Kriegsverwertungsstelle für das Papierfach G. m. b. H.” habe der Verband sich mit einer Einlage beteiligt. Die Schwierigkeiten der Steindruckereien bei der Beschaffung von Roh- und Hilfsstoffen haben die Mitglieder enger an den Verband geschlossen und diesem 27 neue Mitglieder zugeführt. Der Verband hat seine Mitglieder instand gesetzt, den Bedarf an Leim rechtzeitig zu decken, ferner hat der Verband die Abgabe von Petroleum zu Waschzwecken erreicht. Die Bedingung, eine Bescheinigung der zuständigen Gewerbeaufsichtsbehörden über die Richtigkeit und Glaubwürdigkeit der Angaben beizubringen, ermöglichte einiger maßen zufriedenstellende Belieferung mit Petroleum. Wo einzelne Gewerbesinspektoren die Beglaubigung nicht hergeben wollten, habe der Fachverband durch Eingabe an das Reichsamt des Innern binnen kurzem erreicht, daß die Bundesregierungen entsprechende Anweisun gen ergehen erließen. Wegen Freigabe von Zink ist der Verband bei der Metallfreigabestelle vorstellig geworden, wurde jedoch an den Exportverein Deutscher Zinkätzplattenfabrikanten verwiesen. Der Bedarf ist vom Verband festgestellt worden, eine Antwort steht noch aus. Die Einschränkung des Spiritusverbrauchs gab einzelnen Firmen zu Klagen Anlaß, der Verband stellte j edoch fest, daß bei größter Sparsamkeit mit der zugeteilten Menge auszukommen sei. Es ist ratsam, daß die Verbraucher sich mit ausführlich begründetem Gesuch an die Spirituszentrale in Berlin wenden. Nachdem der völlige Petro leummangel einigermaßen behoben war, entzog man uns Terpentin und Terpentinersatz, und nur wenige Glückliche erhielten von ersterem Stoff hier und da eine kleine Lieferung. Der Verband habe sich an gestrengt bemüht, den Mitgliedern darin zu helfen, aber die wirklich große Knappheit des Stoffes zwingt den Kriegsausschuß zur Zurückhaltung. Viele Firmen haben sich mit Terpentinersatz helfen können, wenn auch die Feinheit der Arbeiten leidet. Zum Zwecke der Sicherstellung des Bedarfs am Textilwaren hat der Verband kürzlich auf Veranlassung der Kriegsrohstoffabteilung einen Fragebogen versandt, dessen Ergebnis noch bearbeitet wird. Ob es möglich sein wird, die Wünsche zu erfüllen, bleibt fraglich, denn Baumwolle ist außerordentlich knapp. I n manchen Sachen wird man auf die Verwendung von Ersatzstoffen angewiesen bleiben, ähnlich wie bei Bindfaden. Für die wichtigeren Stoffe wird auf weiteres Ent gegenkommen der Kriegsrohstoffabteilung gehofft, ganz besonders bezüglich des Wischwalzenstoffes. Seit Herbst 1916 ist der Verband mit dieser Angelegenheit beschäftigt, und obwohl damals festgestellt wurde, daß die meisten Firmen noch größeren Vorrat hatten, häuften sich schon Ende 1916 die Anfragen danach. Im Januar wurde zur Anmeldung des Jahresverbrauchs an Wischwalzenstoff aufgefordert. Mit dem Ergebnis dieser Umfrage, d. i. mit 40 000 Metern, trat der Verband an die Kriegsrohstoffabteilung heran und erreichte zunächst die Freigabe von 2000 m, die im Mai 1917 geliefert wurden. Dem sich ständig mehrenden Mangel begegnete man mit noch zweimaliger Freigabe von 1000 m, die zum Teil noch in der Anfertigung, aber bereits aufgeteilt sind. Obwohl damit nur der allernotwendigste Bedarf befriedigt werden konnte, hat der Verband gegen 200 Firmen bedienen können. Nunmehr ist die Verwendung von Papiergewebe zur Pflicht gemacht worden, die gern befolgt würde, wenn sich nicht der Fertig stellung der Ware immer erneute Schwierigkeiten entgegenstellten. Trotz monatelanger Verhandlungen ist der Verband mit dem be treffenden Textilwerk noch nicht zu einem Abschluß gekommen. Es wird deshalb wiederholt zur größten Sparsamkeit geraten und gleichzeitig die Verwendung der im freien Verkehr käuflichen Papier gewebe, wo diese angängig ist, empfohlen. Allerdings eignen sich diese vorläufig nur zum Bezug der Feuchttische und der Wasserwerk walzen. Bedeutend günstiger sind die Aussichten auf dem Gebiete des Gummi arabicum. Sofort nach der Beschlagnahme sämtlicher Harze hat der Berliner Vorstand des Verbandes im Kriegsausschuß die An sprüche des Steindruckgewerbes an Gummiarabicum geltend-gemacht und bewirkt, daß sofort Verhandlungen bezüglich Sicherstellung unseres Bedarfes angeknüpft winden. Der Verband hat auch die Verteilung des Gummis übernommen. Nachdem große technische und finanzielle Schwierigkeiten überwunden waren, konnte am 1. Juli mit der Zu teilung begonnen werden, die für die eiste Verteilung einen Zuschuß des Verbandes erfordert hat, weil die berechneten Verteilungsspesen die Unkosten nicht voll deckten. Nach Zusicherungen des Kriegs ausschusses dürfte aber der Verband keine größeren finanzielle« Opfer mehr damit haben. Die mit Ersatz-Gummidrucktüchern gemachten Versuche gaben wenig Anlaß zur Zufriedenheit. Der Verband beteiligte sich an einer vom Zentralverband Deut scher Kartonnagenfabrikanten veranlaßten Bewegung zur Bekämp fung des Zigarettenmonopols. Im Einvernehmen mit dem Bund deutscher Vereine sah man jedoch zunächst davon ab, das Zigaretten monopol zu bekämpfen, es wurde vielmehr beschlossen, das gesammelt* Material zu sichten, um es gegebenenfalls zu verwenden, sobald die Entschlüsse oder die Pläne der Regierung bekanntgeworden sind.
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