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Superoxyd vornehmen. 100 ccm Kochlauge werden mit 10 ccm kon zentrierter Salzsäure versetzt und gekocht, solange die Flüssigkeit nach schwelliger Säure riecht. Nach Vergasung der schwelligen Säure werden 5 ccm 3 v. H. Wasserstoff-Superoxydlösung zugesetzt und die Flüssigkeit wieder auf 100 ccm eingestellt: Ihre Farbe vergleicht man durch den Kolorimeter von C. H. Wolff mit der Farbe der 1/10 Normaljodlösung. Durch das Wasserstoff-Superoxyd nimmt je nach der Menge der organischen Substanz die Flüssigkeit eine hellere oder dunklere Farbe an. H. Swann. Die Bestimmung von Schwefelnatrium in Schwefel farbstoff-Bädern. J. Soc. Dyersand Col. 33, 146—148 (1917). J. Soc. Chem. Ind. XXXVI, 708 (1917) Nr. 13. Die Schwefelnatriumlösung wird mit Chlorammoniumlösung destilliert, die 5 v. H. Ammoniak im Ueberschuß enthält. Das Ammoniumsulfit wird in einem Ueber- schuß von Normaljodlösung, die mit Essigsäure angesäuert ist, auf- gelangen. Der Ueberschuß an Jod wird mit Thiosulfat oder mit arseniger Säurelösung bestimmt. (Vielleicht ist diese Methode für die Zwecke der Natronzellstoff-Fabrikation anwendbar.) Das von der amerikanischen Papier- und Papierstoff-Vereinigung und der Vereinigung amerikanischer Holzmasse-Importeure ange nommene Verfahren zur Ermittelung des Trockengehaltes von Papier stoff, Papiertabrikant XV, 246 (1917). Von nicht weniger als 5 v. H. und nicht mehr als 10 v. H. der ganzen Schittsladung, aber von nicht weniger als 10 Ballen sind Proben zu entnehmen. Mit einem beson deren Bohreisen wird im Ballen bis zu einer Tiefe von 3 Zoll (7,62 cm) eingebohrt, so daß Scheiben von ungeiähr 4 Zoll (10,16 cm) Durch messer entstehen. 10 dieser Scheiben werden wie folgt ausgewählt: 1 Scheibe vom 2. Blatt nach der Umhüllung, 2 Scheiben 1 Zoll (2,5 cm) tief, 3 Scheiben 2 Zoll (5,05 cm) tief, 4 Scheiben 3 Zoll (7,62 cm) tief. Die zu bohrenden Löcher müssen in fünf aufeinanderfolgenden Ballen einen Strich darstellen, der sich diagonal über die Ballen er streckt; jeder Ballen wird jedoch nur einmal gebohrt. Alle Proben werden unmittelbar nach der Entnahme gewogen oder in luft dichten Geiäßen aufbewahrt. Für die Untersuchung wird die Ge wichtsmenge der den Ballen entnommenen Proben getrocknet bei einer 100° C nicht überschreitenden Temperatur. M. Freiberger. Einzelheiten für die Bestimmung des Bleichgrades mit Kupferzahlen. Zeitschr. f. angew. Chem. 30, 121—122 (1917) Nr. 35. Bei der Schwalbe’schen Kupferzahlbestimmung sind, ver schiedene Fehlerquellen aufgelunden worden. Das Alkali der ver schiedenen Kupferlösungen greift die Glassorten ungleich stark an. Das in der Seignettesalzlösung enthaltene Wasserglas erhöht die Kupferzahl stark. Altgewordene Kupfersulfatlösungen geben eben falls Anlaß zu hohen Kupferzahlen. Auch destilliertes Wasser löst bei längerem Stehen aus Glasgeiäßen Silikate auf, die, wie oben das Wasserglas, wirken. Der Verfasser empfiehlt, um derartige Fehler möglichst auszuschalten, stets einen blinden Versuch auszuführen (Derartige blinde Versuche hat auch schon Schwalbe empfohlen. Anmerkung des Referenten.) G. Kita. Die Bestimmung der Oxyzellulose. J. Chem. Ind, Tokyo 20, 138—141 (1917). J. Soc. Chem. Ind. XXXVI, 868 (1917). Deren Bestimmung durch Ausfärbung mit Methylenblau nach'Nishida und Zurücktitrieren des nicht verbrauchten Farbstoffes ist ungenau. Diese Methode kann nicht in der gleichen Weise wie Schwalbe’s Kupferzahl zur Bestimmung des Schadens angewendet werden, der bei fehlerhafter Reinigung der Zellulose angerichtet werden kann. M. Freiberger. Die Bestimmung des Holzgummis in unvoll ständig gereinigter Baumwolle. Zeitschrift für analytische Chemie 6. und 7. Heft 299 (1917). Die Abhandlung ist für die Untersuchung von Nitrierzellstoff von großem Interesse. Einzelheiten können im Referat nicht wiedergegeben werden. M. Freiberger. Beispiele für die Bestimmung dis Holzgummis in verschieden gereinigter Baumwolle und Erörterung der Ergebnisse. Färber-Ztg. (Lehne) 28, 81—87 (1917). Zeitschrift für angew. Chemie 30, 263 (1917) Nr. 66. M. Freiberger. Die Untersuchung Von Baumwolle mittels Dämpfen. Färber-Ztg. XXVIII, 221—224, 235—237, 249—252 (1917) Nr. 15, 16, 17. Wird die Baumwolle mit rizinusölsaurem Natron präpariert, so kann durch Vergleich ihrer Farbeveränderung (Vergilbung) der relative Gehalt an Oxyzellulose bestimmt werden. Diese Dämpf methode bildet eine Ergänzung der Bestimmungsmethoden Von Schwalbe und Vieweg, bei welchen jedoch Oxy- und Hydrozellulose nebeneinander bestimmt werden. — Die Abhandlung enthält eine Menge wertvoller Beobachtungen über den Einfluß des Dämpfens auf Baumwollzellulose. J. Klinga. Analysenmethoden für rohe Terpentin- und Teeröle. (Bihang till Jern-Kontorets Annaler 18, 29 (1917). D. Parfümerie- Ztg. 3, 107—109 (1917). Zeitschr. f. angew. Chm. 30, 313 (1917) Nr. 79. Der Verfasser empfiehlt die Destillation von 100 g Oel aus einem 200 ccm fassenden Ladenburgkolben unter Aufzeichnung der Menge des Destillats bei Beobachtung einer gleichmäßigen Destil lationsgeschwindigkeit (3—4 ccm in der Min.) bei verschiedenen Tem peraturen (158, 160, 165, 170, 175, 180, 185 und 200 °). Nach den erhaltenen Zahlen wird die Qualität des Oels beurteilt, wie Verfasser an Hand von Tabellen erklärt. Außer der Destillation wird der Verlust festgestellt, der durch die Behandlung mit Natronlauge oder Schwefel säure eintritt. Die Feststellung der Dichte mit Hilfe eines Aräometers, ebenso die Beobachtung der Farbe und des Geruchs hat für den erfahrenen Käufer erheblichen Weit. 3. Betriebskontrolle in der Papierfabrikation Luftfeuchtigkeit und Festigkeitsbestimmung. Wochenblatt für Papierfahr. 48, 1362 (1917) Nr. 31. Da im Laboratorium ein Feuch tigkeitsgehalt von 65 v. H. sich nur sehr schwer dauernd erhalten läßt, wird das zu prüfende Papier zweckmäßig für 5—10 Minuten ins Freie gelegt. Von dem gleichen Papier werden in Versuchsraum Prüfungsstücke ausgelegt und nach 1 Stunde untersucht. Der Luft feuchtigkeitsgehalt wird berücksichtigt, indem die Festigkeitszahlen mit gewissen Faktoren multipliziert werden. Luftfeuchtigkeit und Feuchtigkeitsbestimmung. Wochenblatt f. Papierfabr. 48, 1533 (1917) Nr. 35. Das Papier wird mit dem Hygro meter in einen verschlossenen Raum gebracht und in diesem durch Einhängen eines Wollappens die notwendige Feuchtigkeit erreicht. Schwieriger ist die Temperatur von 15° zu erhalten; in der Praxis sind allerdings nennenswerte Differenzen bei wechselnder Temperatur, bei nicht gerade abnormen Temperaturverhältnissen, nicht beob achtet worden. Erfahrungen aus der Praxis über die Bestimmung der Festigkeit und Dehnung. Einfluß der Luf^euchtigkeit usw. Papier-Zeitung 42, 1126, (1917) Nr. 56. Luftfeuchtigkeits- Berücksichtigung bei Papierfestigkeits- Prüfungen Wochenbi. f. Papierfabr. 48, 1149 (1917) Nr. 26. Es wird die Frage aufgeworfen, wie lange Spinnpapier in einem Raum von 65 v. H. Luftfeuchtigkeit vor der Prüfung lagern muß, und in welcher Weise in dem Versuchsraum die genannte Luftfeuchtigkeit erzeugt und dauernd erhalten wird. - Papierprüfung. Berücksichtigung der Luftfeuchtigkeit bei Papier- Festigkeitsprüfungen. Wochenblatt für Papierfabr. 48, 1107 (1917) Nr. 25. Papier-Zeitung 42, 1003 (1917) Nr. 49. Es wird darauf auf merksam gemacht, daß bei Festigkeitsprüfungen die Normalfeuchtig keit von 65 v. H. eingehalten werden muß, da bei zu großer oder zu geringer Luftfeuchtigkeit sowohl Reißlängen- wie Dehnungswerte erhebliche Abweichung erfahren. Pierre See. Ueber die Schimmelpilze, die die Veränderung des Papiers verursachen C. r. d. 1 Acad. des Sciences 164, 230—32, 29. Ja nuar. Chem. Zentralblatt (1-917) Bd. 2 S. 29. Die Keime, die zu der Verderbnis des Papiers führen, finden sich schon im Stoffbrei und stammen wahrscheinlich aus dem zur Herstellung benutzten Rohmaterial. Der Autor zählt 14 verschiedene Pilzarten auf, die verschiedenfarbige Farbstoffe absondern. Unterscheidung von Natronstoff oder Sulfitstojf in Papierbind fäden. Wochenblatt für Papierfabr. 48, 1240 (1917) Nr. 28. Beim Verbrennen soll Natronstoff eine sehr lichte, beinahe weiße Asche, Sulfitstoff eine sehr dunkelgraue, gemischter Stoff eine etwas dunkel graue Asche hinterlassen. O. Kreß und G. C. Mc. Naughton. Zahlenmäßiger Ausdruck für die Farbe von Papier mit Hilfe des Ives'scheh Photometers. J. Ind. Eng. Chem. (1916) 8, 711— 714; 9, 282—284 (1917). Journ. Soc. Chem. Ind. XXXVI, 449 (1917) Nr. 8. Kurze Beschreibung des Apparates und seiner Anwendung. B. M. Margosches und Alfred Lang. Bemerkungen über die Be stimmung der Harzleimung in Papier und Pappe. „Kunststoffe” 7, 135 (1917) Nr. 10. Die Verfasser zeigen, wie scheinbar unbedeutende Abänderungen der üblichen Bestimmungsmethoden angewendet auf ein und dieselbe Pappe zu stark abweichenden Ei gebnissen führen können. C. E. Waters und J. B. Tuttle. Prüfung von Gummi arabikum. Papier-Zeitung 42, 1078 (1917) Nr. 53. L. Prussia. Ueber den Nachweis von tierischem Leim und von Casein in Papier und Pappe. Chem. Centralblatt 1917, II, 86. Tanninfällung gibt nicht immer eindeutige Ergebnisse, beweisend ist stets ein Niederschlag mit Schmidt'schem Reagens (3 g Ammoniummolybdat gelöst in 250 ccm Wasser und mit 25 ccm Salpetersäure von der Dichte 1,2 versetzt). 15 g Papier oder Pappe werden in kleinen Stückchen mit 90 ccm Wasser und 10 ccm lOprozentige NH,CI-Lösuag auf ein Volumen von etwa 20 ccm ab gedampft, heiß abgegossen und nach dem Erkalten filtriert. Das Filtrat wird mit 2 oder mehr ccm Reagens versetzt. Ein ausfallender Nd. wird auf kleinem Filter gesammelt, mit wenig W. abgesaugt, mit A. bis zur Entfärbung gewaschen und auf dem Filter mit wenig 2 prozentiger CuSO4Lsg. ausgezogen und mit W. nachgewaschen. Das Filter wird in flacher Porzellanschale ausgebreitet und mit 15 Tropfen 5 prozentiger NaOH betropft. Durch Neigen der Schale wird etwa Fl. gesammelt. Enthält der Nd. Leim oder Casein, so ist die Fl. mehr oder weniger blau, bald in Violett umschlagend, sonst ist sie farblos. (Annah chim. applicata 1, 199—212 (1914). Verona. Chem. Lab. d. Zollverwaltung.) G. M. Mac Nider. Praktische Methode zur Bestimmung der Vis kosität der Stärke im Fabrikgebrauch. J. Ind. Eng. Chem. 9, 597—599 (1917). J. Soc. Chem. Jnd. XXXVI, 899 (1917). Durch Verrühren der Stärke mit kaltem Wasser und Aufheizen mit Dampf wird ein Stärkekleister bereitet, dessen Viskosität in Scott’s Viskometer im Vergleich zu derjenigen in kochendem Wasser bestimmt wird. Fortsetzung folgt,