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1644 PAPIER-ZBITENG Nr. 81/1917 Verein der Zellstoff- und Papier-Chemiker Auszüge aus der Literatur der Zellstoff- und Papierfabrikation (Chemischer Teil.) I. Vierteljahr 1917 Verfaßt von Prof. Dr. Carl G. Schwalbe, Eberswald« W.-B. = Wochenbi. f. Papierfabr., P.-F. = Papierfabrikant, P.-Z. = Papier-Zeitung, Zentr.-Bl. = Zentralbi. f. d. österr.-ungar. Papierind. II. Zellstoffindustrien 3. Sulfitablauge Fortsetzung zu Nr. 80 Aljred Lutx. Die Gewinnung von Sulfitkohle nach dem Verfahren von Ingenieur R. W. Strehlenert. Papierfabrikant 15, 143—145 (1917) Heft 12. Bericht über Reiseeind ücke, die der Verfasser bei Besichti gung der Versuchsanlage von Strehlenert gewonnen hat. Teschrei- bung einiger Versuche, denen der Verfasser beigewohnt hat. Es ergab sich nach dem Erwärmen auf 110 Grad eine plötzliche Temperatur steigerung von 25 Grad, ein Beweis dafür, daß, wie Strehlenert be hauptet, ein Wärme abgebender Vorgang im Kocher stattgefunden hat. Durch Einpressen von Luft und Erhitzung wurde auf 20 Atm. und eine Temperatur von 120 Grad Celsius gebracht, wedurch wiede rum ein Knickpunkt in der Temperaturkurve erreicht wurde, der das Eintreten eines zW iten Wärme abgebenden Vorganges anzeigte. Das Produkt war eine schwarze breiige Masse, die nach den bisherigen Erfahrungen von Strehlenert in der Menge von 450—900 Kilo auf die t erzeugten Zellstoff gewonnen wird, je nachdem es sich um Ab lauge von Starkstoff oder von bleichbaren Stoffen handelt. R. W. Strehlenert. Die Gewinnung von Sulfitkohle nach dem Ver fahren von Ingenieur R. W. Strehlenert. Papierfabrikant 15, 145—146 (1917) Heft 12. Mitteilung von Kochprotokollen, Betonung der schädlichen Einwirkung von Metall auf den Prozeß. Metalle, die mit Schwefelsäure Wasserstoff entwickeln, verhindern die Reaktion in bemerkenswertem Grade und vermindern die Ausbeute. R. W. Strehlenert. Die Gewinnung von Sulfitkohle nach dem Ver fahren von Ingenieur R. W. Strehlenert. Papierfabrikant 15, 157—161 (1917) Heft 13. Aufrechnung der im Autoklaven erhaltenen Wärme menge. Von der erforderlichen Wärme brauchen etwa nur 20 v. H. durch äußere Anwärmung zugeführt zu werden. Für normale Laugen müssen 0,4 v. H. Schwefelsäure zugesetzt werden. Enthält die Lauge Eisen öder andere mit Schwefelsäure Wasserstoff bildende Metalle, muß der Schwefelsäuregehalt auf 0,5—0,6 v. H. erhöht werden. Im laufenden Betriebe wird auf etwa 0,1 v. H. gerechnet. Außer Schwefelsäure wird Bisulfat in der Menge von 0,5 v. H. der Laugen- menge zugesetzt. Die erhaltene Kohle hat nicht mehr als 4—5 v. H. Asche. Ihr Heizwert betrug 6900 Kalorien. Das Auswaschen des Kohlepulvers soll in Diffuseuren vorgenommen werden, die sich besser als Zentrifugen bewährt haben. Der Wassergehalt kann bis auf etwa 35 v. H. herabgebracht werden. Das wasserhaltige Material sollte in rotierenden Oefen verbrannt werden. Der Aufsatz enthält noch die Analysendaten über eine Unter suchung des Kohlenpulvers durch Bergström im Jahre 1913. Aus der von Zucker befreiten Sulfitlauge sind 90,2 g Kohle auf den_Liter Lauge erhalten worden, während die Rohlauge nur 80,5 g Kohle ergeben hatte. Die Kosten für 1 t trocken gedachter Sulfit kohle werden sich in normalen Marktzeiten einschließlich Amorti sation der Anlage auf etwa 5—6 Kronen für die Tonne stellen. H. Landmark. Fällung der organischen Körper in Sulfitabfall lauge. Papierfabrikant 15, 195-—197 (1917) Nr. 16. Wie bei dem Verfahren von Strehlenert soll auch bei dem neuen Verfahren von Landmark die Zersetzung der organischen Substanzen in der Ablauge durch Schwefelsäure erfolgen. Während aber bei Strehlenert ver sucht wird, die in der Ablauge vorkommende freie schweflige Säure durch Luftsauerstoff unter einem Druck von etwa 20 Atm. zu Schwe felsäure zu oxydieren, und so den Zerfall der Ligninverbindungen zu bewirken, versucht Landmark den erforderlichen Druck auf 10 bis 14 Atm. zu reduzieren und den von Strehlenert geübten Zusatz von Schwefelsäure überflüssig zu machen. Er bewirkt die nötige Oxydation durch Anwendung von Ozon, das mit Hilfe von elektrischen Funken im Autoklaven selbst erzeugt wird. Die Ozoni sierung wird unter einem Druck von 2—5 Atm. ausgeführt, bei einer Spannung des elektrischen Stroms von 1000 Volt. Hierauf wird 1 Stun de lang bei einem Druck von 11 Atm. gekocht. Aus 1 Liter Lauge wird etwa 60 g schwarzer pulverförmiger Kohle erhalten, deren Brennwert noch nicht untersucht ist. — Der Aufsatz im „Pa.pier- abrikanten“ enthält einen Abdruck der Patentbeschreibung. Eindicken von Sulfit-Ablauge. Papierfabrikant 15, 6—7 (1917) Heft 1. Empfohlen werden Flammöfen mit beständig bewegter Oberfläche der Lauge. In einer weiteren Zuschrift werden Vacuum- Verdampf-Anlagen nach System Kestner empfohlen. Eindicken von Sulfit-Ablaiige. Papierfabrikant 15, 58-—59 (1917) Heft 5. Berechnung der erforderlichen Kalorien, Kosten und Dampf mengen. E mpfohlen wird die Vacuumverdampfung, insbesondere die Verdampfungsanlage der Firma Maschinenbau A.-G. Golzern- Grimma. Eindicken von Sulfit-Ablauge. Papier-Zeitung 42, 132 (1917) Nr. 7. Referat nach Papierfabrikant Heft 52. Vergleiche diese Literaturauszüge 1916. (Fortsetzung folgt.) mmugarmammmmzemezmmmmaE- Behanntmadiunq betreffend 4^ ■ H-Lelm “aEeEREE-Gummi hmVMHEe M-Hleister •M-Hleber Unter der auch von mir früher gewählten Bezeichnung : Kalt-Leim wird jetzt vielfach Sulfit-Ablauge, Wasserglas usw. angeboten. Ich muss deshalb darauf hinweisen, dass meine unter vorstehender geschützter Bezeichnung bekannten Klebstoffe nach wie vor absolut reine Pflanzen-Leime sind. [8702 Ferdinand Siche), Hannover-linden Deutschlands grösstes Pflanzenleim-Werk Küdenkanten in Rollen — Neue Muster. Patent-Cartonnagen-Fabrik Q. in. b. H Berlin O 27 5339 Spinnpapier schneidet im Lohn mit denkbar geringstem Abfall 3 mm und darunter und nimmt Aufträge bei billigster Berechnung entgegen [5495 J. H. Spoerl Düsseldorf = Abteilung: Papierverarbeitung =====