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oder durch die zuständige Handelskammer an die Gleisanschluß besitzer und an die an den Gleisen oder in unmittelbarer Nähe ge legenen Firmen heranzutreten und unter Hinweis auf die außerordent lichen. Schwierigkeiten, die die Güter-An- und Abfuhr in den kom menden Monaten bieten wird, die Mitbenutzung dringend zu empfehlen. Das Zustandekommen von entsprechenden Vereinbarungen, die die Firmen auch von sich aus in die Wege leiten sollten, wird von den Kriegsamtstellen weitestgehend unterstützt werden. Papier-Erzeugung und -Großhandel Sulfitzellstoff-Kocher Die Aktiebolaget Vaporackumulator in Stockholm erhielt das DRP 300584 vom 27. Februar 1917 in Kl. 55 b auf eine Vorrichtung bei Sulfitzellulosekochern zur Ausführung des Dämpfens bei gleich zeitigem Ausgleich der Belastungs- bzw. Druckschwankungen im Dampfkessel, welche ermöglicht, die zur Füllung des Kochers und zum Dämpfen des Holzes verwendete Zeit möglichst herabzusetzen. Zu dem Zweck wird der für das Dämpfen erforderliche Dampf nicht unmittelbar aus den Dampfkesseln den Kochern zugeführt, sondern in einen Dampfspeicher geleitet, der bei Bedarf Dampf für das Dämpfen hergibt. Hierbei kann die Dampfmenge von den Damp'kesseln zum Dampfspeicher unverändert bleiben, indem sie gerade so groß ein gestellt wird, daß der Dampfspeicher vollgeladen ist, bis die nächste Kochung beginnen soll. In gewissen Fällen wird es von Vorteil sein, den Dampf nur zu Zeiten geringerer Belastungen der Dampf kesselanlage den Dampfkesseln zu entnehmen. Wird der Betrieb in dieser Weise durchgeführt, so gleicht der Dampfspeicher auch die von anderen Belastungen veranlaßten Schwankungen aus. sich erhöht. Der Absatz von Zellstoff ist sehr lebhaft, da die gut be- I schäftigten Papierfabriken rege abrufen. Die Preise für Rohstoffe | sind bedeutend in die Höhe gegangen, namentlich für Holz, | dessen Beschaffung und Anfuhr immer schwieriger wird. Die Pilicaer Papierfabrik ist seit längerer Zeit wieder in Betrieb, | ebenso die Papierfabrik von Schwarzstein im Bezirke Wloclawek. Zwischen den Inhabern der Papierfabriken und den Arbeitern ist es in neuerer Zeit zu Lohnstreitigkeiten gekommen, die durch ein Schiedsgericht erledigt wurden. Die Löhne der Arbeiter wurden erhöht, und die Arbeiter erklärten, daß sie bis zum 1. Januar 1918 keine weiteren Lohnethöhungen verlangen werden. Für alle Papier sorten ist die Nachfrage sehr groß, die Preislage befriedigend. In nächster Zeit ist weitere Erhöhung der Preise von Zellstoff und Papier zu erwarten. (Nach ,,Industrie-Courier”) Papiermarkt in Schweden Stockholm, 1. Oktober 1917 Um die Kreditgewährung bei Ausfuhrgeschäften zu regeln, hat | die Regierung jetzt einen „Finanzrat” eingesetzt, der den Ausfuhr firmen durch Rundschreiben anempfahl, Verkäufe aus dem Ausland bezw. Kreditgew ährung zur Förderung solcher nur gegen Bezahlung in • schwedischen Kronen im voraus oder gegen Verladepapiere statt- linden zu lassen. Hiermit haben die Papierfabriken eine kräftige Unterstützung der Regierung gegen alle vorher gegangenen Versuche ausländischer Käufer, ihnen Kreditgewährung autzuzwingen, er- I halten. 3 ' Spinnpapier. Die Nachfrage blieb lebhaft und stieg besonders für bessere Sorten. Die Preise haben steigende Richtung. Nach An fragen aus Frankreich zu urteilen, scheint man auch dort die Her stellung von Papiergarn begonnen zu haben. In Schweden ist die j Erzeugung von Papierschnüren, -seilen und -packgewebe jetzt ordent lich in Gang gekommen und darum auch der inländische Bedarf erheblich gestiegen. Ausländische Käufer scheinen in letzter Zeit etwas leichter als zuvor imstande gewesen zu sein, schwedische Valuta anzuschaffen und die geforderten Remtourse zu stellen. Soeben jedoch hat die schwedische Regierung ein weiteres Papier- 1 ausfuhr verbot, das, ab 28. September geltend, auch Spinnpapier jeder Art umfaßt, eilassen. In Zeitungspapicr hemmt das Ausfuhrverbot den Ausfuhrmarkt, nur verhältnismäßig kleine Abschlüsse fanden in der letzten Zeit statt. Die Hersteller halten jedoch an ihren bisherigen Preisen — fest. („Svensk Papperstidning”) bg. Y Von den Dampfkesseln A strömt durch die Leitungen L und G Speicher 13 C geführt. Wird kesseln A 2 Jahren wieder in Betrieb gesetzt. Sie hatte über ein Jahr still- , in wiederholt im Preise erhöht worden. Pack- und fettdichte Papiere gestanden, ist aber nicht beschädigt worden. Der Arbeiterstand hat bleiben knapp, und ihr Preis geht entsprechend in die Höhe. Infolge Zellstoff- und Papier-Erzeugung in Polen Die Cassirersche Zellstoffabrik in Wloclawek wurde vor etwa Die gleiche Wirkung hat die behördliche Beschränkung der Verwen dung von Kupfer und Zink. Geschöpftes Papier, das bisher verhältnismäßig billig war, ist neuester Zeit durch die Vereinigung der Schöpfpapierfabrikanten Papierholz als Brennstoff. Der Oesterr.-Ungar. Buchdrucker-Ztg. wird geschrieben: „Durch Verfügung einzelner Statthaltereie wurden. die im Besitz von mehreren Papierfabriken befindlichen Schleif- und Zellulosehölzer mit Beschlag belegt und sollen als Brenn holz Verwendung finden.” nicht erforderlich ist. Es ist ersichtlich, daß hierbei die Füllungs- und Nachfüllungszeit mit der Dämpfzeit zusammenfällt, so daß zur,' Durchführung des ganzen Verfahrens noch kürzere Zeit erforderlich! wird, als jetzt zur Ausführung des Dämpfens allein. Die Patent- Ansprüche lauten: 1. Vorrichtung bei Sulfitzellulose-! kochern zur Ausführung des Dämpfens bei gleichzeitigem Ausgleich | der Belastungs- und Druckschwankungen im Dampfkessel, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Dampfkessel (A) und dem Kocher (C) ein gegebenenfalls mit Ueberhitzer ausgerüsteter Dampfspeicher (B) eingeschaltet wird. 2. Vorrichtung nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Dampfleitung (R) vom Dampfspeicher (B) zum Kocher (C) in den unteren Teil des Kochers (C) einmündet. Holzeinschlag in Bayern. Der Holzeinschlag in den bayrischen Staatsforsten ergab im Haushaltsjahr 1916/17 einen Rohertrag von 106 Millionen Mark und einen Reinertrag von 77 Millionen Mark, das ist um rund 30 Millionen Mark mehr als im Vorjahr. Das Ergebnis für 1 Festmeter stellt sich durchschnittlich auf 26 M. 20 Pf. daß sie für weißes Abfallpapier zu niedrigen Preis erhalten im Ver hältnis zum gestiegenen Preis des Druckpapiers. Dabei werden weiße Abschnitte von Altpapierhändlern mit 20 Lstr. für die Tonne bezahlt. 4 Lstr. ist der Preis für geringste Papierabfälle. Die Knappheit an Papierrohstoffen macht sich auf dem Markt weniger bemerkbar als der Rückgang in der Güte des Papiers. Das Zeitungspapier ist vielfach so gering, daß eine Kunstfertigkeit dazu gehört, ein Blatt von vier Seiten so zu öffnen, daß es im Falz nicht bricht. Die Zeitschriften, die in glücklicheren Tagen auf sogenanntem Natur-Kunstdruckpapier erschienen,[verw enden jetzt Zeitungspapier, Jund die früher auf gestrichenem Papier gedruckten, verwenden jetzt Agewöhnliches weiches Druckpapier. Die große Verteuerung von auf photographischem Wege hergestellten Druckstöcken zwingt zur Beschränkung in der Verwendung von Autotypien und Zinkätzungen. und durch das Reglerventil V eine gleichmäßige oder andere Be- ; Londoner Papiermarkt lastungsstöße ausgleichende Dampfmenge zum Dampfspeicher B, A London, 7. September 1917 der mit einem Ueberhitzer verbunden werden kann. Vom Dampf-. Das Geschäft beginnt aufzuleben, nachdem die Ferienmonate Speicher B wird beim Dämpfen durch das Rohr R Dampf zum Kocher 2 vorbei sind. Die Preise behaupten ihre beträchtliche Höhe, und man . . . . nimmt an, daß sie im Laute des Winters steigen werden. In der der Damp f Speicher B in dieser Weise zwischen den Dampf- n stillen Zeit haben einige Fabrikanten, denen es an Aufträgen fehlte, und dem Kocher C eingebaut, so kann durch eine kurze ’ ^versucht, solche durch Ermäßigung der Preise zu erlangen. Sie boten Dämpfzeit auch eine erhebliche Abkürzung der zur Füllung desal Bankpost zu 9%, holzfrei Druck zu 6% und holzfrei Schreib zu Kochers und zur Dämpfung des Holzes verwendeten Zeit erreicht 9% Pence das Pfund an. (Als Marktpreis kann für geringstes Bank werden. Zu diesem Zwecke wird der Dampf nicht in den oberen Bpost 10 bis 11 Pence gelten.) Eine schottische Fabrik nahm Anfer- Teil des Kochers eingelassen, sondern von unten eingeführt. Jetzt/tigungsaufträge zu 81 Pence lür hochgeglättetes Schreibpapier an. kann die Füllung mit Holzstücken während des Dämpfens ausgelührtMPappen sind unter 30 Lstr. das englische Pfund nicht zu haben. Die werden, wobei der Kocher offen bleibt, und besondere Nachiüllung - - • Verbraucher würden auch mehr bezahlen, können aber ihre Aufträge nicht unterbringen. Für Strohpappe wurde in Fällen dringenden Bedarfs bis 50 und 52 Lstr. die Tonne bewilligt. Braunes Packpapier, das als Ersatz von Strohpappe benutzt wird, kann für 38 bis 40 Lstr. die Tonne gekauft werden, geringere, aber noch brauchbare Sorten gleicher Art sind für 23 bis 26 Lstr. auf dem Markt. - Schreibmaschinen- .Durchschlagpapier sowie gewachste und geölte Papiere sind sehr knapp. Ausländische Durchschlagpapiere, von denen das Ries vor dem Kriege 2 s 3 Pence kostete, kosten jetzt das Vierfache, infolge dessen verwenden jetzt viele Verbraucher dünne Druck- und Bank postpapiere. Kohlepapiere sind noch leicht erhältlich, aber ihre Färbung ist minderwertig geworden. Die Drucker beklagen sich,