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Nr. 98/1917 A. Hauser. Sia/fdichte im Holländer. Papier-Ztg. 42, 1426 (1917) Nr, 71. Man muß zwischen der Gesamtdichte und der eigentlichen Stoffdichte unterscheiden. Ein mit Füllstoff beschwerter Eintrag wird viel höhere Stoffdicken aufweisen, als ein solcher ohne Füll stoffe. Die Stoffdichte muß nach der reinen und nicht nach der be schwerten Faser bestimmt werden. Eine Faserdichte von mehr als 8 v. H. muß bezweifelt werden. • 2. Papiere besonderer Zweckbestimmung Gustav Heinrich Carl Sachsenröder. Wasserfestes und gasdichtes Papier. DRP 297515 vom 29. Juni 1915 in Kl. 55 f. Wochenblatt 48, 1364 (1917) Nr. 31. Papier-Zeitung 42, 758 (1917) Nr. 37. Papier fabrikant 15, 249 (1917) Nr.26. Ungeleimtes Papier wird durch ein Bad von kalter Schwefelsäure von 52 Grad E schnell hindurch geführt und in einem Wasserbade ausgewaschen. Die Oberfläche der Papier • fasern wird nur in geringem Maße in einen leimartigen Stoff ver wandelt. Vom Pergamentpapier weicht das erhaltene Papier ab, in dem es nach dem Trocknen nicht durchscheinend und hornartig hart, sondern undurchsichtig, etwas weich und elastisch ist. Arthur Heller. Verfahren zur Herstellung von wasserbeständigem Papier, Papiergewebe und ähnlichen Stoffen. DRP 297861 vom 9. Au gust 1916 in Kl. 55 f. Wochenblatt für Papierfabr. 48, 1454 (1917). Papierfabrikant XV, 362 (1917). Das Papier oder Papiergewebe wird mit einer Aufschwemmung von Zement in Wasser behandelt. Dem Zement werden zweckmäßig noch Bindemittel, wie Leim mitFormalin zugesetzt. Plüß-Staufer. Wasserdichte Papiere. Wochenblatt für Papier- fahr. 48, 1241 (1917) Nr. 28. Rudolf Plönnis. Feuersichere und isolierende Pappe. DRP 298129 vom 20. September 1916 in Kl. 81. Papier-Zeitung 42, 1206 (1917) Nr. 60. Papier und Pappe werden mit einem Kitt aus Kaliwasserglas unter Zusatz von 5—-10 v. FI. Kalilauge und Kreide hergestellt. Kriegsteerpappe. Zentralblatt f. die österr.-ungar. Papier industrie XXXV, 257 (1917) Nr. 14. Teer und Oel besonderer Marken gestatten, die Pappe direkt vom letzten Trockenzylinder aus zu imprägnieren, auszupressen und in den bestimmten Längen zu wickeln, ohne sie der Gefahr des Zusammenklebens auszusetzen. Als Rohstoffe kommen Braunschliff, geringe Zellulose, Emballage, Papierspäne usw. in Betracht. Wasserdichte Pappe. Wochenbi. f. Papierf. 48, 185 (1917). Derartige Pappe kann aus Zellstoff hergestellt werden, der nach Art des imitierten Pergamentes im Flolländer in viskoseartigen Zustand .ebracht wurde. Zur Fertigung der Papiere aus diesem Stoff ist räftige Saugung an der Papiermaschine und schwache Heizung der rsten Zylinder der Trocknepartie erforderlich. W. Heinke. Spinnpapiere. Z. ges. Text.-Ind. 19, 292—293 (1916). Gemeinverständliche Erörterung der Rohmaterialien und ihrer Ver arbeitung. Erläuterung der Begriffe Holzschliff, Holzzellstoff, kurze Schilderung der Natronzellstoff-Fabrikation, der Eigenschaften der Spinnpapiere. Die Geschmeidigkeit wird insbesondere durch Lignin gehalt herabgemindert. Von besonderer Wichtigkeit ist die Wasser aufnahmefähigkeit des Papiers, die für einen glatten Spinnprozeß vorhanden sein muß. Spinnpapier hat in der Regel 40—80 g/qm Gewicht. Spinnpapiere. Papierfabrikant 15, 1—2(1917). Für Spinnpapiere soll mit Sturzkocher und Zwangsdurchleitung der Lauge gekocht werden. Die Zusammensetzung der Lauge von 12 Grad E bei 50 Grad Celsius ist die folgende: 6,2 v. H. Aetznatron, 2,4 v. H. Schwefel natrium, 0,7 v. H. kohlensaures Natron, 0,4 v. H. schwefligsaures Natron, 0,3 v. H. schwefelsaures Natron. Der Höchstdruck von nicht über 7 Atmosphären darf bei der Kochung nur 1 Stunde angewendet werden. — Zusatz von Tauen-Zwillich-Abfallstoff verbessert die Garne, weil sie geschmeidiger werden und die Festigkeit ansteigt. — Die Färbung der Garne kann mit Diaminfarben geschehen, die sich als licht- und waschecht vorzüglich bewähren. V. Prokosch. Spinnpapier- und Papiergarnfabrikation. Wochen blatt für Papierfabr. 48, 703, 741 (1917). Durch starke Leimung der Spinnpapiere wird die Färbung des fertigen Papieres wesentlich erschwert, andererseits trägt diese zur Verfestigung des Fasergefüges bei. Beim Färben ist eine so völlige Durchfäibung, wie diese beim Färben in der Masse erreicht wird, bei Papieren oder Garnen nicht möglich. Das Färben in der Masse bringt jedoch den Nachteil mit sich, daß ein großes Lager verschiedenst gefärbter Spinnpapiere gehalten werden muß. Ferner, daß der Farbstoff-Verbrauch beim Färben in der Masse weit höher ist, als beim Färben des fertigen Papieres oder Garnes. Um helle Töne färben zu können, müssen die Spinnpapiere hell oder weiß gebleicht sein, ein Bleichen des Garnes oder der Gewebe bietet jedoch große Schwierigkeit. Zur Impräg nierung können Seifenlösungen angewendet werden, die das Spinn papier vorteilhaft für die Fadenbildung beeinflussen. Durch eine nachträgliche Imprägnierung mit essigsaurer Tonerde wird die Seife unlöslich niedergeschlagen. Zur Erzielung guter Wasserfestigkeit reichen jedoch die so aufgebrachten geringen Seifenmengen nicht aus. Man zieht daher vor, das fertige Garn wasserdicht zu machen, wobei natürlich die Färbung vorerledigt sein muß, da wasserdichte Papiere sich nicht mehr färben lassen. Fertige Garne können mit Leim, Tannin, Wasserglas imprägniert und nachträglich durch basisch ameisensaure Tonerde fixiert werden. A. Klein. Sulfat- oder Sulfit-Spinnpapierl Papier-Zeitung 42, 898 (1917) Nr. 44. Bei Sulfitpapieren gelingt es nicht, sehr hohe Dehnungen wie bei Sulfatpapieren zu erreichen, während ebenso hohe Reißlängen wie bei Sulfatpapier auch bei Sulfitpapier erreichbar sind. Der verwandte Kraftstoff ist als Dreiviertelzellstoff, d. h. nicht vollständig aufgeschlossener Holzzellstoff zu bezeichnen. Alle Sulfitzellstoffmarken zeigen besser aufgeschlossene Fasern als der Kraftzellstoff. Vermutlich zerfällt vollaufgeschlossener Zellstoff leichter in kurze Fasern als der Kraftzeilstoff. Die Festigkeit der Garne bei der Baumwollverarbeitung sinkt aber mit dem Vorhanden sein vieler kurzer Fasern. Eine weitere Ursache der besseren Eignung von Sulfatzellstoff für Spinnpapiere könnte in einer Art Merzeri sierung des Holzzellstoffes durch Alkali liegen. Sulfitpapiere zeigen besseren Widerstand gegen Feuchtigkeit als Sulfatpapiere. Beim Verarbeiten zu Garn ist aber das Sulfitpapier im allgemeinen zu unelastisch. Paul Ebbinghaus. Spinnpapiere. Wochenbi. f. Papierf. 48, 1953 (1917). Die zäheste Zellulose für Spinnpapiere wird aus eng- ringigem, auf magerem Boden gewachsenen Fichten- oder Föhrenholz gewonnen. Auch Leinen-, Hanf- und Adansoniabast zählen zu den besten Rohstoffen, wenn Baumwolle richtig zugeteilt wird. Sturz kocher sind am empfehlenswertesten für den Aufschluß der Faser, stehende Kocher bei indirekter Heizung mit zwangläufigem Laugen umlauf sind jedoch wirtschaftlicher. Ein Teil der mechanischen Lösearbeit hat nicht der Kocher, sondern der Kollergang zu über nehmen. Die Mahlung im Holländer erfolgt am besten mit Stein geschirr. Vor der Beendigung des Mahlvorganges wird ein besonders vorgemahlener Stoff aus Textilfasern (Baumwolle, Ramie oder Hanf) mit möglichst langer Faser in der Menge von 10—15 v. H. beigemischt. Stoffmühlen beeinträchtigen leicht die Länge der Faser. An der Papiermaschine ist vor dem Knotenfänger ein Katzenfänger einzu schalten. Als Leimungsmethode hat sich die Viskoseleimung am besten bewährt; bei Harzleimung ist es zweckmäßig, etwas Wasser glas zuzuteilen. Paul Ebbinghaus. Aus der Spinnpapierpraxis. Wochenblatt für Papierfabr. 48, 1327 (1917) Nr. 30. Erforderlich ist nicht nur Längs sondern auch Querfestigkeit,, wenn das Garnprodukt die nötige Elastizität besitzen soll. Edelspinnpapier hat ein Gew icht von 20 bis 25 g für den qm. Für diese Papiere ist die Oechelhäuser-Papier- maschine besonders geeignet. Zur Prüfung von dünnen Sorten ist die von Kirchner vorgeschlagene Diagonalprüfungsart zu empfehlen. Paul Ebbinghaus. Spinn- und Nitirerpapiere. Papier-Zeitung 42, 703 (1917) Nr. 34. Jungholz eignet sich infolge seines geringen Ge haltes an Holzgummi besonders für Nitrierstoff, älteres Holz für Spinnpapiere. Geeignete Hölzer stehen im Königreich Polen zur Verfügung. Für Herstellung von Spinnpapieren ist der Kollergang geeignet, für diejenigen von Nitrierpapier der Zerfaserer wirtschaft licher, weil er saugfähigeres Papier ergibt. Paul Ebbinghaus. Edelspinnpapiere. - Papier-Zeitung 42, 1246 (1917) Nr. 62. Leimfreie Papiere zeigen höhere Reißlängen als ge leimte. Leimfreie Papiere verspinnen sich besonders günstig. Beim Zellstoffkochen für Spinnzwecke sind nicht die Chemikalien selbst, sondern die Art der Verwendung ist ausschlaggebend. Papiere aus schwedischem Kraftsulfitzellstoff zeigten die gleich guten Eigen schaften, wie solche aus schwedischer Sulfatmasse. Paul Ebbinghaus. Herstellung von Spinnpapieren und Papier garnen. Wochenblatt für Papierfabr. 48, 1453 (1917). Die Mischung von schwedischem und deutschem oder österreichischem Zellstoff hat sich bis jetzt noch stets für die meisten Garnsorten am besten bewährt. Es ist aber keines wegs unmöglich, geeignete Zellstoffe aus bei uns auf geeignetem Boden gewachsenem Holz allein herzustellen. Paul Ebbinghaus. Spinnpapiere. Wochenblatt für Papierfabr. 48, 1105 (1917) Nr. 25. Bei der deutschen Sulfitzellulose ist Vorsicht beim Mahlen ausschlaggebend. Der Stoff muß in dem Holländer bei mäßigem Umlauf durch die Geschirrarmatur einer quetschenden Wirkung aus gesetzt werden. Paul Ebbinghaus. Spinnpapiere. Wochenbi. f. Papierfabr. 48, 795 (1917) Nr. 18. Das Wichtigste beim Rohmaterial für Spinnpapiere sind gesunde auf nicht zu fettem Boden gewachsene Fichten- oder Föhrenhölzer. Mit reinen Sulfitpapieren lassen sich Reißlängen Von 9000—10000 Meter anstandslos erreichen. Spinnpapier. Wochenblatt für Papierfabr. 48, 1616 (1917) Nr. 37. Eintrag 40 v. H. Natron-, 50 v. H. Sulfitzellstoff und 10 v. H. Aus schuß derselben Papiere. Angaben über kurze nur 3%-—4 stündige Mahlung bei 7 v. H. Stoffdichte.. Natron- oder Sulfitspinnpapier ? Papier-Zeitung 42, 903 (1917) Nr. 44. Garn aus reinem Sulfitpapier bietet der Feuchtigkeit viel weniger Widerstand, als Garn aus reinem Natronpapier. Natron- oder Sulfit-Spinnpapier l Papier-Zeitung 42, 807 (1917) Nr. 39. Fäden aus Sulfitpapier oder aus Sulfit- und Natrongemisch haben größere Festigkeit als Fäden aus reinem Natronzellstoffpapier. Beim Feuchten muß die Regel beobachtet werden, je mehr Sulfit um so mehr Festigkeit, je mehr Sulfit, um so längere Zeit braucht die Feuchtigkeit zum Eindringen. Natronzellstoff für Spinnpapier. Papier-Zeitung 42, 758 (1917) Nr. 37. Beim Ersatz der Jute durch Papiergarn in der Sackfabri-