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Färb* und Bronzefolien Die Genthiner Cartonpapierfabrik G. m. b. H. in Berlin erhielt das DRP 300521 vom 1. Januar 1916 ab in Kl. 22 g auf ein Verfahren zur Herstellung von Färb- oder Bronzefolien, Zusatz zum DRP 280922. Die Folie wird hier nicht auf eine vor- oder nachher mit Schwefel säure behandelte Faserschicht, sondern auf den nicht vorbehandelten, unter der Bezeichnung „Pergaminpapier” bekannten Papierstoff auf getragen und hierauf erwärmt, wodurch Schwächung oder Zerstörung des Pergaminpapieres erfolgt. Der Patent-Anspruch lautet: Verfahren zur Herstellung „von Färb- und Bronzefolien nach DRP 280922, dadurch gekennzeichnet, daß als vorübergehender Träger der Folie Pergaminpapier dient, welches nachher durch bloße Erwärmung ohne vorausgehende Säure behandlung geschwächt oder zerstört wird. Faltenschlauchiüten Hugo Büttner in Berlin erhielt das DRP 299899 vom 18. Juli 1915 ab in Kl. 54 b auf ein Verfahren Sur Herstellung von Falten schlauchtüten für Zigarren o. dgl. unter Benutzung von endlosen, an den Längsseiten harmonikaartig gefalteten Papierhülsen. Die endlosen Papierhülsen werden auf ein ebenfalls endloses Deckblatt in der Längsrichtung geklebt, nach dem Kleben auf die benötigte Länge geschnitten und gegebenenfalls auf einer Seite geschlossen. Gegenüber dem bisherigen Verfahren soll das vorliegende Verfahren den Vorteil aufweisen, daß sich die Tüten leichter maschinell herstellen lassen und infolgedessen auch billiger werden. Die Einzelheiten sind aus der Patentschrift zu ersehen. Gießvorrichtung für Typengieß- und -Setzmaschinen Franz Schimmel in Nancy, Fränkr., erhielt das. DRP 297563 vom 10. Dezember 1911 ab in Kl. 15 a auf eine Gießvorrichtung füt Typengieß- und Setzmaschinen, bei der die Gießform aus zwei winkelförmigen Teilen besteht, die je zwei Begrenzungsflächen der Gießform bilden. Während bei den bekannten Gießformen die beiden Teile beim Oeffnen und Schließen nur eine seitliche Relativ bewegung und eine gemeinsame Vor- und Rückbewegung aus führen, ist gemäß vorliegender Erfindung der eine Formteil gegen über dem anderen und einem die beiden Formteile umschließenden und führenden, vor- und zurückbeweglichen Rahmen im gleichen Sinne beweglich, während der andere Formteil die übliche seitliche Be wegung ausführt. Durch diese Bewegungen der einzelnen Teile werden an ihnen befestigte Anschläge, die zur Bestimmung der Typenbreite und zur Bereitstellung der Form für das Gießen von Spatien dienen, zum Zusammenwirken mit Anschlägen und Lehren am Matrizen träger gebracht; außerdem werden durch die relative Zurückbewegung des einen Formteiles die gegossenen Typen aus dem Rahmen heraus in den Bereich eines hinter dem Rahmen angeordneten Typen sammlers gebracht. Die Einzelheiten sind aus der Patenschtrift zu ersehen. Bogenzuführung für Schnellpressen we- Karl Ziege in Chemnitz i. S. erhielt das DRP 299821 vom 29. Aprn 1914 ab in Kl. 15 e aut eine Bogenzuführungsvorrichtung für Schnell pressen und ähnliche Maschinen, Zusatz zum DRP 278890 (vergl. Papier-Zeitung 1915 S. 398). An dem durch das Hauptpatent 278890 geschützten, das Ab heben der Streichrolle bewirkenden Schieber ist ein Mitnehmer an gebracht, gegen welchen das freie Ende eines auf einer Welle befestig ten, von einer Zugfeder beeinflußten Armes anliegt. Die gleiche Welle trägt einen zweiten Arm, der an einem unter Federkraft stehenden Nebenschieber angreift, in dessen Bewegungsbahn sich ein Riegel auf- und abwärts bewegt, an den bei gewöhnlichem Arbeitsgange der Nebenschieber stößt, während bei gleichzeitiger Zuführung mehrerer gegeneinander verschobener Bogen unter die Streichrolle der Nebenschieber während der Hubstellung des Riegels unter dem selben hinweggeht und ihn in der Hubstellung erhält. Infolgedessen findet während der Hochstellung der Streichrolle kein Antrieb der Förderbänder und somit auch kein Nachschub frischer Bogen statt. Die Einzelheiten sind aus der Patentschrift zu ersehen. arbeiten mit festen Ablenkvorrichtungen zusammen, welche in den die Matrizen nach dem entsprechenden Magazin führenden Kanälen angeordnet sind. Die Nuten an den Matrizen sind entsprechend ihrer Schriftart in verschiedener Lage und ebenso auch die Ablenkvorrich tung in entsprechend verschiedenen Lagen in der Querrichtungder Kanäle angeordnet, damit die Ablieferung der Matrizen an ent sprechend verschiedenen Stellen der Kanäle erfolgen kann. Besonders hervorgehoben wird die feste Anordnung der Ablenkvorrichtungen und ihre einfache Ausbildung, die Beschädigung oder Verbiegenyder- selben ausschließen soll. Die Einzelheiten sind aus der Patentschrift zu ersehen. Pappschachtel mit Halseinsatz Die Sächsische Cartonnagen-Maschinen-A.-G. in Dresden erhielt das DRP 299398 vom 3. August 1916 ab in Kl. 54 a auf ein Verfahren und ein Werkzeug zum Herstellen von Pappschachteln mit Halseinsatz oder Innenring. ) Der Halseinsatz oder Innenring wird auf einer Ziehpresse durch einen Oberstempel in den auf dem Unterstempel liegenden Schachtel teil gepreßt und hierbei eingeklebt. Nach diesem Formen wird durch weiteres Senken des Oberstempels im Unterstempel ein ebenfalls gummiertes Etikett mit kurzem Ueberschlag über die Zargenwände auf den Boden des fertigen Schachtelteiles geklebt oder gepreßt. Am Oberstempel ist ein in der Höhenrichtung verstellbarer Rahmen mit daran befestigten, aus schwachen Stahlbändern be stehenden Anlegemarken für den Halseinsatz oder Innenring vor handen, die bei dem Formen des Schachtelteiles mit in die Oeffnung des Unterstempels eintreten können. Die im Werkzeugunterteil an geordnete Bodenplitte ist als Schiebeplatte ausgebildet. Die Einzelheiten sind aus der Patentschrift zu ersehen. Herstellung von Schachteln, Papiersäcken u, dgl. Fr. Hesser, Maschinenfabrik Akt.-Ges. in Stuttgart-Cannstatt erhielt das DRP 299554 vom 3. Mai 1916 ab in Kl. 54 a auf einen durch bewegliche Leisten zum vollen Querschnitt ergänzten Falzdorn füi Maschinen mit sich drehendem Falzdorn zum Herstellen von Schach teln, Papiersäcken o. dgl. Behufs Vereinfachung der Bauart und der Bewegung der Falz dornteile liegen die beweglichen Leisten mit ihren inneren Enden auf der Lagerbüchse der Falzdornwelle und finden nur an der zum Abziehen des fertigen Paketes bestimmten Stelle eine Einsenkung vor, so daß die Außenenden der Leisten hier lediglich durch die Spannung des fertigen Paketes gehoben werden können. Das Paket verliert dabei seine Spannung und Reibung auf dem Dorn und läßt sich leicht durch einen verschiebbaren Haken abstreifen. Eine besondere Bewegungsvorrichtung für die Leisten ist also nicht er forderlich. Die Einzelheiten sind aus der Patentschrift zu ersehen. Einzelletterngießmaschine Die Union Trust Company in Washington, V. St. A., erhielt das DRP 295742 vom 3. März 1915 ab in Kl. 15 a auf eine Setzschiff vorrichtung für Einzelletterngießmaschinen, bei denen die von der Gießform kommenden Lettern in der Reihenfolge ihrer Hei Stellung in einem Zeilenkanal gesammelt werden, welcher sich quer zur Setz schiffmündung erstreckt und dessen eine Seite durch eine die Setz schiffmündung abschließende Schneide gebildet wird, während die andere durch eine Schiene gebildet wird, die den Kopf eines Hebels bildet, durch dessen Bewegung die Schiene quer zur Längsaus dehnung der Zeile verschoben und dadurch die Zeile in das Setzschiff gedrückt wird, nachdem die Schneide entsprechend angehoben worden ist. Um die Nachteile der bisherigen Maschinen zu vermeiden, ist nach vorliegender Erfindung dem gewöhnlichen Zeilen schieb er noch ein zweiter Hilfsschieber hinzugefügt, der, wenn zu lange Zeilen in das Setzschiff gefördert werden, den Zeilenschieber von jedem be liebigen Punkte des Zeilenkanals aus bis in den Bereich der Zurück führungsvorrichtung bringt, die ihn dann in die Anfangsstellung zurückschiebt. Die Einzelheiten sind aus der Patentschrift zu ersehen. Ablegevorrichtung für Matrizen- und Patrizen- setz- und -ablegemaschinen Die Mergenthaler Linotype Company in New York, V. St. A. erhielt das DRP 297890 vom 31. Januar 1915 ab in Kl. 15 a auf eine Ablegevorrichtung für Matrizen und Patrizensetz- und Ablege maschinen, durch welche die Matrizen in die zugehörigen Kanäle der mehrfach vorhandenen Magazine zurückgeführt werden, nach dem eine Trennung der Matrizen nach Schriftzeichen und dann nach Schriftarten erfolgt ist. Die in dem Matrizenkörper vorgesehenen schrägen Nuten Deutsche Kupferstiche und Holzschnitte des 15. und 16. Jahr hunderts werden in einer jetzt eröffneten Ausstellung im K. Kupfer stichkabinett zu Stuttgart vor Augen geführt. Die reiche Zusammen stellung zeigt, welche hervorragenden deutschen Meister der Zeichnung und des Stiches jene Zeit hervorgebracht hat. Die Kupferstiche, Holzschnitte und Radierungen führen uns in die Zeit vor und während der Reformation ein. Diese Ausstellung bildet also auch einen Beitrag zur Vierhundertjahrfeier der Reformation. Unter den Meisterwerken finden sich solche von Albrecht Dürer, Martin Schongauer, Heinrich Aldegrewer, Albrecht Altdorfer, Hans Sebald Beham, Hans Holbein, Lucas Cranach. —s—.