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Deutsche Textilwerke Mautner Akt.-Ges. in Langenbielau führen im ersten Stock einen Webstuhl in Arbeit vor, der Sack stoff herstellt. 2. Spinnereien und Webereien Folgende Firmen haben die mannigfaltigsten Gewebe und zum Teil auch daraus hergestellte Gebrauchswaren vorgeführt: Berlin-Neuroder Kunstanstalten in Berlin, Bartels, Dierichs & Co. in Barmen, Julius Bendix Söhne in Berlin, H. J. Brunner in Hochneukirch, J. G. Bursche in Pulsnitz in Sa., Deutsche Textil- werke Mautner A.-G. in Langenbielau, Christian Dierig & Co. G. m. b. H. in Bischofswerda i. Sa., Drösser & Co. in Gera, Eduard Kessel A.-G. in Tannenbergsthal, Post Jägerngrün i. V., Meyer Kauffmann in Breslau, Mechanische Weberei Reinerz i. Schl., Mecha nische Buntweberei in Metzingen, A. Nachod & Haebler A.-G. in Zittau i. Sa., Oppelner Textilosewerk G. m. b. H. in Oppeln,Papier-, Spinnerei und Weberei Carl Reininghaus in Pattscheid b. Köln, Herm. Pollacks Söhne in Neurode (Eulengeb.), Sachs. Textil-Industrie in Pirna a. E,, Sächsische Wollwaren-Drucktabrik A.-G., vorm. Oschatz & Co. in Schönheide i. Erzg., Websky, Hartmann & Wiesen in Wüstewaltersdorf. Die Stoffe und Erzeugnisse sind so mannigfaltig und wieder holen sich auch bei den einzelnen Spinnereien und Webereien teilweise so oft, daß die Aufzählung der Erzeugnisse bei den ein zelnen Ausstellern untunlich erscheint. Dafür geben wir nach stehend eine alphabetisch geordnete Liste der meisten aus Papier garn hergestellten und in der Ausstellung vorgeführten Stoffe und Waren. Stoffe: Arbeiterschürzenstoff, Blusenstoffe, Buchbinderstoffe, Canevas, Dekorationsstoffe, Drell, englisch Leder, Futter gaze, Futterstoff, Gewebe für Arbeiterkleidung, Grubenversatzstoff, Handtuchstoff, Haustuch, Hemdenstoii, Kleiderstoff, Köperstoffe, Läuferstoffe, Lederersatz, Maschinisten Anzugsstoff, Nessel, Pan toffelstoff, Packleinwand, Matratzendrell, Mullbinden, Rocktlanell, Rucksackstoff, Sackstoffe, Sandsackstoff, Scheuertuch, Segeltuch, Schürzenstoff, Steilleinen, Stickereistoff, Strohsackstofie, Tisch tücher, Wagendeckenstoffe, Wattierleinen, Zeltstoffe, Züchen. Waren: Arbeiteranzüge, Arbeitervoihemden, Arbeits-Drillich jacken, Aerztemäntel, Bänder, Bergmannshosen, Berufskleidung, Besätze, Bettbezüge, Bettlaken, Bindfaden, Decken, Eisenbahner jacken, Fausthandschuhe, Fensterbekleidungen, Fußbodenbelag, Fußwärmer, Gardinen, Garn, Geldbeutel für Banken, Gurte, Hand tücher, Handarbeiten, Hemden, Herrenmützen, Hosen, Hüte, Kesselanzüge, Kissen, Knabenanzüge, Kofler, Koptkissen lür Ge fangenenlager, Kordel, Korsetts, Läufer, Markttaschen, Maschinisten- Arbeitsjacken, Mechanikerkittel, Militärmützen, Packstricke, Pan toffeln, Pferdedecken, Planen, Portierenborten, Riemen, Röcke, Rucksäcke, Säcke, Scheuertücher, Schirmbezüge, Schloßeranzüge, Schuhe, Schultaschen, Schürzen für Haus und Fabrik, Schutzanzüge, Seile, Sohlen, Sportjoppen, Staubmäntel, Strohsäcke, Strümpfe, Strumpfhalter, Taschen, Teppiche, Tischdecken, Transportgurte, Treibriemen, Westen, Wickelgamaschen, Zwiebacksäckchen. 3. Besondere Erzeugnisse Treibriemen. Aus Papiergarn oder aus gewirktem Papier garn hergestellte Treibriemen zeigen folgende Fabriken: Jagen- berg-Werke in Düsseldorf, Ludwig Winter & Co. in Bischofs werda, J. G. Bursche in Pulsnitz i. Sa., Bruno Hunger in Chem nitz-Süd. Papier, Zellstoffwatte und Sulfitablauge. Die Papierfabrik Sacrau G. m. b. H. zeigt Spinnpapier, Zellstoffwatte und eingedickte Sulfitablauge, ferner Spinnrollen. In der gleichen Koje führt die Spinnerei und Weberei von Christian Dierig in Oberlängenbielau eine mannigfaltige Ausstellung ihrer Game und Gewebe vor, die durchweg aus Sacrauer Papier hergestellt sind. Um die Festigkeit von Spinnpapier auch dem Laien vorzuführen, ist in der Ausstellung der Papierfabrik eine zu Streifen geschnittene Papierbahn mit 10 kg und eine volle Bahn dünnen Spinnpapiers mit 20 kg belastet. Auch ist an einer übersichtlichen graphischen Zusammenstellung der Festigkeit verschiedener Stoffe gezeigt, daß Spinnpapier größere Reißfestigkeit besitzt als Stahl. Die Herstellung des Zellstoffs für Spinnpapier wird vorgeführt durch Stücke ungeschälten und geschälten Fichtenholzes, durch Ballen von gebleichtem und ungebleichtem Zellstoff. Eine Rolle Zell stoffwatte zeigt, wie dieses Erzeugnis von der Wattemaschine kommt. Zellstoffwatte wird ferner gezeigt: gepreßt und un gepreßt sowie geprägt und ungeprägt in verschiedensten. Farben. Waren aus Zellstoffwatte: Einlegesohlen aus gepreßter und durchnähter Zellstoffwatte, Zellstoffwattebänder in verschiedenen Stärken, gepreßt und durchnäht aus ungebleichtem Zellstoff, Flockenzellstoff aus gebleichtem Zellstoff. Zellstoffwattebinden aus gebleichtem und ungebleichtem Zellstoff, teilweise durch näht, Wattestaub aus gebleichtem Zellstoff. Tambons für ärzt liche Zwecke. Proben verschiedener Verwendungen eingedickter Sulfitablauge: ein Formkern, durch eingedickte Sulfitablauge gebunden. Staubkohlenbriketts, durch eingedickte Sulfitablauge gebunden. Klebstoff, unter Zusatz von eingedickter Sulfit ablauge hergestellt. Papierleim (Gerbleim der Firma Mitscherlich,. Hof i. B.) unter Verwendung von eingedickter Sulfitablauge hergestellt. Walter Nerlich in Breslau zeigt Kreppapier, wie es zum Futter von Damenhüten verwendet wird, ferner eine Reihe fertiger Hutfutter aus diesem Stoff. Leopold Engel in Lüben i. Schl, zeigt Leichenwäsche verschie denster Art aus weißem Kreppapier. Diese Erzeugnisse haben sich sehr eingeführt und tragen wesentlich zur Ersparnis von Gewebe bei. Die Liebauer Glashüttenwerke in Liebau i. Schl, zeigen Holz spulen für Spinnzwecke und Glasstäbe, die an Maschinen der Papierspinnerei und -Weberei als Ersatz für Messingstäbe an gewendet werden, ferner Glaslager und hölzerne Fadenführer. S. Zimmt in Breslau I stellt aus Papiergarn mechanische gestrickte dünne und dicke Strümpfe und Socken aus, die vorläufig nur für die Heeresverwaltung geliefert werden dürfen. Die Forschungsstelle für Textil-Ersatzstoffe in Karlsruhe zeigt in zeichnerischen Darstellungen die Ergebnisse ihrer Arbeiter» über den Einfluß der Drehung des Gams auf seine Bruchfestigkeit. Die Deutschen Kolonial-Kapok-Werke in Rathenow haben Kleidungsstücke, z. B. Autojacken, ausgestellt, in denen zwischen Außen- und Innenstoff Kapok, d. i. das Samenhaar einer aus ländischen Pflanze, als Zwischenlage verwendet wurde. Dieser watteartige Futterstoff ist sehr leicht und hält die Wärme gut zurück. Louis Blumer in Zw ickau zeigt seine verschiedenen Mittel zum Wasser- und Wetterfestmachen von Papiergewebe und andere Hilfsmittel für Spinnereien. Das Oppelner Textilosewerk G. m. b. H. in Oppeln (Verkaufs abteilung: Textil-Ersatz G. m. b. H., Berlin W., Bellevue-Str. 14) zeigt seine nach Patent von Dr. Ruff im Faden getränkten Papier gewebe. Ph. Mayfarth & Co. in Frankfurt a. M. führt seine Pack- presse Herakles für Abfallpapier vor. Papiergewebe für bürgerliche Zwecke. Der Verband Deutscher Papiergarnwebereien hatte im Mai bei der Kriegsstotiabteilung den Antrag gestellt, die Verordnung vom 20. Februar 1917 dahin abzu ändern, daß mindestens 50—60 v. H. der Papiergarnerzeugung statt der bisherigen 20 v. H. für die Privatindustrie freigegeben werden sollen. Die Kriegsrohstoffabteilung antwortete, daß Aenderung der erwähnten^ Verordnung in dem beantragten Sinne nicht erfolgen könne, daß jedoch den Anträgen auf Sondergenehmigung zur Liefe rung von Papiergarnen für privatwirtschaftliche Zwecke tunlichst, entsprochen werden soll. Neuerdings ist auch das Preuß. Ministerium des Innern von anderer Seite ersucht worden, sich für die Freigabe von wenigstens 40 v. H. der Papiergarnerzeugung an die Webereien zu beliebiger Verwendung einzusetzen. n 8834 Armin Krah Berlin S 42 Fachgeschäft für den ges. Buchbinderei-Bedarf und verwandte Gewerbe Ich gestatte mir hierdurch zur Kenntnis zu bringen, dass ich infolge Geschäftsauflösung die ‘Warenbestände und Kundschaft der Firma Gebr. Briese, Berlin Schmidstrasse 24 übernommen habe. Bitte freundlichst um gefl. Ueber- weisung der geschätzten Bestellungen, deren Ausführung ich mir stets angelegen sein lassen werde.