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Nr. 94/1917 PAPIER-ZEITUNG 1949 wurde sie hierzu veranlaßt, weil das Schneiden unter Benützung von Wickelringen unbeliebt ist, und weil leider die Spinnpapiere immer minderwertiger werden und recht häufig den starken Zug des unter I. beschriebenen Tellers nicht aushalten. Außerdem ergeben schlechte Papiere, die häufiger reißen, beim Spinnen von außen nach innen allzuviel Abfall, da sich die äußeren Windungen des Spinntellers bis zur Wiederanknüpfung des Streifens infolge der Zentrifugalkraft lockern, und selbst im günstigsten Falle mindestens 5 m Streifenabfall entsteht, der um den Teller herum geschleudert wird und sich unten um die Spindel wickelt. Hartmann verwendet eine Blechschüssel, die mittels einer nach unten ragenden Nabe an der Spindel befestigt wird, und schraubt auf das freie Ende der Spindel seinen neuen „kreisenden Bandfalter”, wie ihn Bild 4 zeigt. Dieser Bandfalter trägt einen leicht drehbaren Faltflügel p mit einer Faltöse q auf der einen und einem Gegen gewicht r auf der anderen Seite, die beide durch Schräubchen in Schlitzen des Falt flügels p näher zur oder weiter von der Mitte befestigt werden können. Ein Blechdeckel mit einer runden Oeffnung zum Drüberstecken über den Bandfalter verhindert das Papierröllchen am Herausgeschleudertwerden. Außerdem verhütet dieser Blechdeckel die Verdunstung der Spinnfeuchtigkeit des Papierröllchens. Dies ist sehr wichtig, da das Austrocknen des Papieres bei der schnellen Drehung und dem dadurch auftretenden Luftzug stark begünstigt wird. Wenn auch das Papierröllchen so eingelegt wird, daß sein Streifen entgegengesetzi der Drehrichtung der Spindel aus dem Innern der Rolle abgezogen wird, so geht dies dennoch so iß von einer Spannung kaum die Rede sein kann, und es ist infolgedessen notwendig, daß man statt der Por- zellanführungsrolle ebenfalls eine dreifingerige Bremsführung ein schaltet. Der Hauptvorzug dieses Bandfalters beruht darin, daß der Strei fen in der Faltöse q, die man je nach Schnittbreite des Papiers ver schieden eng und ungefähr halb so weit wie das Papier breit ist, wählt, genau und regelmäßig zusammengefaltet wird, wodurch sich die Dre hungen dem gefalteten Streifen mitteilen. Es ist von anderer Seite vielfach festgestellt worden, daß das Papiergarn bei höherer Drehungs zahl an Festigkeit abnimmt, was auf allzustarke Beanspruchung der Ränder des Papierstreifens, die dadurch leicht einreißen, zumal wenn der Schnitt zackig ist, zurückzuführen ist. Dieser Bandfalter schont also den Papierstreifen und hat den Vorzug, daß selbst das schlechteste Papier mit ihm versponnen werden kann, da er an die Spannung keinerlei Anforderungen stellt. Durch Abreißen der Papierbahn auf der Schneidmaschine ist es unvermeidlich, daß man häufig Spinnröllchen von verschiedenem Durchmesser bekommt, die auf dem alten Hartmannschen Spinn teller anstandslos verarbeitet werden können, die aber in den neuen Spinnschüsseln hin und herrutschen, deren Inneres beim kreisenden Bandfalter an dem Schaft s des Faltflügels anstoßen und zu Faden brüchen Veranlassung geben. Wenn das Spinnröllchen bei dieser Einrichtung anstandslos laufen soll, muß sein äußerer Durchmesser dem inneren Durchmesser der Spinnschüssel bis auf höchstens 1 cm Spielraum entsprechen. Man kann diesem Uebelstand abhelfen, wenn man die Blechdeckel einiger Spindeln zum Verarbeiten dieser kleineren Spinnröllchen mit zwei Schlitzen versieht, unter denen man mittels Stellschrauben zwei blecherne, halbmondförmige Halter anbringt, die man je nach Größe des Papierröllchens einstellen und sein Hin- und Herrutschen dadurch verhindern kann. Auf diese Weise ist es möglich, auch die kleineren Spinnröllchen zu verarbeiten. Für Spinnteller nach Bild 1 genügt die auf der Schneidmaschine dein Papier verliehene Feuchtigkeit, ja das Papier darf gar nicht nässer (sein, weil es sonst die Spannung nicht aushält. Die Spinn verfahren von innen nach außen verlangen hingegen zur Gewinnung eines gut runden Fadens größere Feuchtigkeit, die in diesem Falle nicht schädlich wirkt, weil hierbei an die Festigkeit des Streifens nur sehr geringe Anforderungen gestellt werden. Verbreiterung abgenutzter Beschneidemaschinenmesser und Wis senswertes über neue „Dauerstahimesser". Infolge des nun jetzt 3 Jahre andauernden Krieges ist auch die Maschinenmesser-Industrie arg in Mitleidenschaft gezogen worden. Die Rohmaterialien sind beschlagnahmt worden, was eine große Knappheit sowie erhebliche Preissteigerung für die Maschinenmesser zur Folge haben mußte. Aus angeführten Gründen empfiehlt es sich, die alten Bestände ab geschliffener, also zu schmal gewordener Maschinenmesser heraus Bild 4 spielend vor sich, zusuchen und der Firma P. Foellner, Maschinenmesserfabrik, Leipzig, zwecks Verbreiterung zu übersenden. Nach einem patentamtlich geschützten Verfahren ist es dieser Firma möglich, viele dieser zu schmalen Messer wieder auf die Höhe bzw. Breite neuer Messer zu bringen; diese verbreiterten Messer haben dieselbe Länge, Breite und Stärke wie vor der Umarbeitung, passen also genau in die Maschine. Auch was Lebensdauer anbelangt, ersetzen diese verbreiterten Messer vollkommen neue Messer. Da nicht jedes Messer zur Verbreiterung geeignet ist, der Raum aber hier zu beschränkt ist, um alle die Gründe anzuführen, welche für bzw. gegen die Verbreiterung eines Messers sprechen, so sollte jeder Interessent die abgenutzten Messer der Firma P. Foellner einsenden, welche auf das gewissenhafteste prüft, ob eine Verbreiterung empfehlenswert ist oder nicht. 8094/VI "5 gewirkte Papier-Treibriemen schmiegt sich auch den kleinsten Scheiben an ist leicht und haltbar zu verbinden läuft durchaus stossfrei bester Ersatzriemen für schnellen Gang und dabei Lederriemen nichts nadigebend. N. Schermer, Techn. Büro, Dresden-A. 24 4924 Vexier-Papiergeld-Taschen Muster nur an Grossisten. Joseph Barta, Luxuspapier-Fabrik, Berlin 80 26, Elisabeth-Ufer 38/39. [ nu ? Warum ? [8093 lassen können. den Hinweis in dieser Nummer. Man beachte 11 empfehlen. Brandenburg, den 1. März 1917. Wiesickes Buch- und Kunstdruckerei. abgenutzten aschinenmesser verbreitern Eins der zahlreich eingegangenen Gutachten: Wir bestätigen Ihnen gern die praktische Verwendbarkeit dieser durch das Verfahren wie neu hergestellten Messer und können dasselbe aus voller Ueberzeugung jedermann Setzen Sie sich dieserhalb in Verbindung mit der Firma P. Foellner, Leipzig, Lössniger Strasse 44 Maschinenmesser-Fabrik und Schleiferei frage ich Sie, kaufen Sie die infolge Stahlknappheit jetzt so sehr teuren Beschneidemaschinenmesser wenn Sie zu wesentlich niedrigeren Preisen Ihre