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Nr. 86/1917 PAPIER-ZEITUNG 1779 fonds 20 000 M., Dispositionsfonds 1650 M , Kriegsrückstellung 20 000 M., Baufonds 30 000 M., Reingewinn zuz. Vortrag von 1915/16 88 700 M. Gewinn- und Verlust-Rechnung. Soll: Abschreibungen 23 600 M., Reingewinn 1916/17 79 050 M. Haben: Rohgewinn 102 650 M Papierfabrik Reisholz Aktiengesellschaft in Düsseldorf. Dem Bericht über das Geschäftsjahr 1916/17 entnehmen wir: Die in den ersten Kriegsjahren aufgetretenen Betriebsschwierigkeiten haben während des abgelaufenen Geschäftsjahres weiter zugenommen. Ins besondere haben Kohlen- und Arbeitermangel nachteilig auf die Höhe der Erzeugung gewirkt. Die Nachfrage nach unseren Sondererzeug nissen, Zeitungsdruckpapier und Spinnpapier, war andauernd rege. Der steigenden Erhöhung der Gestehungskosten konnten die Ver kaufspreise nur langsam folgen. Die Beteiligung an der Westdeutschen Papier-Union G. m. b. H , hat unseren Erwartungen entsprochen. Der vor Ausbruch des Krieges gefaßte Plan der Errichtung einer Neuanlage im Braunkoblenrevier bei Köln konnte infolge oes Krieges nicht ausgeführt werden. Das zu diesem Zwecke erworbene Grund stück ist wieder verkauft worden. Für die Familien unserer im Felde stehenden Beamten und Arbeiter? haben wir im abgelaufenen Geschäftsjahr in der bisherigen Weise gesorgt. Sechs Werksange hörige erlitten den Tod fürs Vaterland. Zur Abrundung unseres Reisholzer Besitzes wurde ein Grund stück in Größe von 17 000 qm erworben. In Reisholz wurde die Kaolinschlämmerei erweitert. In den Fabriken Flensburg und Uetersen wurde ein Teil der Kessel für Koksfeuerung eingerichtet, außerdem wurde in der Fabrik Uetersen eine Dampfturbine von 4000 KW aufgestellt. Die Einrichtung dei Fabrik Uetersen auf die Sondererzeugung von Spinnpapier erforderte entsprechende Erwei terung des maschinellen Teiles, insbesondere der Holländeranlage, ebenso Erweiterung der Gebäude. Die Abschreibungen wurden stark erhöht, unsere Forderungen an das feindliche Ausland ganz abgeschrieben. Der Reingewinn beträgt 1 512 221 M. Nach Abzug der vertragsmäßigen Gewinnanteile an Vorstand und Beamte bleiben 1 443 027 M., hierzu kommt der Vortrag aus 1915/16 mit 140 200 M., so daß insgesamt 1 583 227 M. zur Verfügung stehen. Der General versammlung wird folgende Verteilung vor geschlagen. 130 541 M. Ueberweisung an die Sonder-Rücklage, 1 200 000 = 20 v. H. Divi dende (i. V. 10 v. H.), 70 000 M. Tantidue an den Aufsichtsrat, 20 000 M. verschiedene Gratifikationen an Beamte, 162 686 M Vortrag auf das Geschäftsjahr 1917/18 Der bisherige Verlauf des neuen Geschäftsjahres schließt sich in seinem Ergebnis dem Vorjahre an. Hauptzahlen der Jahresrechnung (abgerundet). Soll: Grund stück 871 100 M., Gebäude 1 863 000 M„ Maschinen 3 049 800 M., Wasserversorgung 192 100 M., Beteiligung 204 100 M., Bargeld 16 700 M., Wertpapiere 361 470 M , Vorausbezahlte Versicherungs prämien 128 100 M., Warenbestände 1 794 000 M., Forderungen 4 443 900 M. Haben: Aktienkapital 6 000 000 M., Obligationen 1 500 000 M., Hypotheken 411200 M., Rücklage 621 933 M., Sonderrücklage 469 500 M., Rückstellungen 128 200 M., Verbindlichkeiten 2 141 000 Mark, Vortrag 140 200 M., Reingewinn 1 512 200 M. Neußer Papier- und Pergamentpapier-Fabrik Akt.-Ges. in Neuß. Hauptzahlen der Jahresrechnung (abgerundet). Aktiva : Immobilien 194 200 M., Maschinen, Geräte und Kessel 202 900 M., Bargeld und Wertpapiere 18 450 M., Schuldner einschl. Bank 409 000 M., Waren 248 500 M. Passiva: Aktienkapital 500 000 M., Reservefonds 50 000 M., Erneuerungs- und Dispositionsfonds 169 500 M., Talonsteuer 2500 M., Gläubiger 94 500 M., Vortrag 38 344 M., Gewinn 218 200 M. In der Generalversammlung vom 17. Oktober wurde die Divi dende auf hundert bezw. zweihundert Mark für die Aktie festgesetzt. Wintersche Papierfabriken A.-G. in Altkloster. Der Aufsichtsrat beschloß, für das am 30. Juni abgelaufene Geschäftsjahr 1916/17 nach reichlichen Abschreibungen eine Dividende von 10 v. H. (i.V. 0) vorzuschlagen. Die Preßspanfabrik Untersachsenfeld A.-G. vorm. M. Hellinger in Untersachsenfeld bei Schwarzenberg beantragt 12 (i. V. 6) v. H. Dividende. Sonnenfeld & Co., G. m. b. H., Papierwarenfabrik in Luckenwalde. Die Vertretungsbefugnis des Geschäftsführers Herrn Ernst Hosang ist beendigt. K. Die Gebrüder Adt A.-G., Fabrik lackierter Papierwaren in Forbach beantragt 10 (i. V. 7) v. H. Dividende. Deutsche Kassenblock-Gesellschaft m. b. H. in Berlin. Herr Bruno Gaebert in Berlin ist nicht mehr Geschäftsführer. Prokuristen sind die Herren Reinhold Schwabe in Berlin Steglitz und Alfred Rothe in Neukölln. Jeder ist ermächtigt, in Gemeinschaft mit einem Geschäfts führer oder mit einem anderen Prokuristen die Gesellschaft zu ver treten. Die Prokura des Herrn Carl Steinhagen ist erloschen. Die Firma Ernst Boldt, Steindruckerei und Kartonnagen-Fabrik in Hannover hat ihren Betrieb von der Kriegerstr. 40 nach den von ihr käuflich erworbenen Grundstücken Alte Cellerheerstr. 39 und 40 verlegt. Ernst Remkes, Papiergroßhandlung in Crefeld. Die Ge samtprokura des Herrn Albert Deswattnes ist erloschen und die Gesamtprokura der Handlungsgehilfen Herren Richard Jansen und Adolf Schäfer in Einzelprokura umgewandelt. K. Die Akt.-Ges. für pharmazeutische Bedarfsartikel vorm. Georg Wenderoth in Kassel beantragt eine Dividende von 9 (i. V. 6) v. H. Deutsche Buchdruck-Maschinen Gesellschaft m. b. H. in Berlin. Gegenstand des Unternehmens ist Vertrieb von Tiegeldruckpressen und aller einschlägigen Maschinen des Buchdruckfaches. Das Stamm- kapital beträgt 50 000 M. Geschäftsführer ist Herr Otto Albrecht. Gesellschafter sind die Herren Bruno Pahlitzsch mit 25 000 M Sach einlage und Otto Albrecht mit 15 000 M. Einlage. Die Büro-Einrichtungs-Fabriken-Fortschritt G. m. b. H. in Frei burg i. B. und Großkarben haben in Freiburg-Haslach einen weiteren Betrieb übernommen, in welchem sie, wie in Großkarben, Büro möbel, namentlich Vertikal-Registraturen und Kartotheken, ber steilen. Die Erben des verstorbenen deutschen Kohlengrubenbesitzers von Friedländer-Fuld, Berlin, verkauften die Aktienmehrheit in den norwegischen Schwefel- und Kupferkiesgruben von A.-S. Björkaasen Gruber, Ofoten in Ballangen bei Narvik, mit 2. Mill. Kr. Aktienkapital, an eine Gruppe schwedischer Banken und an die Schwefel-, Kohlen-, Eisen-, und Papierstoff-Großhandlung G. & L. Beijer Import- und Export-A.-B. in Stockholm. Die Jahreserzeugung soll von 60 000 aut 150 000 t vermehrt werden, bg. Die Kellner Partington Paper Pulp Co. Ltd. in Manchester ver kaufte ihre norwegischen Fabrikanlagen in Borregaard bei Sarpsborg und ihre in Schweden, Oesterreich und England gelegenen vier Zellstoff fabriken, zwei Sägewerke, zweiWasserkrattstationenund300000Tonnen Waldland an eine Gesellschaft, bestehend aus Rechtsanwalt Hjalmar Wessel, Leiter der Aktiengesellschaften \ ärdalsbruget, Folla und Helge, sowie aus den Fabrikbesitzern Ole Nergaard in Rena, Direktor Carsten Simonsen in Elverum, Fabrikant Olaf Röen, die gemeinsam den Vorstand des Fabrikbesitzervereins im Drammengebiet bilden. Der Verkauf unterliegt noch der Genehmigung der englischen Akti onäre, die jedoch schon gesichert ist. Damit geht eine Unternehmung in andere Hände über, die auf dem Gebiet der Sulfitstoff-Herstellung zu den Bahnbrechern gehörte und unter der kühnen und weitblicken den Leitung des Kapitäns Partington in Glossop außergewöhnliche geschäftliche Erfolge erzielte. E t Buch- und Steindruckereibesitzer Wilhelm Löwe in Leipzig im Alter von 76 Jahren. K. t Am 22. Oktober starb im 60. Lebensjahre das Vorstands- mitgliel der Zellstoffabrik Waldhof in Tilsit, Herr Direktor Hans Brier, Jubelfeste. Das Jubiläum 25 jähriger ununterbrochener Tätigkeit in der Maschinenfabrik Karl Krause in Leipzig konnte am 25. Oktober der Schlosser Hermann Hoppensack begehen. Am 22. Oktober blickte Herr Ed. Reich, Oberingenieur und Pro kurist der Firma Chn. Mansfeld, Maschinenfabrik in Leipzig auf 25 jährige Tätigkeit in genanntem Hause zurück Herr Hugo Mans feld, Mitinhaber der Firma, ehrte den Jubilar in einer herzlichen An sprache und ernannte ihn hierbei in Anerkennung der seinet Firma gewidmeten Dienste zum technischen Direktor. Von seinen Geschäfts herren und dem Personal der Firma wurden dem Gefeierten wertvolle Geschenke überreicht, und Vorträge des Fabrik-Gesangvereins verschönten die Feier. Kommerzienrat Alfred Neven Du Mont in Köln, der ältere In haber der Firma M. Du Mont-Schaubcrg (Kölnische Zeitung), Köln und Straßburg (Straßburger Post), war am 8. Oktober vor 25 Jahren in die Firma eingetreten. Schriftleiter Posse überbrachte ihm die Glückwünsche der Angestellten, die zur Erinnerung an den Ehrentag ein Oelbild mit Widmung in kunstvollem Schrein gestiftet hatten. Der Gefeierte dankte und gab einen Rückblick über die verflossenen 25 Jahre. An das Personal wurden am Jubeltage 20 000 M. bar ver teilt, 25 000 M. für die Pensionskasse der Redakteure und Beamten, je 5000 M. für die Haus-, Invaliden- und Witwen- und Waisen-Kasse, 20 000 M. für verschiedene Kassen der Straßburger Post und j e 500 M. für den Gesangverein Gutenberg und den Typographischen Verein Concordia gestiftet. 7. Kriegsanleihe. Es zeichneten: Die Firma Schwan & Co.. Briefumschlagfabrik in Berlin SW 68 100 000 M.; die Beamten und Arbeiter der Patentpapierfabrik zu Penig in Penig und Wilischthal 135 000 M Berichtigung zu Nrn. 84 und 85. Wie uns mitgeteilt wird, be findet sich die Firma Franz Dahlinger in Leipzig nicht im Konkurs. Wir bedauern, daß durch Abdruck der unrichtigen Nachricht aus dem Leipziger Tageblatt der Firma Unannehmlichkeiten entstanden sind. Papierspinnerei Die außerordentliche Generalversammlung der Textilosewerke und Kunstweberei Claviez A.-G. in Adorf (Vogtl.) genehmigte den Antrag auf Erhöhung des Grundkapitals um 3 Mill. M. auf 5 Mill. M. unter den bekannten Bedingungen zwecks Stärkung der Betriebs mittel. Der Vorsitzende teilte mit, daß das Unternehmen in allen