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^dtSuololM Donnerstag, -eu LS. Januar >r, kouttt 5 :äup<h >hlrü> - r vorip sstube b lichla» drinz^ I, w«! nach»v bei! wiK enst. L en H«k eine M mer l«" Welkt xfindli^ ruch st s-gllil ein Hw nölhigd! liden jlü AdrÄ ion di« krnkjiah» e woli» .un'ickzä z inst -chrik Luu c-iullps olalil? n;pil iW Sni suv TagevLatt. Tagesgeschichte. Aus Wien vom 19. Januar wird der Schlesischen Zei tung geschrieben: „Der Notenwechsel zwischen Wie« und Ber lin entwickelt sich immer lebhafter, und die gewechselten Noten »ragen pon Fall zu Fall ein ernsteres Geprägt. Während das österreichische Cabinet auf Mobilifirung wiederholt dringt, trifft »ine neue Note des preußischen Cabinets hier ein, in welcher »egen eine allfällige Revision europäischer Verträge ohne Zu ziehung Preußens Protest eingelegt und erklärt wird, daß Preu- Den ein unantastbares Recht habe, an feder Revision europäischer «Verträge theilzunehmen. Die Aufforderung des österreichischen Mabinets in Betreff der Mobilisirung aber hat bereits ihre Er ledigung gefunden; denn gutem Vernehmen nach lauten die dem Preußischen Minister bei der Deutschen Bundesversammlung, Derrn v. Bismark-Schönhausen, ertheilten Instructionen gegen ^en auf Mobilifirung gerichteten Antrag des österreichischen kabinets. Preußen wird bei dem Bunde entschieden und be- ltimmt erklären, daß eine Mobilifirung oder Kriegsbereitschaft durch die Umstände zur Zeit nicht geboten sei. — Bis zur stunde haben die Bevollmächtigten Englands und Frankreichs die Instructionen in Betreff der vom Fürsten Gortschakoff am v. Januar gemachten Eröffnungen noch nicht erhalten; für den Fürsten Gortschakoff find dagegen heute Depeschen aus Berlin >angelangt, die eine längere Conferenz zwischen diesem Diplo- anaten und dem Grafen v. Arnim veranlaßten." — Die Ost-Deutsche Post vom 2V. Januar sagt: „Wie wir mit Bestimmtheit hören, so ist von Oesterreich eine Auf forderung zur Mobilmachung soeben direkt an die Bundesver sammlung nach Frankfurt, sowie in einer Circulardepesche an nammtliche deutsche Regierungen ergangen. Wenn Oesterreich, dessen Einsicht in die wahre Sachlage auf Thatsachen beruht, die Dringlichkeit der deutschen Kriegsbereitschaft erkennt und die Aufforderung zur Mobilmachung an die deutschen Regierungen «rgehen läßt, kann man gewiß sein, daß die europäischen An gelegenheiten von ihrer Bedrohlichkeit nichts verloren haben." Bern, 18. Januttr. Die Nachricht, die in Frankreich ueuzubildende Fremdenlegion sei bestimmt, die französischen Trup pen in Röm abzulösen, ist irrig. Sicherm Vernehmen nach Iwird diese Legion unmittelbar nach ihrer Bildung entweder nach wer Krim oder nach Algerien geschickt werden. Pari-, 20. Januar. Während die Kriegsereignisse auf 1882^ Erschemt'jeden Wochentag früh » Uhr. PcciS vierteljährlich 1- Ngr. — Inserate werden an den Wochentagen nur bi» Nachmittag« ^.Uhk ' für die nachsterscheinende Nummer angenommen und die gespaltene Zeile mit 5 Pfennigen berechnet. . ' : n > die Ankunft des türkischen Heeres in der Krim und die^Vo^j»!- dung der nothwendigen Belagerungsarbeiten dafeHH^sparW^ die Unterhandlungen zu Wen stillstehen, um der Änkun^ einer bestimmter» Auseinandersetzung der neuen russischen Politik^h eines türkischen Bevollmächtigten entgegenzusehen, beschäftigt sich die Diplomatie der Decemberverbündeten mit neuen Allianzen zu Gunsten der großen europäischen Angelegenheit. Englische, französische und österreichische Agenten sind an den Höfen von Schweden und Norwegen, Dänemark und der kleinen deutsch«« Staaten im Auftrag und Interesse ihrer Regierungen wirksam, und wie mir aus guter Quelle zugeht, sind alle Anzeichen vor handen, welche ein günstiges Ergebniß dieser Bemühungen auS- sprechen. — Die neuerlichen Einfalle der russischen Detachements in die Dobrudscha hatten Vorstellungen von Seiten des Lords Westmoreland und des Barons de Bourqueney bei dem.Wiener Cabinet zur Folge, welche dahin gingen, die österreichische Re gierung auf die Gefahr aufmerksam zu machen, welche nicht nur für die Türkei, sondern auch für die Truppen unter dem Oberbefehl des Grafen Coronini erwachsen würde, wenn bedeu tendere russische Streitkräfte einen Uebergang über die Donau, d. h. einen Einfall in Bulgarien, bewerkstelligen würden, und ihr die moralische Verpflichtung darzuthun, die sie durch dm Vertrag vom 14. Juni mit dem Sultan und den vom 2. Dee. mit den Westmächten übernommen, durch Besetzung der Donau fürstenthümer die Grenzen des türkischen Reichs nach jeder Richtung hin zu vertheidigen. Wie mir versichert wird, hat Graf Buol-Schauenstein zur Zufriedenheit der Höfe von Lon don und Paris geantwortet,^ und es sollen unverzüglich dst nöthigen Befehle vom österreichischen Kriegsministerium auhge- gangen sein, denen die nöthigen Vorkehrungen zur Deckung. Bulgariens folgen würdm. — Laut Nachrichten, welche die Regierung erhalten, hatte der Uebergang der russischen Trup- penabtheilung über die Donau eine Recognostirung züm Zweck und sind von Seiten des Fürsten Gortschakoff alle Vorkehrun gen getroffen, um gegen Bulgarim offensiv vorzugehen. Diesen Feldzug gegen die Türkei hat die russische Politik auSgesonnen, um nicht durch einen Angriff auf eins der Donaufürstenthümer Preußen zur Erfüllung des Vertrags vom 20. April (26. Nov.) zu zwingen, da ein Zusammenstoß zwischen den österreichische« und russischen Truppen in Bulgarien, wie man zu Petersburg glaubt, nicht als ein Angriff auf die österreichischen Truppe« in den Donaufürstenthümern angesehen werden könne. Freiberger Anzeiger .' und . . - .''.2 rgUktl