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d. M. mPtlj: I Unt«: I abzu ¬ stack ein L. ehrliche r bei» er bei« ezen 1 Freiberger Anzeiger und. Tageblatt. Erscheint jeden Wochentag früh S Uhr. Preis vierteljährlich I- Ngr. — Inserate werden an den Wochentagen nur bis Nachmittags Z Uhr für die nächsterscheinende Nummer angenommen und die gespaltene Zeile mit 5 Pfennigen berechnet. — 7—7-: - 4. Freitag, den S. Januar 4855. and // Abende )hl kiUm sideburz verg. Ab. e findet lachmii- rt statt, m Bei- schwar- genthi- utterk»- ag m " Tagesgeschichte. Leipzig, 2. Januar. Nachdem die Geschäfte vor den Feiertagen im Allgemeinen für den Kleinhandel recht befriedi- end waren, hat nach denselben die Neujahrsmesse begonnen, zur Zeit aber noch keine besonders günstigen Resultate gezeigt, ie Zahl der Verkäufer und ihrer Waaren steigt fortwährend, icht aber in dem Verhältniß die Zahl der Einkäufer und deren edarf. So sind von Tuchen wieder starke Posten zugeführt, von Einkäufern aber der Zahl nach viele ausgeblieben, und es arf daher nicht befremden, wenn der Verkauf noch nicht allen ünschen entsprochen hat. Dessenungeachtet sind viele große Posten besonders an Holländer, Rheinländer und nach Bayern verkauft worden und inzwischen auch noch Aufträge aus Italien und Persien eiugetroffen. Indessen genießen davon nur die größern Fabrikanten, bei Lenen große Lager und Auswahl ge- unden werden, Vorthcil, während die große Anzahl kleinerer abrikanten auf die kleinere deutsche Kundschaft angewiesen ist, ie diesmal sehr vermißt wird. Preise waren daher auch ge rückt und müssen Tuche um circa 1 Thlr. pro Stück billiger Kerkauft werden, trotzdem das rohe Product theuerer, als an er Michaelismesse ist. Viel Begehr zeigt sich nach Flanellen Hind dergleichen Waaren für die Moldau, den Orient und die evante und wird davon rasch gekauft und guter Preis bezahlt. ch- u°d lieber den Manufaciurwaarenhandel läßt sich zur Zeit noch nicht viel Günstiges sagen, doch ist für Bayern viel davon aus den verschiedenen Lagern genommen worden, wie auch Rußland Polen bis jetzt nicht blose Zuschauer geblieben sind. Was Alun die bereits beendete Ledermeffe anbelangt, so ist dieselbe -jAiesesmal schneller als gewöhnlich beendet worden, wozu ins- -r, dc-Wbesondere die zahlreich anwesenden Einkäufer aus den österrei- . Wchischen Staaten beigetragen haben, die auch überhaupt den ^.Mlusschlag gegeben haben. Von Sohlenleder hatten wir folgende '^Zufuhren: 220 Bürden aus Luxemburg bezahlt mit 33 bis 39 Mchlr., 1000 Bürden aus Malmedy bezahlt von 30 bis 36 Thlr., rqebenßM^OO Bürden von Prümm bezahlt mit 32 bis 34 Thlr., 350 csdorf. UDürden von Siegen bezahlt zu 36 Thlr. und 800 Bürden - - - A Eschweger, das einen Preis von 30 bis 33 Thlr. erhielt. Von W sämmtlichcn Posten ist nicht alles verkauft worden. Rindsleder Wund zugerichtete Kipse blieben sehr gesucht und erhielt ersteres lupcheil.Mn und letzteres 10 bis 11 Ngr. pro Pfund. -MBraune Kalbleder weniger begehrt brachten 17 bis 20 Ngr. pro Pfund. Brandsohlenleder in leichter Waare 1 bis 2 Thlr. höher, ebenso auch braune und weiße Schafleder, die 1 biS 2 Thlr. pro Hundert besser bezahlt wurden. (Dr. I.) Frankfurt a. M., 30. December. Im jetzigen Augen blick dürfte eine Uebersicht des Standes deS deutschen Bundes heers von erhöhtem Interesse sein. Der wirkliche Stand des» selben beträgt nach den von der Militärcommission der Bundes versammlung vorgelegten Standestabellen für 1853 : 525,037 Mann, nämlich 1., 2. und 3. Armeecorps (Oesterreich) 153,295 Mann; 4. 5. und 6. Armeecorps (Preußen) 170,509 Mann; 7. Armeecorps (Baiern) 50,236 Mann; 8. ArmeecorpS (Würt temberg, Baden, Hessen-Darmstadt) 47,557 Mann; 9. Armee corps (Sachsen, Kurhessen, Nassau, Luxemburg, Limburg) 35,336 Mann; 10. Armeecorps (Hannover, Braunschweig, Oldenburg, Hansestädte, Mecklenburg) 49,918 Mann; Resetvt- infanteriedivlsion 18,186 Mann. Darunter sind: höhere Stäbe 3371 Mann; Fußvolk 404,502 Mann, davon 28,621 Jäger und Schützen; Reiter 71,149 Mann mit 42,032 Dienstpferden; Geschützwesen 40,270 Mann mit 7424 Dienstpferden; technische Truppen 5745 Mann. Hierzu kommen noch 1470 Aerzte und 16,838 Mann vom Fuhrwesen. Der Belagerungspark' zählt 250 Geschütze, hierunter 122 Kanonen, 31 Haubitzen und 97 Mörser. Der taktischen Ekntheilung nach umfaßt das Bundes heer 387 Bataillone, 409 Schwadronen und 147 Batterien mit 1122 Geschützen. Wien, 31. Dec. Der Schlesischen Zeitung schreibt man aus Wien vom 29. Dec.: „Ueber die gestern stattgehabten Con» fcrenzen erfährt man heute Folgendes. Die Bevollmächtigten der Alliirten einigten sich nach vorausgegangenen wiederholten Besprechungen in einem den Wiener Allianzvertrag erläutern den und ergänzenden Protokoll über die Auslegung der Ga« rantiepunkte. Gestern fand die Schlußberathung statt, und Graf Buol machte sodann in einer Conferenz dem russischen Gesandten, Fürsten Gortschakoff, die nöthigen Eröffnungen über die vereinbarte Auslegung der an Rußland gestellten, zu Garantien geeigneten Forderungen. Zugleich wurde dem Für sten Gortschakoff bemerkt, daß man auf einer unbedingten An nahme beharren müsse, daher einfach nur einer bejahenden oder verneinenden Antwort des russischen Cabinets in der von der Wiener Allianz festgesetzten Zeitfrist entgegensehen könne. Fürst Gortschakoff expedirte noch am Abend Depeschen «^»nd Kuriere nach Petersburg, um weitere Ver'haltungSbefehle einzuholm,