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voraussichtliche Eizeugungsmenge, auf den Hektar berechnet, und über den Preis dieses Harzes. Die dort gemachten Angaben erwiesen sich als zu rosig gefärbt, denn nach den Erfahrungen, die bisher vorliegen, war der Ertrag durchweg geringer, und die Erzeugungskosten waren bedeutend höher als angenommen wurde. So berichtet die schlesische Landwirtschaftskammer in ihrer Zeitung über die Harzungsergebnisse in den schlesischen Forsten im Jahre 1916 u. a. folgendes. Die Harzungs-Ergebnisse in schlesischen Forsten im Jahre 1916 haben den Erwartungen nicht im geringsten entsprochen, die Kesten der Harzung übersteigen den im vorigen Jahre vereinbarten Preis. In 23 schlesischen Revieren wurden 16 435 kg Harz gewonnen, von denen 61 v. H. Balsamharz, 39 v. H. Scharrharz waren. Im günstigsten Falle wurden 85 v. H. Balsamharz erzielt. Auf ein Hektar geharzter Fläche kommen im Durchschnitt nur 43,20 kg; höchstens 148,45, mindestens 5,26. Das Ergebnis einer Lachte stellt sich durch schnittlich auf 0,0529, bestens auf 0,209 und schiechtestens auf 0,006 kg. Die Stammzahlen waren nur von sehr wenigen Re vieren mitgeteilt; in diesen brachte der Stamm durchschnittlich 0,371 kg. Die Kosten für die Erzeugung der ganzen Harzmengen betrugen einschließlich aller Nebenunkosten, wie Beschaffung von Geräten, Kisten, Fässern usw. 39 377 M., das ergibt auf das Kilogramm Roh- harz 2,39 M. Die Kosten waren da am höchsten, wo auf die Flächen einheit am wenigsten Arbeitslöhne aufgewendet waren. Der Hektar geharzter Fläche hat zwischen 416 und 60 M. Arbeitslöhne verursacht, im Durchschnitt 109 M. Die reinen Erntekosten, d. h. Kosten für Plätzen, Scharren und Einsammeln sind auf den Hektar 58,57 M. Die Preise, die nach den Verträgen des Kriegsausschusses gezahlt werden sollten, haben nirgends die Kesten gedeckt. In vielen Fällen hat allerdings der Kriegsausschuß auf Antrag nachträglich die Kosten der ganzen Harznutzung gegen Ablieferung des Harzes übernommen. Warme Böden und warme, möglichst windgeschützte Lagen haben die meisten Erträge. Voll bekrönte Stämme scheinen bessere Erfolge zu liefern als schwache Kronenausbildung. Bestände mit starkem Gras- und Unkrautwuchs und mit viel Unterholz gaben geringere Erträge. Die Lachte muß vor Wind geschützt sein. Deshalb hat Süd- und Südost im Durchschnitt bessere Erträge gegeben als West, Halbschatten als Bestandesrand. Es ist zu empfehlen, die schlechten Harzer von der Bearbeitung ganz auszuschalten. Die im volkswirtschaftlichen Interesse überaus notwendige Harzerzeugung werde nur möglich sein, wenn sich der Kriegsausschuß bereit erklärt, die Kosten des Verfahrens zu tragen und den Er zeugern nach der Menge ihrer Harzablieferung Vergünstigungen leistet, die am meisten als Lieferung von Seife geschätzt würden. Verhandlungen darüber sind mit dem Kriegsausschuß im Gange. Harz- und Terpentinöl-Gewinnung beim Holzdämpfen Zu Nr. 28 S. 579 Zur Beleuchtung der in Nr. 28 behandelten Frage ist der Vortrag von Wichtigkeit, den Prof. Dr. Emil Heusenin der Hauptversamm- lung 1913 des Vereins der Zellstoff- und Papier-Chemiker über,,das Dämpfen des Holzes” gehalten hat, und der in Nr. 38 der Papier- Zeitung von 1914 abgedruckt ist. Dieser Vortrag ist nach der Arbeit von Zacharias erschienen und befaßt sich mit den chemischen Vor gängen beim Dämpfen des Holzes. Papierholzmarkt in Bayern Verschiedene Oberfränkische Forstämter versteigerten in Hof 200 fm. Schleifholz, Taxe mit Rindei.—3. Kl. 13—-18^1., ohne Rinde 2 M. mehr. Erlös je nach Absatzlage 143,5—160 v. H. Heidenheim, Mir., Fichtenpapierholz, Taxe 1.—3. Kl. 11—16 M., Erlös 156,6 v. H. Abfuhrlohn 3,5—4 M. Tussenhausen, Schw., Fichtenschleifholz 2. Kl. 15 M., 3. Kl. HM., 161 v. H. Abfuhr 7 M. Krumbach, Schw., Roller. 162 v. FI. Abfuhr 2,60 M. Pegnitz, Ofr., 800 Ster Fichtenschleifholz, 166U v. H. 3085 Ster Fichtenschleifholz v ersteigerten die oberfränkischen Forstämter Bischofsgrün, Fichtelberg, Glashütten und Sterbsteinach, Angebot 170,5—174 v. H. Stammham, Obb., 1600 Ster Fichtenschleifholz, 156 v. H. Abfuhr 4—5 M. Taxe 11—14 M. Burghausen, Obb., unentrindetes Fichtenschleifholz 130 v. H. Abfuhr 2—3 M. Dombühl, Mfr., 1600 Ster Fichtenschleifholz’, Taxe 11—14 M., 1.—3. Kl., 161 v. H. Abfuhr 2 M. Eichstätt, Mfr., 1658 Ster Fichtenschleifholz 158 v. H. Abfuhr 3.-4. M., Taxe 1.—3. Kl. 11—16M. Tettau, Ofr., 1006 Ster Fichten- und Tannenrollen, Taxe 1.-—3. Kl. 15, 18, 20 M: Erlös 157,8 v. H. Grärenbach, Schw., Fichtenschleifholz, 700 Ster,, 162 v. H. Kelheim-Süd, 234 Ster Eichenroller 107,5 v. H. Bischbrunn, Ufr., 245 Ster Buchenrollen, 1. Kl. Taxe 11 M., Erlös 18,54 M. Anfuhrlohn 7 M. München-Süd, 8000 Ster Fichtenschleifholz 1.—3. Kl. 11, 14, 16 M., Erlös 172v. H. Anfuhr 2’M. Bischofsreut, Nb., fahr- bezw. triftbares Fichten- und Tannen papierholz, 2297 Ster, 150 v.H. Maut-West, Nb., 4540 Ster 1.—3. Kl. Taxe 15, 17, 19 M., Erlös 171,2 v.H. Anfuhr 1,5—1,7 M. Neureichenau, Nb., 2300 Ster Fichten- und Tannenschleifholz gleich Taxe wie vorher, Erlös 173 v. H. St. Oswald, Nb., 1100 Ster 1. Kl. Taxe 19, M. Erlös 177,1 v. H. Diessen, Obb., 2000 Ster Fichtenpapierholz, 152 v. H., Taxe 1—3 zu 11, 14, 16 M. Sauerbach, Obb., 903 Ster Fichtenpapierholz gleiche Taxe, 176 v. H. Starnberg, Obb., 860 Ster Fichtenpapierholz gleiche Taxe, 167,30 v. H. Anfuhr 3—5 M. Spiegelau, Nb., Fichten- und Tannenschleifholz 4400 Ster 1—3. Kl. 15, 17, 19 M. Erlös 171,3 v. H. 1000 Ster Schleifholz Klingenbrunn, Nb., 175 v. H, Zwiesel-Ost, 173 v.H., Zwiesel-West, 174 v.H. Geisenfeld, Obb., 650 Ster 142 v. H. Seesharzt, Obb., 3470 Ster Fichtenpapierholz 179—186,2 v. H. Anfuhr 3—3,5 M. Wolfstein, Nb., 3700 Ster Fichten- und Tannenpapierholz, 1—3. Kl. Taxe 17, 19, 21 M„ Erlös 160,5 v. H. Heroldsberg, Mfr., 2000 Ster Fichten- und Tannenschleifholz 170 v. H. Zur Vertriftung gelangen demnächst aus dem bayerischen Wald 8090 Ster Schleifholz. C. M. Hltpapier-Preise in Oesterreich Das österr. Handelsministerium hat durch eine Nachtragsver ordnung die Mindesteinkaufs- und Höchstverkaufspreise, die in der Verordnung vom 10. Juli 1916 festgesetzt waren, bedeutend erhöht. Wer danach Altpapier für die Weiterveräußerung erwirbt, darf beim Ankauf in Einzelmengen über 100 kg die nachstehenden Preise nicht unterbieten, auch dürfen bei Lieferung des Altpapieres an die verarbeitenden Betriebe die nachstehenden Höchstverkaufs- preise nicht überschritten werden: /. Ab/älle holzfreier Papiere : Mindest- Höchst einkaufs- Verkaufs preise preise an für den die verar- Weiter- beitenden verkauf Betriebe a) reine Natronspinnpapierabfälle .... 40,— Kr. 48,50 Kr. b) Spinnpapierabfälle mit Natronzellulose ¬ zusatz über 50 v. H 33,50 ,, 42,— ,, c) Spinnpapierabfälle mit Natronzellulose ¬ zusatz bis 50 v. H 29,50 ,, 38,—- ., d) reine, weiße, holzfreie, Papierabfälle . . 52,50 ,, 61,— ,, e) weiße, holzfreie, rastrierte Späne . . . 36,50 ,, 45,— , f) alle übrigen, holzfreien, reinen Zellulose ¬ papierabfälle 29,— ,, 37,50 ,, g) holzfreie Kontobücher ohne Deckel und Register 29,— „ 37,50 „ h) holzfreie, bedruckte, Papierabfälle . . . 17,50 ,, 26,— ,, II. Abfälle holzhaltiger Papierabfälle : a) weiße, holzhaltige Papierabfälle .... 17,50 Kr. 26,— Kr. b) Zeitungen und sonstige holzhaltige Druck ¬ papiere 7,50 ,, 16, III. Declcelabfälle : a) Preßspäneabfälle 29,— Kr. 37,50 Kr. b) Patentdeckelabfälle 18,50 ,, 27,— ,, c) Abfälle weißer Deckel 17,50 ,, 26,— d) Graupappe 10,50 ,, 19, e) Jacquard-Kartendeckel 10,50 ,, 19,— IV. Sonstige Papierabfälle: a) Akten ohne Deckel und Siegel .... 11,— Kr. 19,50 Kr. b) reine, farbige Papierabfälle 10,50 ,, 19,— ,, c) Späne aus Buchdruckereien und Buch ¬ bindereien 10,50 ,, 19,— ,, d) Stampfpapiere 6,50 ,, 15,— , Verein der Zellstoff- und Papier-Chemiker Auszüge aus der Literatur der Zellstoff- und Papierfabrikation (Mechanischer Teil) Verfaßt von’ Adalbert Geißler, Ingenieur, Fabrikdirektor a. D., Köln, Salierring 29 W.-B. = Wochenblatt für Papierfabr., P.-F. = Papierfabrikant, P.-Z. = Papier-Zeitung, Zentr.-Bl. = Zentralblatt für die österr.- ungar. Papierindustrie 1. Vierteljahr 1916 Fortsetzung zu Nr. 29 Holzschleiferei und Pappenfabrikation Andreas Biffar. Leipzig. Maschine zur Bearbeitung von Holzstoff für die Papierfabrikation. DRP 283689, Klasse 55 a (vom 8. Juli 1914 ab); W.-B. 1, 17 (1916). Zur Vereinfachung der Holzstoffabrikation werden eine Sicht-