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Kustannus 0.- Y. Otava, Verlagsbuchhandlung mit Buchdruckerei in Helsingfors, Finland, verteilt auf 500 000 f. M. Aktienkapital 8 v. H. Dividende und erhöht es um 200 000 f. M. zum Ausgabekurs von 130 v. H. bg. Väriteollissuu O.-Y. (Färgindustriaktiebolaget') in Tammer/ors, Finland, welche (siehe Nr. 27, Titelseite der Papier-Zeitung) Farb stoffe aus der Sulfitlauge herstellt und mit den Sulfitzellstoffabriken der Kymmene Aktiebolag in Verbindung steht, beschloß am 8. Mai die Erhöhung des Aktienkapitals von 200 000 auf 700 000 f. M. bg. Die Tapetenfabrik Sanduds Fabriksaktiebolag in Malm bei Helsingfors, Finland, beschloß die Erhöhung des Aktienkapitals von 650 000 auf 1 Million f. M. durch Ausgabe neuer Stammaktien zum Nennwert, bg. t Herr Eugen Lemppenau, der Begründer und frühere Mitin haber der Briefumschlag- und Papierausstattungsfabrik Eugen Lemppenau in Stuttgart starb am 16. Juni im Alter von 84 Jahren. Vertretung, Die Preßspan- und Isoliermittel-Fabriken H. Weid mann in Rapperswil (Schweiz) haben ihre Vertretung für Deutsch land der Firma J. Edgar Heumann & Co., Dresden, übertragen. Eisernes Kreuz. Herr Heinrich Gechter, Mitinhaber der Firma Bluhm & Plate, Hamburg, wurde mit dem Eisernen Kreuz 1. Klasse ausgezeichnet. Der Werkmeister der Pägerci von Manes & Co. in Berlin- Schöneberg, Vizefeldwebel Thecdor Rosenzweig, ist rit dem Eisernen Kreuz I. Klasse ausgezeichnet wo - den. Treue Mitarbeit. 34 Arbeiter, Arbeiterinnen und Werkführer der Papierfabrik C. Th. Landmann in Lauter erhielten Ehrenciplome des Vereins Deutscher Papierfabrikanten für über 10 bis über 20 jäh rige Dienstzeit, darunter einige auch das tragbare Ehrenzeichen für Treue in der Arbeit. Sämtliche Ausgezeichnete erl ieltcn von der Firma je ein Sparkassenbuch mit Einlage. Jubelfest. Die Papierhandlung Friedr. Leop. Wallmann Nachfl. (Inh. August & Carl Fiedler) in Quedlinburg wird am 27. Juni das 75. Jahr ihres Bestehens vollenden. Zeitungswesen. Seit November 1916 erscheint in Wien-Rritzen- dorf, Hauptstr. 106, die ,,Kriegssammler-Zeitung”, seit April monatlich zweimal. Die Zeitschrift beschreibt Drucksachen, die sich auf den Krieg beziehen, besonders Briefmarken, Wohlfahrtsmarken, ferner Kriegszeitungen, Kriegsplakate, Kriegsrotgeld, Lebensmittelkarten ■sw. Papierspinnerei Die Sächs. Textil-Handesigesellschaft m. b. H. in Pirna a. E. ist am 6. Juni in Liquidation getreten, und zum Liquidator ist Herr Direktor Wilhelm Kaufmann bestellt worden. Die gesamten Ge schäfte werden auf die von Herrn Direktor Kaufmann gegründete Firma Sächs. Textil-Industrie (Inh. Wilhelm Kaufmann) in Pirna, welche alle Aktiven und Passiven übernommen hat, übertragen. Auch die Zweigniederlassung der Sächs. Textil-Handelsgesellschaft m. b. H., die Papiergarnspinnerei Glauchau wird in der bisherigen Weise von der neuen Firma weitergeführt; Rechtsgültig gezeichnet wird die Firma durch Herrn Wilhelm Kaufmann, Einzelprokura ist Herrn Friedrich Irie erteilt. Heute verschied sanft im Alter von 84 Jahren der Begründer und frühere Mitinhaber meiner Firma Herr Eugen Lemppenau wovon ich Freunde und Bekannte benachrichtige. Der Heimgegangene hat seine ganze Arbeitskraft während 41 Jahren dem Gedeihen des Geschäftes ge widmet und durch Pünktlichkeit und Gewissenheit den Ruf des Hauses begründet. Ehre seinem Andenken! Stuttgart, 16. Juni 1917 Eugen Lemppenau Briefumschlag- und Papierausstattungsfabrik Stuttgart 4815] Briefkasten Der Frage muß 15-Pf.-Marke beiliegen. Anonyme Anfragen bleiben unberücksichtigt. Antwort erfolgt ohne Gewähr. Kostenfrei nur, wenn Abdruck ohne Namen gestattet. Lieferpflicht bei Wagenmangel 14088. Frage: Am 8. Februar verkaufte ich einem Kunden 5000 kg braune und 5000 kg graue Beutel frei L. Die Ware liegt seit Anfang März zur Verladung bereit, doch kann ich infolge Wagen mangels keinen gedeckten Wagen von der Bahn erhalten. Mein Abnehmei sowie auch ich möchten abei bei den unsicheren Witte- rungsverhältnissen nicht in offenem Wagen verladen. Vorstellung; bei der Bahn, daß die Ware zur Verteilung von Lebensmitteln für die Stadt P. bestimmt ist, hat nichts genützt. Verladung als Stück gut würde zu teuer. Wie habe ich mich zu verhalten ? Kann ich von der Lieferung entbunden werden, und muß ich. in diesem Falle meinem Abnehmer eine Nachfrist zur Abnahme der Ware stellen? Gutachten eines Handelsrici ters: Der Verkäufer hat den Umstand, daß die Eisenbahn keinen gedeckten, sondern nur einen offenen Wagen stellt, nicht zu vertreten. Willigt der Käufer, für dessen Rechnung und Gefahr die Ware läuft, auch wenn solche frei Empfangsstation verkauft ist, nicht in die Ver ladung im offenen Waggon, so muß er sich entscheiden, ob er vom Kauf zun' ck treten will, womit Verkäufer einverstanden ist, oder ob er die Ware bezahlt und unter Zahlung von Lagergeld solange im Wohnort des Verkäufers, womöglich bei diesem selbst, auf Lager läßt, bis ein gedeckter Wagen gestellt wird. Keinesfalls kann dem Verkäufer zugemutet werden, unter jetzigen Verhält nissen die Ware ohne Berechnung unbestimmte Zeit auf Lager zu halten. Ebenso wie der Verkäufer erfüllt hat, muß auch der Käufer erfüllen, sonst tritt der Verkäufer nach erfolgloser Auf forderung vom Vertrage zurück. Wie gehabt 14089. Frage: Ich bestellte bei einer Papierfabrik eine Post sendung feines Papier, Bedingung „wie gehabt”. Die Fabrik sandte nach drei Tagen die Ware und nach elf Tagen die Rechnung, worin das Kilo ohne vorherige Anfrage um 30 Pf. höher berechnet war, und am berechneten Gewichte über % kg fehlte. Die letzte Sendung war einige Monate früher erfolgt. Ich hatte die Sendung bereits weiter gegeben, als die Rechnung eintraf, sonst hätte ich die Annahme verweigert. Die Packung bestand aus unnütz schwerer alter Pappe. Ich kürzte den Ueberbetrag und die Verpackung, womit der Verkäufer nicht einverstanden ist. Wer ist im Rechte ? Es sind mir Urteile bekannt, welche rach eingeholtem Sachverständigen-Gutachten eine Preiserhöhung bei den vorher genannten Bedingungen verbieten. Z Antwort: In Friedenszeiten kann man unseres Erachtens die Bedingung „wiegehabt” in der Regel auch auf den Preis beziehen. Jetzt in der Kriegszeit aber ändert sich schon in wenigen Monaten der Preis oft so bedeutend, daß die Papierfabrik annehmen konnte, der Besteller, der als Großhändler die Marktlage kannte, wolle das Papier in Beschaffenheit wie früher haben, sei jedoch, da er über den Preis nichts sage, mit dem von der Papierfabrik zu berechnenden Preise im voraus einverstanden. Feinpapier wird gewöhnlich mit der Riesumhüllung aber ohne die Packpappe berechnet, jedoch steht bei Postversand dem Verkäufer das Recht zu, die Verpackungs-Unkosten aufzurechnen. Diese dürften das Fehlen von einem halben Kilo reinen Papiers ausgleichen. Nach Empfang obiger Antwort schreibt uns die Großhandlung: Z. unter anderm: Ich habe diese Bedingung, — welche auf alle Punkte früherer Lieferung sich erstreckt, — i Friedenszeiten der Kürze halber beständig; gebraucht, und nur ein Mal hat eine Fabrik sie nicht beachtet und wurde zur Anerkennung verurteilt. Die Kriegszeit ändert an dieser Bedingung nichts. Wer seine Preise inzwischen erhöht, hat dem Käufer dies vorher mitzuteilen. Dies war dem Fabrikanten bewußt, denn er schreibt, er habe wegen des höheren Preises nicht anfragen wollen, um mich rasch zu bedienen! Dazu erwidere ich, daß er die Rechnung voraus, statt 8 Tage später, senden mußte; ich konnte dann die Annahme der Ware verweigern. Die höheren Preisberechnungen sind meistens wucherische Ausbeutungen des Augenblicks. Ich beziehe heute noch dieselben und feinere Papiere anderswo zu denselben Preisen, wie im Sommer v. J., Beweis: Rech nungen. Ich bin nicht gegen die Verpackungsberechnung, die Ware selbst muß aber vollgcwichtig sein, und darf an dem Bruttogewicht, wie hier, nicht % kg fehlen. Oesterr.-ungar. Zoll auf Fahrkarten 14090. Frage: Welcher Zoll wird für Fahrkarten laut beiliegenden; Mustern, welche jedoch noch einseitig bedruckt- werden, bei der Einfuhr in Oesterreich bezahlt ? Antwort: Auf bedruckte Fahrkarten findet Nr. 298 b 2 des . österreichisch-ungarischen Zolltarifs Anwendung: Der Zollsatz dafür beträgt vertragsmäßig 15 Kr. für die 100 kg. Verantwortlicher Schriftleiter Siegmund Ferenczi, Friedenan. Zuschriften nur an Papier-Zettung, Berlin SW 11, erbeten Verlag von Carl Hofmann, Berlin. Druck von A. W. Hayn’s Erben (CurtTGerber), Berlin SW 68. Zimmerstraße 29