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Mecklenburgischer Papier - Verein Zweig-Verein des Deutschen Papier-Vereins Am 9. Juni verschied unser Mitgid Herr Hoflieferant Ferd. Asbahr in Schwerin. Er war bei d r Grürdung d s V reins uns:r erster Vor- sitzender und läng re Zeit Mitgli d des Voi Standes. Wir verlieen in ihm ein treues, jederzet für alle Vereinsan- gelegenheiten reg s Mitglied und werden ihm ein dauerndes, ehrendes Andenken bewahren, Im Namm des Mecklent urgischen Papier-Vereins: Der Vorstand Liebesgaben für Soldaten an der Front Der kaiserhche Kommissar für die freiwillige Krankenpflege, Herzog zu Trachenberg, veröffentlicht am 8. Juni im Reichsanzeiger einen Aufruf an das deutsche Volk zur Sendung von Liebesgaben für Heeresangehörige. Der bevorstehende Beginn des vierten Jahres, in welchem das Heer das Vaterland vor dem Einbruch des Feindes mit Erfolg schützt, gab Veranlassung zu diesem Aufruf. Als vor nehmlich erwünscht werden u. a. folgende Waren bezeichnet, die in Schreibwarenhandlungen zu haben sind: Notizbücher, Briefpapier, Postkarten, Bleistifte, Brieftaschen, Taschenmesser, Kartenspiele, Lesestoff (gut und neu), Unterhaltungsspiele (Schach, Dame, Halma usw.). Es heißt in dem Aufruf, es sei unter den jetzigen Verhältnissen im allgemeinen nicht ratsam, daß der Einzelne Liebesgaben beschaffe, weshalb um Einsendung von' Geld zur Beschaffung dieser Liebesgaben an die Sammelstellen vom Koten Kreuz, v om Vaterländischen Frauen verein und verschiedener Ritterorden aufgefordert wird. Die Schreib warenhändler oder ihre Vereine sollten die Sammelstellen der oben genannten wohltätigen Vereinigungen um gerechte Verteilung' der etwa zustandekommenden größeren Aufträge an die ortsansässigen Geschäfte ersuchen. Schreibwaren-Handel in' Braila Braila, Rumänien, 28. Mai. Zunächst wiederholten Dank für prompte Uebersendung Ihrer geschätzten Zeitschrift. Dieselbe bietet mir hier in so weiter Ferne stets besonderes Interesse, Belehrungen und Anregungen. Seit längerer Zeit haben die etwa fünf hiesigen großen Buch- und Papier handlungen wieder ihre Pforten geörlnet, obwohl unsere Stadt nicht allzuweit hinter der Front liegt! Die besseren Schulen sind wieder eröffnet, zuerst wurde die deutsche Schule mit etwa 100 Schülern dem Verkehr übergeben. Da die in Friedenszeiten an dieser Schule tätigen Lehrkräfte von den Rumänen und Russen verschleppt worden sind, unterrichten einige aus den hier stationierten Truppen herausgezogene Real- und Volksschullehrer, außerdem eine von früher her in Braila ansässige deutsche Lehrerin. In den Nach mittagstunden wird an etwa 60 rumänische Gymnasialschüler, junge Kaufleute und andere strebsame Leute deutscher Sprach unterricht erteilt. Unter den Hörern sind sehr viele junge Leute von griechischer Abstammung. In Braila hatten sich nämlich im Lauf der Jahre etwa 10 000 Griechen, meist Handelsleute, ansässig gemacht. Seit der Eröffnung der Schulen kann man in den Papiergeschäften ständig wachsenden Verkehr beobachten. Diese Geschäf e befassen sich auch viel mit Verkauf von Briefpapier- und Ansichtskarten an die Feldgrauen. Das Briefpapier geht aber stark zur Neige und so verkaufen sie die ältesten Ladenhüter zu höchsten Preisen. Die Ansichtskarten sind meist minderwertig gedruckte Autotypiekarten, die in einer Bukarester rumänischen Druckerei hergestellt sind. Den hiesigen Papiergeschäften ist starker Wettbewerb in Briefpapier Ansichtskarten, Zeitungen, Büchern usw. durch die deutsche Feld postbuchhandlung entstanden. Diese nimmt für Ansichtskarten (z. B. braunen Lichtdruck auf Chamoiskarton) nur 10 Pfennig fürs Stück, im vorigen Jahre mußte ich in einer mazedonischen Stadt demselben Unternehmer 20 Pf. für die Karte in der erwähnten Aus führung und 15 Pf. für eine auf Elfenbeinkarton gedruckte Auto typiekarte zahlen. Die hiesige Zellstoffabrik ist in den wichtigsten Einrichtungen und Maschinen zerstört, man hört und sieht auch nicht, daß eine Wie derherstellung geplant würde. A. Schulschreibhefte in Schweden. Die großen Schreibheftfabriken Schwedens erhöhten am 26. Mai die bisherigen Preisaufschläge für Schreib- und Zeichenbücher und andere Papierwaren für Schul gebrauch auf 100 v. H., ließen auch eine kleinere Erhöhung der bis herigen Preise für Schreib- und Zeichen-Lehrgänge eintreten, bg. Malgrund Werner Mollweide in Bodman a. Bodensee erhielt das DRP 297601 vom 4. Juli 1916 ab in Kl. 75 c auf ein Verfahren zur Zu bereitung von mit einer Gewebeauflage versehenem Papier als Mal grund. Mit Gewebeauflage versehenes Papier, wie solches bereits im Handel ist, soll nach dieser Erfindung derartig zubereitet werden, daß es als Ersatz der in der Malerei bisher gebräuchlichen Leinen- und Baumwollgewebe Verwendung finden kann. Die mit dem Gewebe überzogene Seite des Papiers wird mit einer ölundurchlässigen und wasserunlöslichen Grundierungsmasse, die z. B. in der Hauptsache aus Leim, doppeltchromsaurem Kali und Zinkoyxd besteht, bestrichen. Hierauf gebrachte Oelfarbe vermag das unter der Grundierung liegende Papier nicht zu durchdringen, dieses bleibt also quellfähig und ermöglicht so das feuchte Auf spannen des Malgrundes auf den Blendrahmen. Der aufgespannte und fertig bemalte Grund kann auch auf der Rückseite mit Oel oder Lack getränkt werden, wodurch die Quell fähigkeit des Papiers nachträglich aufgehoben, die infolge der Auf nahme und Wiedergabe von atmosphärischer Feuchtigkeit etwa ein tretende und das allmähliche Reißen der Farbschichten verur sachende Bewegung des Malgrundes verhindert und die Papierfaser vor dem Zerfall geschützt werden soll. Der Patent-Anspruch lautet: Verfahren zur Zubereitung von mit einer Gewebeaufalge ver sehenem Papier als Malgrund, gekennzeichnet durch Auftragung einer öl- und wasserdichten Grundierung lediglich auf die mit dem Gewebe versehene Seite des Papiers. Bleistiftspitzen-Schoner Max Roon und Ernst Meyer-Gloor in Zürich, Schweiz, er hielten das DRP 294679 vom 24. August 1915 ab in Kl. 70 a auf einen Spitzenschoner für Bleistifte. Dieser Spitzenschoner trägt eine am Bleistift zu befestigende Büchse und Verschiebbar auf dieser eine Hülse, die an ihrem Vor derende eine Oeffnung besitzt, so daß die Hülse, wenn sie voll ZI 24 25 -20 Hülse 21 unter der Wirkung der Feder b • wird, nach Wird das Ende 28 der Feder 26 innen gerdückt, so schnellt die ständig zurückgeschoben ist, die Spitze des Bleistiftes freilegt, und wenn vor geschoben, letztere deckt und schützt. Auf einer Büchse 20, die fest am Bleistift haftet, ist eine Hülse 21 ver schiebbar. Zwischen der Hülse 21 und der Büchse 20 ist eine Schraubenfeder 22 vorgesehen, deren eines Ende 24 an der Hülse 21 befestigt ist, während das andere Ende an Zungen 25 der Büchse 20 anliegt. Die Feder 22 ist bestrebt, die Hülse 21 nach vorn zu schieben und die Spitze des Bleistiftes dabei zu bedecken. Um die Hülse 21 in zurückgezogener Lage zu halten, ist das Endstück 26.der Feder zu einem Sperrorgan ausgebildet das in einer Nut 27 der Hülse 21 gleitet, wenn letztere nach hinten geschoben 26) /d 22 nach vorn und deckt die Spitze des 28 • Bleistiftes. Der Patent-Anspruch lautet: Spitzenschoner für Bleistifte u. dgl., bei welchem auf einer am Bleistift festsitzenden Büchse eine Hülse mit Oeffnung zum Freilegen der Spitze verschiebbar angeordnet ist, dadurch ge kennzeichnet, daß zwischen Büchse (20) und Hülse (21) eine Feder (22) angeordnet ist, welche bestrebt ist, die Hülse über die Bleistiftspitze zu schieben, und die in zurückgezogener Lage durch ein von Hand auslösbares Sperrorgan (26, 28) gehalten ist.