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Schnellpresse in ganzen Bogen oder in mehreren zusammen hängenden Teilen vorgenommen werden. Eine Maschine, welche stanzt und gleichzeitig druckt, gibt es meines Wissens in Deutsch land noch nicht. Hersteller von Rollscheren und Stanzmaschinen •empfehlen sich ständig durch Anzeigen in unserem Blatte. F. K. Wir werden nächstens die Herstellung von Sammelkasten ausführlicher beschreiben. Schriftleitung Aus den typographischen Gesellschaften Breslau. Typographische Gesellschaft. In der Januarsitzung wurde des schwachen Besuches wegen von einem Vortrage abgesehen und eine Aussprache über Belebung des Sitzungsbesuches gepflogen. Es wurde beschlossen eine gemeinsame Sitzung der Sparten vorstände herbeizuführen, zwecks Abhaltung gemeinschaftlicher Sitzungen. — In der Sitzung am 21. Februar besprach nach Bekanntgabe einiger Feldpostgrüße und der leider erfolglosen Ergebnisse der „Sparten- Konferenz” Herr Gedalje den diesjährigen Neujahrskarten-Aus- tausch und führte dazu folgendes aus: Der alte Brauch, zur Jahreswende Grüße und Wünsche zu tau schen, hat 'seit langer Zeit auch Eingang in unseren Fachvereinen ge- funden und stand bis zum Beginn des Weltkrieges in hoher Blüte. Wenn nun nach fast dreijähriger Dauer desselben der Umfang des Austausches sehr gering geworden ist, so ist dies verständlich durch die Einberufung der Tüchtigsten und die starke Inanspruchnahme der noch Zurückgebliebenen. Bei Besprechung des diesjährigen Austausches muß man anerkennen, daß Tüchtiges geleistet wurde, wenngleich nicht alles gleichwertig ist. Der Glückwunsch der Typogr. Ver einigung Berlin sieht in seinem gold-blauen Druck mit den wuchtigen Balken etwas reklamehaft aus. Die Beifügung des Kalendariums hätte mehr Sinn, wenn die einzelnen Sitzungen gesondert angegeben wären. Der Glückwunsch der „Vorwärts-Buchdruckerei” macht seiner sehr guten Farben-Zusammenstellung wegen einen netten Eindruck. Die ,,Friedenstaube” scheint allerdings in der Flügel haltung verzeichnet.. Die Kriegsgestalt und der Friedensengel auf der Karte der Bres lauer Typogr. Gesellschaft sind als Symbole wohl berechtigt, doch dürfte der Text zu Beanstandungen manchen Anlaß geben. Die Karte des Breslauer Buchdrucker-Gehilfen-Vereins ist bis auf eine Kleinigkeit einwandfrei. Bei dem Glückwunsch des Graphischen Klubs Dessau wäre außer dem etwas großen Format die un- leserlich geschriebene Schrift zu bemängeln. Von sehr gefälliger Wirkung ist die Karte des Graphischen Klub Erfurt, im be sonderen ist die Farbenwahl hier sehr gut. Ein eigenartiger Geschmack zeigt sich in der Glückwunschkarte der Typographischen Gesellschaft Frankfurt a. M. Die Schrift „Gotische Antiqua” ist im Versalsatz nicht schön. Trotz des genau auf die Mitte gestellten großen N ist die linke Seite der Karte nicht gleichwertig der rechten. Recht nett ist das Kärtchen der Typographischen Gesellschaft Graz, während man von Hannover schon bessere Arbeiten gesehen hat. Sowohl die Karte der Typographischen Vereinigung Hannover als auch die des Gauvorstandes lassen keine rechte Befriedigung aufkommen. Als ganz verfehlt ist die Karte der Typographischen Vereinigung Karlsruhe zu bezeichnen. Das in die Mitte der ■ersten Zeile gestellte, rot gedruckte G des Wortes Glückwunsch ist viel zu groß und sieht daher recht ungefällig aus. Im weiteren stört die Verwendung der Antiquaziffern bei der Jahres zahl bei der sonstigen Fraktur-Ausstattung. Die in Landau- kanzlei hergestellte Karte der Graphischen Vereinigung Kassel macht einen guten Eindruck, der durch die Fortlassung des durch -die Fruchtkorb-Vignette gehenden Bogens noch verstärkt worden wäre. Die Karte von Eberhard Schreiber, Leipzig, sieht zu wuchtig aus, auch erinnert die Umrahmung an eine gleichartige, vor einigen fahren zu einem Programm des Leipziger „Gutenberg”. Die beiden Karten von München (Ortsverein und Gauvorstand) sind nicht be sonders glücklich geraten. Wäre bei ersterer der Adler weggelassen und statt dessen das Schild vollgezeichnet und bei letzterer Karte •der Tonunterdruck unter der Zeile „Herzlicher Glückwunsch” und .,,1917” fortgeblieben, so wäre ein besserer Gesamteindruck verblieben. Als gut anzusprechen ist die Karte von Würzburg und der Glück wunsch des Gauvereins Württemberg. Hierauf besprach Herr Schmidt die Rundsendung „50 Jahre Drucksachen-Ausstattung” und führte aus, daß die Ausstattung der früheren Zeitungen viel liebevoller war, als teilweise heute. Die 'Stilrichtung der vergangenen Zeiten verlangte gründliches Studium ■der verschiedenen historischen „Stile” wie Renaissance, Rokokko, Gotik usw. Die „freie Richtung” erlaubte ein Ausleben der einzelnen Kräfte, und Wenn auch verschiedentlich von Einzelnen weit über das Erlaubte hinausgegangen wurde, so sind doch auch sehr schöne Ar beiten zu jener Zeit entstanden. Bei Besprechung der einzelnen Tafeln bedauerte Redner, daß die vorliegende Rundsendung nicht sorgfältig genug zusammengestellt sei. So sind die einzelnen Arbeiten nicht nach ihrer Entstehungszeit zusammengestellt, sie bieten daher kein vollständiges Bild der Entwickelung. Leider erlaubte die vor geschrittene Zeit nicht, die in der Rundsendung vorhandenen Lücken ■durch Arbeiten aus der Praxis des Vortragenden auszufüllen. Einem besonderen Wunsche der Mitglieder folgend, wird Herr Schmidt an einer späteren Sitzung diese Arbeiten gesondert besprecheh. G—e. Papier-Spinnerei Vereinigung Süddeutscher Papiergarn-Spinner und -Spinnweber Im Bürgermuseum zu Stuttgart fand kürzlich die 36. General- Versammlung der „Industrie- und Handelsbörse” statt, die vom Vorsitzenden, Herm Kommerzienrat Adolf Leuze in Stuttgart-Owen u. T. geleitet wurde. Nach Erledigung der Vereinsangelegenheiten wurde über die Einführung der Papiergarn-Fabrikation berichtet und hierbei den Herren Oberleutnant Heinrich Blezinger in Stutt gart, Direktor Emil Waibel in Kuchen, Fabrikant Karl Denk und Fabrikant Max Stehle für ihre Bemühungen in dieser Sache der wärmste Dank der Versammlung ausgesprochen. Im Anschluß hieran kam die „Vereinigung Süddeutscher Papier- garn-Spinner und -Spinnweber zustande. (Leipziger Monatsschr. f. Textil-Industrie) Markt für Papiergewebe am Niederrhein Nach dem Wochenbericht der Leipziger Monatsschrift für Textil industrie vom 31. März aus M.-Gladbach laufen-in den Nesselwebereien die Stühle vorwiegend auf Papiergewebe, bei dem reichlichen Auf tragbestand werden in nächster Zeit voraussichtlich weitere Stühle an diesen Waren beschäftigt werden. Auch die VerbandstoffWebereien sind vielfach zur Herstellung von Papiergeweben übergegangen. In den Kord- und Velvetwebereien reichen die Bestellungen der Bek'eidungsämter nur zur Beschäftigung weniger Stühle aus. Viele Betriebe schneiden jetzt Spinnpapier in Lohn. Auch in den Webereien für rohe, gebleichte, gefärbte und bedruckte Biber- und Kalmuck- waren werden jetzt so viele andere Waren, besonders Papiergewebe hergestellt, daß die Arbeitstätigkeit zeitweise recht lebhaft war. In den Buntwebereien werden Papiergewebe, besonders Sack stoffe, in großen Mengen hergestellt, auch liegen darin noch für mehrere Monate Bestellungen vor. Die Webereien, welche früher baumwollene Hosenzeuge lieferten, stellen jetzt fast ausschließlich Papiergewebe her, hauptsächlich Sack- und Zeltstoffe, worin der Auftragbestand recht ansehnlich ist, Warnung vor englischer Handelsspionage. In verschiedenen Zeitungen wird ein Aufruf betreffs „Gründung eines Textilklubs der in England internierten Deutschen auf der Isle of Man” verbreitet, in dem um Uebersendung von Lehrbüchern, Garn- und Warenproben und Maschinenskizzen für Web- und Wirkwaren für eine angeblich in einem Kriegsgefangenenlager in England begründete Textil- Fachschule ersucht wird. Vermutlich handelt es sich hier um einen Versuch der Engländer sich in den Besitz von Kenntnissen über unsere Textilindustrie zu setzen, weshalb davor gewarnt wird, der artigen Wünschen in diesem sowie in ähnlichen Fällen zu entsprechen. Feuchtigkeit in Papierkordeln Welchen höchstzulässigen Prozentsatz Feuchtigkeit dürfen Pa pierkordeln 20 fach haben ? Eine bei uns jetzt eingegangene Sendung wies 24 v. H. Feuchtigkeit auf. Wir halten dies für gesetzlich unzu lässig. Spinnerei Die amtlichen Konditionieranstalten d. h. Prüfungsanstalten zur Bestimmung der Feuchtigkeit von Garnen betrachten Papier garne als handelsüblich, wenn deren Feuchtigkeitsgehalt 15 v. H. nicht übersteigt. Demnach sind Papierkordeln mit 24 v. H. Feuch tigkeit übermäßig feucht. deutjhecrif if Diel beJer als die lateinische /das beweifen Sundert Jahre deutsder Sandsdrif ‘Pree £ 50 ar. Cy-Mlappe fürdeutfde dvift., Preis £ TlarE. cDeutfde Sopfsdrif, Preis.150 ?ark.- sDasdeutfdeRbc, Preie 070 MarE Keintze &Blandert ♦ Verlag fv Schriftunde uni driftunterric • Berlin 210, SeorgenEvdfr.22