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578 PAPIER-ZEITUNG Nr. 28/1917 teilweiser Ersatz des den Leimstoffes Tonerde die um wird der ent- der Zellstoff- und in Wien zur Preis- Verfasser bespricht dann verschiedenen Fällungsmitte], ungar. Vereins Papierchemiker frage Gänzlicher oder oder weniger gelblich färbt, Vorzug. Mit schwefelsaurer Tonerde nur solcher Tierleim gefällt, „Chondrin" d. h. Knorpelleim Haarleim, der vorkommt, noch Papierfabrikation feste Leimung mit 300 bis 500 1 der Lösung auf je 100 kg Stoff, wobei möglichst warme Lösung dem Hol länder zugeführt werde, und zur Verwendung von weder im Handel bisher in der Fällung des schwefelsaurer Auch das Aussalzen des Tierleimes bei der Verdünnung im Holländer sei undurchführbar. Als ein Verfahren, das praktischen Erfolg verspricht, bezeichnet Verfasser die Verwendung von Cumarcnharz für die Papierleimung, wobei unverseiftes Cumarcnharz mit Tierleim zusammen verwendet wurde. Wässeiige Tierleimlösung gebe schon in der Kälte, mit Cuma- ronharz zusammengeschüttet, eine feine Emulsion, die dem Papier stoff zugesetzt nach Fällen mit schwefelsaurer Tonerde festgeleimtes Gs is wie bei der Nagelung unserer Kriegswahrzeichen; jeder einzelne der Dielen tausend eifernen Mägel is winzg. Aber in ihrer Sesamfheif umfangen sie das Gebilde mit einem ehernen Panzer. mus auc unser deufsches aterland geschtzt und gesichert werden durc das freudige Geldopfer der großen und der Heinen (Sparer. Jetzt, in der Sfunde der ntscheidung, darf feiner gögern und feiner festen! Verwendung fand, und der aus Kälber-, Schweine-, Menschen- und anderen Haaren durch Auflösung dieser in wässerigen Lösungen von Alkalien oder alkalischen Erden gewonnen wird. Es sind dazu um 45 bis 65 v. H. mehr Chemikalien nötig, als zum Lösen gleicher Mengen Harzes. Die Lösung wird mit den gleichen Mitteln (schwefel saurer Tonerde) niedergeschlagen wie der Harzleim. Der Verfasser macht noch den Vorschlag, Tierleim mit Harz- leim derart zu verwenden, daß der Ganzstoff nach der Harzleimung mit dem Tierleimniederschlage versetzt werde. Auch empfiehlt er jbessere Ausnüztung der Maschinenabwässer, insbesondere Verwendung der Abwässer von der Gautschpresse und den Naßpressen. hält. Der bei dieser Fällung er haltene Niederschlag ist weiß. Chondrin wird von Gerbstoffen nicht gefällt. Der Verfasser empfiehlt die ; 600 g zugeteilt Oesterreichisch-ungarischer Verein der Zellstoff und Papier-Chemiker Bericht über nicht mit einem Preise gekrönte, aber lobenswerter Anerkennung gewürdigte Arbeiten, die anläßlich des Preisausschreibens des österr.- werde der Verlust an Tierleim bei der Bindung von Tierleim mit Wasserglas fast ganz aufgehoben, so daß das Talkum gewissermaßen den Tierleim im Stoffe zurückhält. — Die Ursache, warum die Wasserglas leimung zu keinem tintenfesten l’apier führt, sei in der Bildung von Aluminiumhydroxyd zu suchen, der bisherigen Anschauung, offenbar als im frischen Zustande. Der Verfasser erwähnt dann die Ueberwachung des Zusatzes von schwefelsaurer Tonerde durch Prüfung mit Kongorot-Lösung, und gibt an, daß die Weiße der mit Dextrin und Tierleim geleimten Fernpapiere ganz hervorragend war. Zwei Drittel des Dextrins lassen sich unter Umständen aus Sparsamkeitsrücksichten durch gequollene Stärke ersetzen, wobei auch gute Leimung erzielt wurde. 3. Arbeit. Verfasser: Prof. Dr. Ing. Emil Heuser in Darmstadt. Die Arbeit ist inzwischen der Hauptsache nach in der Nr. 72 der Papier-Zeitung von 1916 vom Ver fasser veröffentlicht -worden. Er stellt darin fest, daß Zellstoff Tier leim (allein) weder „adsorbiert” noch sonst irgendwie bindet. -u mmmMMIIWMIIII uum Harzes bei der Leimung im Holländer eingereicht worden sind. Erstattet im Auftrag des Vor standes von Dr. Arthur Klein. 1. Arbeit. Verfasser: k. k. Techn. Rät Hermann Schulte, Prof. i. R in Wien. I In der Arbeit wird der Ersatz des Harzes durch Tierleim be sprochen. Nach dem Hinweis, daß Tierleim im Gegensätze zur Harz leimung die Festigkeit der damit ge leimten Papiere erhöht, bespricht der Verfasser die Zubereitung des tieri schen Leimes aus Leimleder, Knochen u. dgl., wobei das Auskochen dieser Rohstoffe im rotierenden Hadernkocher empfohlen wird. Bei Besprechung der Eigenschaften des Glutins, eines wirksamen Bestand teiles im Tierleim, betont der Ver fasser, daß sich in der Praxis als Fällungsmittel dafür nur Gerbsäuren oder andere gerbstoffhaltige Mittel bewährten. Wenn im Holländer mit Tierleim geleimt wird, kann nach Ansicht des Verfassers der Tierleim nicht gelatinieren, und er führt den Verlust auf der Papiermaschine, den er auf 55 bis 80 v. H. schätzt, auf diesen Umstand zurück. Zum Zwecke der Verringerung dieses hohen Verlustes soll die noch warme Leim lösung mit Stärke versetzt und auf gekocht werden. Bedeutend vorteil hafter soll der Zusatz von Natron wasserglas sein, wobei Tischlerleim (1 Teil auf 30 Teile Wasser) warm mit 2 Gewichtsteilen 40 prozentigen Wasserglases versetzt und nachher 1 Teil Kartoffelstärke zugeteilt wird. Das Gemisch wird auf 70 ° C er- wärmt und 1 Teil schwefelsaure Ton erde (gelöst) zugesetzt. Diese Vor bereitungen sind außerhalb des Hol länders vorzunehmen und die ent standene schleimige Masse dem Ganz- Stoffe zuzuteilen. Trotz der vom Verfasser er zielten guten Ergebnisse gibt der Verfasser dem unmittelbaren Aus fällen der unvermengten Tierleim lösung im Holländer mit Gerbstoffen, wobei allerdings der Stoff sich mehr Stuf Dic fommt eg an! Auf jede Mark fommt co an! Sage nicht: Andere haben mehr Geld und verdienen mepr als ic; die foden Kriegsanleihe zeichnen! (Sage auc nicht: Was machen meine paar hundert ober paar fausend Mar aus, ba doc Mifliarden gebraucht werden! Lnd sage noc weniger: 3c habe schon bei früheren Anleihen gezeichnet und damit meine Pflicht getan! Tierleim an Papierstoff zu binden. Gegen die Verwendung von Tierleim mit Chromalaun spreche der Um stand, daß damit gefärbtes Papier erzielt würde. — Tannin färbt nach Versuchen des Verfassers (im Gegen sätze zu anderen Verfassern!) den Tierleim nicht auf der Faser. Die Bindung von Tierleim mit Gerbsäure ist nach dem Verfasser gegen das Eindringen von Tinte nicht wider standsfähig. Mit schwefelsaurer Ton erde konnte Tierleim nicht voll ständig ausgefällt werden, in dem Abwasser waren bedeutende Mengen Tierleim nachweisbar. Die Leim festigkeit des Papiers nehme, wenn diese Bindung benutzt werde, mit der Zeit zu. Verfasser findet, daß die leimende Wirkung von Tierleim durch den Zu satz von Wasserglas aufgehoben wird. Durch Zusätze von Talkum werde. Der Verfasser gibt an, daß Papiere bis zur Schwere von 60 g/qm tadellos geleimt werden, bei höherem Grammgewichte aber die Papiere nicht mehr leimfest ausfallen, daß aber auch die schwereren Papiere nach längerer Lagerung in trockenen Räumen bessere Leimung auf-weisen 2. Arbeit. Verfasser; Theodor Venturini in Heinrichtsthal in Mähren. Der Verfasser berichtet über ein Leimverfahren, bei dem die wässerige Lösung von 50 Teilen Tierleim mittels Zerstäubers mit 50 Teilen Dextrinlösung innig vermischt und dann das Ganze auf 5000 I verdünnt wird, wonach im Liter 10 g Tierleim und 10 g Dextrin enthalten sind. Man erziele schreib weiche Verbindung entgegen _ schädlich auf die Leimung wirke, es sauge Tinte an. Auch andere Metallsalze z. B. Zinnchlorür geben keine besseren Ergebnisse.