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Nr. 34/1917 PAPIER-ZEITUNG 719 Postscheckverkehr mit dem Generalgouvernement Warschau. Vom 1. Mai ab werden Einzahlungen mit Zahlkarte bis 10 000 M. bei den Postanstalten im Generalgouvernement Warschau für den Verkehr der Zivilbevölkerung zugelassen. Zur schnelleren Abwicklung von Zahlungen empfiehlt sich für die Postscheckkunden, den Rechnungen usw. für die Zivilbevölkerung im Generalgouvernement Warschau Zahlkarten beizufügen, auf denen die Kontonummer, der Name und Wohnort des Postscheckkun len sowie der Name des Postscheck amts vorgedruckt sind. Die Gebühren sind dieselben wie im Inlands- verkehr und werden vom Zahlungsempfänger (Postscheckkunden) erhoben. Telegraphische Zahlkarten sind nicht zulässig. [Papierstoffmarkt Nach amtlichen Angaben betrug der schwedische Ausfuhrpreis fob Göteborg im März 1917 durchschnittlich für trockenen, I a Holz schliff 205 Kr. für die Tonne, gegen 200 Kr. im Februar und 202 % Kr. im Januar, während er für starkfaserigen feuchten I a Sulfitstoff mit 375 Kr. wieder unverändert blieb, bg Stockholm, 18. April 1917 In. den Vereinigten Staaten, wo es der Papierindustrie noch nicht, wie in den kriegführenden Ländern Europas an Arbeitskräften fehlt, ist der Bedarf an Holzschliff und Zellstoff infolge verminderter Zufuhr aus Kanada sehr groß. Jedoch sind die Aussichten, diese Halbstoffe im Verlauf dieses Jahres in genügender Menge erhalten zu können, schlecht, denn aus Mangel an Waldarbeitern und infolge von Beförderungsschwierigkeiten mußte der Holzeinschlag in Kanada wesentlich — dem Verlauten nach um 50 v. H. ■— eingeschränkt werden. Aus Norwegen ist es schon gelungen, einige Schiffsladungen feuchten Schliffs in den Vereinigten Staaten unterzubringen, und es heißt, daß dies jetzt auch von Schweden aus versucht wird. Ob es gelingt, hängt davon ab, ob die Schiffahrt, insbesondere von der Ostsee, wieder beginnen kann, und ob die Fracht- und Versicherungs sätze sich in einigermaßen angemessenen Grenzen halten. Trockener Holzschliff ist lebhaft begehrt, nicht zuletzt für Eng land, und die Preise sind fest, etwa 200 bis 210 Kr. für die Tonne fob, netto bar einscbl. Vertreterprovision. Für Zellstoff ist die Lage unverändert, die Marktlage fest. (,,Affärsvärlden”) bg Kristiania, 21. April B Da die Erzeugung der norwegischen Papierfabriken wesentlich eingeschränkt und die Nachfrage für Papier sehr stark ist, stieg der Preis von Zeitungspapier auf Roden auf ungefähr 500 Kr. Die engl. Tonne fob Sulfitstoff erzielt für leichtbleichende Ware 600 Kr., für starkfaserige 575 Kr. die Tonne, Vermittlungsgebühr inbegriffen. Feuchter 50 prozentiger Holzschliff kostet 70 bis 72 Kr. die Tonne netto fob. dabei kostet die Verladung von feuchtem Holzschliff nach England 100 bis 110 Kr. die Tonne. Ausländische Käufer von Holzschliff haben den ihnen bekannten Ausfuhrhäusern freigestellt, Schiffsraum zum Tagespreis zu pachten. Das ist heute der einzige Weg, die Versendung zu ermöglichen, denn die Verlader müssen diejenigen Schiffe nehmen, die zu haben sind. Ein festes Angebot auf längere Zeit für -Schiffsfrachten ist unmöglich zu haben. Geschäfts-Machrichten Wir bitten unsere geschätzten Bezieher, uns von jeder Veränderung Kenntnis zu geben, die für unsern Leserkreis von Interesse ist; wir werden dieselbe kostenfrei unter dieser Ueberschrift veröffentlichen. Simonins’sehe Cellulose-Fabriken Aktien-Ges., Sulfitzellstoff- Fabriken und Sägewerke in Wangen i. A. Der Aufsichtsrat schlägt ■der am 21. Mai in Wangen i. A. stattfindenden Generalversammlung die Ausschüttung einer Dividende von 10 v. H. für 1916 vor. Adolf von Der Heiden in München. Die Firma wurde geändert in Adolf von Der Heiden Münchener Papier- und Hadernsortieranstalt. Gust. Schaeufjelensche Papierfabrik in Heilbronn a. N. Dem Betriebsleiter Herrn Alwin Zenetti wurde derart Prokura erteilt, daß er gemeinsam mit einem Vorstandsmitglied oder einem anderen Gesamtprokuristen die Firma zeichnet. A. Finger und Comp., Pappenfabrik in Lauterbach, Hessen. An die Stelle der bisherigen Mitinhaberin Frau Anton Finger Witwe Christiane, ist die bisherige Gesamtprokuristin Frau Hermann Dürbeck Witwe Emma, getreten. K. Das russische Unternehmen der H. Berthold A.-G., Messinglinien fabrik in Berlin. Die von der russichen Regierung eingesetzte Ver waltung des Unternehmens stellt, laut Anzeige in russischen Tages blättern, das gesamte Eigentum der Gesellschaft, darunter zwei Häuser in Petersburg und ein Haus in Moskau, zum öffentlichen Verkauf. Beabsichtigt ist Verkauf in vollem Betriebe unter Ueber- nahme sämtlicher Aktiven und Passiven seitens der Käufer am Tage der Geschäftsübergabe. Der Wert des Unternehmens wird auf rd. 2 500 000 Rbl. angegeben. (Berl. Tagebl.) Abraham Sternberg, Ansichtspostkartengroßhandlung in Ham burg. An Blüme Gräber wurde Prokura erteilt. K Deutsche Photogravur Aktiengesellschaft in Siegburg. Nach Be schluß der Generalversammlung vom 2. März 1917 ist auch die Her stellung von Eisen- und Metallwaren aller Art und von Erzeugnissen für mittelbaren und unmittelbaren Heeresbedarf Gegenständ des Unternehmens. Das Grundkapital ist um 300 000 M. herabgesetzt und beträgt jetzt 300 000 M. Josef Jäger, Lithographische Kunstanstalt in Mannheim. In haberin ist jetzt Frau Josef Jäger Witwe, Anna geb. Mayr. Buchdruckerei der Thorner Ostdeutschen Zeitung G. m. b. H. in Thorn. Der Geschäftsführer Herr Emst Wendel ist gestorben. Zu Geschäftsführern sind Fräulein Martha Wendel und Buchdrucker Oskar Richter in Thom bestellt. Kobert Angermann, Buchdruckerei in Wolfenbüttel. Die offene Handelsgesellschaft ist durch Tod des Mitgesellschafters Robert Angermann aufgelöst. Das Geschäft ist auf den Mitgesellschafter Buchdruckereibesitzer Rudolf Schulz allein übergegangen, welcher es unter der bisherigen Firma fortsetzt. Der Buchhalterin Jenny Belke in Wolfenbüttel wurde Prokura erteilt. K. J. Gotteswinter, Buchdruckerei in München. Die Prokura der Therese Seidl ist erloschen. K. Vita Deutsches Verlagshaus G. m. b. H. in Berlin. Die Gesamt prokura des Fräuleins Elsbeth Niehusen in Berlin-Friedenau ist in eine Einzelprokura umgewandelt worden. Papierspinnerei Meyer Kauffmann Textilwerke A.-G. in Breslau. Nach dem Jahresbericht für 1916 wurde die schon 1915 aufgenommene Papier garn-Verarbeitung weiter ausgebaut. Die Verwendungsmöglichkeiten für diese Erzeugnisse wurden zahlreicher. Lohnende Aufträge und Rohstoffe sind auf längere Zeit vorhanden. Aus dem Reingewinn von rund 807 000 M. wurden 595 000 M. als 8% prozentige Dividende (i. V. 10 v. H.) verteilt. Patria-Papier Gesellschaft m. b. H. in Wien VII, Lindengasse 4. Herr Alador Traub ist nicht mehr Geschäftsführer. Die Schriftgießerei-A.-G. Fischer & Mika (Fischer 6s Mika betüöntöde rt.) in Budapest, — eine Gründung der Ungar. Bank- und Handels-A.-G. — weist in ihrer Bilanz vom Jahre 1916 bei einem Stammkapital von 50 000 Kr. einen Verlast von 17 977 Kr. — gegen einen Verlust von 100 900 Kr. — des Vorjahres aus. Die „Pallas” Literatur- und Druckerei-A.-G. (Pallas irodalmi 6s nyomdai rt.) in Budapest erzielte im Jahre 1916 ein Roherträgnis von 373 538 z Kr. (1915: 343 415 Kr.) und einen Reingewinn von 119823 Kr. (1915: 100049 Kr.). Die Herren Adolf Rebmann und Hermann Singer haben unter der Firma Rebmann & Singer am 1. April in Solothurn (Schweiz), Roßmarkt 50, eine Lithographie und Druckerei errichtet. K- Atar S. A. in Genf. Im Rechnungsjahr 1915/16 erzielte das Unternehmen (Buchdruckerei und Lithographie) einen Reingewinn von 52 400 Fr. (i. V. 80 300 Fr.). Die Dividende auf das 350 000 Fr. betragende Aktienkapital wird wie für das Vorjahr mit 6 v. H. aus gerichtet. K- (Basler Nachr.) H. J. Nestelroij & Co., Rollenpapierfabrik und Papierwarengroß handlung in Amsterdam. Herrn Jacob Goezinne wurde Einzel- prokura erteilt. Die Papier- und Papierstoffabrik Union Co. in Kristiania ver teilt für 1916 10 v. H. Dividende. Billeruds Aktiebolag in Seffle, Schweder, Konzern von Sulfit- und Sulfatstoff- und Holzschliffabrikfirmen, will für 1916 aus 3 388 697 Kr. (i. V. 1,10 Mill. Kr.) Reingewinn auf das nach Hinzu erwerbung von A.-B. Rämen-Liljedahl erhöhte Aktienkapital 15 v. H. Dividende mit 787 500 Kr. (i. V. 10 v. H. mit 350 000 Kr.) austeilen, 500 000 Kr. zur Steuerrücklage, 85 644 Kr. zur Pensionskasse, 436 451 Kr. zum Erneuerungsfonds, 150 000 Kr. zu neuem Kontor gebäude anwenden und den Reservefonds um 1 493 800 Kr. auf 5 Mill. Kr. erhöhen, bg. Wifstavarfs Aktiebolag, Sulfit- und Sulfitstoffabriken und Säge- industrie in Wifstavarf, Schweden, erzielte für 1916 5 963 598 p. V. 1 940 255; Kr. Reingewinn. Es sollen 10 (i. V. 7) v. H. Dividende mit 1,45 Mill. Kr. verteilt, wieder 1 Mill. Kr. dem Erneuerungs-, 500 000 Kr. dem Pensionsfonds zugeführt, 750 000 Kr. für eine Wasserkraftanlage verwendet und 2,23 Mill. Kr. (i. V. nur 25 211 Kr.) auf neue Rechnung'vorgetragen werden, wogegen eine Aktionär gruppe Einspruch erheben will. Die Herstellung betrug 52 358 (i. V. 53 206) t Sulfit-, 15 044 (15200 ) t Sulfatstoff, 327 (427) t Papier, 21378 (18 231) Standards Holzwaren, 97 721 (176 280)' hl Holz-