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Reichsverband für den Papier- und Bürobedarfs- Handel Sitz Frankfurt a. M. Gemeinsamer Bezug von Frachtgütern und Zusammenkunft während der Leipziger Messe An die Fabrikanten-Konventionen, Groß- und Kleinhändler- Verbände des Papier- und Bürobedarfsfachesl Die Firma F. Soennecken in Bonn ist auf Veranlassung der kgl. Eisenbahndirektion in Köln an den Reichsverband herangetreten, um seine Mitglieder zu veranlassen, die Frachtgüter für die Folge gemeinsam befördern zu lassen. Die Vorteile, die hieraus für den Verlader und Empfänger ent stehen, sind augenscheinlich und weittragend. Wenn sich auch in letzter Zeit die Beförderung der Frachtgüter etwas gebessert hat, so läßt sich doch voraussehen, daß im Herbst und Winter die Güter beförderung wieder ins Stocken kommt, ja vielleicht zeitweise wochen lang eingeschränkt und eingestellt wird. Die gemeinsame Beförderung der Frachtgüter von und nach Hauptorten der Fabrikation und des Handels bringt für die Verlader Erleichterung und den Händlern Ersparnisse an Frachtkosten. Die. Speditionsgebühren sind während des Krieges fast unerschwinglich geworden und stehen in keinem Verhältnis mehr zu den Frachtsätzen. Dies trifft besonders auf Berlin zu, wo bereits in Friedenszeiten sehr hohe Anfuhrkosten be rechnet und durch Nachnahme noch verteuert wurden. Von und nach Berlin, Leipzig, Hamburg, Bremen, Breslau, Dresden, Köln, Frank furt, Mannheim, Stuttgart, München usw. können mit Papierwaren wöchentlich 2—3 geschlossene Wagenladungen rollen. Durch die gemeinsame Zu- und Abfuhr sowie Beförderung lassen sich die Fracht- und Versendungsspesen verringern. Auch wird raschere und bessere Beförderung eintreten. Aussprache hierüber sowie über andere gemeinsame Fragen wäre für die Fabrikanten-Vereinigungen, Groß- und Kleinhändler verbände des Papierfaches von großer Wichtigkeit. Der Reichs verband schlägt deshalb vor, eine Versammlung und Aussprache aller Beteiligten während der Herbstmesse in Leipzig anzubahnen. Die vielen Besucher der Leipziger Messe werden sich gerne hieran beteiligen. Der Reichsverband bittet die in Frage kommenden Körperschaften und sonstige Beteiligte, ihre Ansichten kundzugeben. Bei dieser Gelegenheit könnte auch die in der Papier-Zeitung oft erörterte Bildung eines Zentralrates oder Zentralausschusses für das gesamte Papier- und Schreibwarenfach in Erwägung gezogen werden. Herr Alexander Flinsch hat in Nr. 50 der Papier-Zeitung von 1916 beachtenswerte Richtlinien hierfür gegeben, und in Nrn. 53, 89, 91 und 95 der Papier-Zeitung von 1916 folgten Erörterungen darüber. Die Fabrikanten und Großhändler sind in Vereinigungen fest zu sammengefügt und haben durch engen Zusammenschluß bereits Ersprießliches für sich geleistet. Auch einzelne Händlerverbände rühren sich in letzter Zeit eifrig, um alle Papierhändler, die bisher einem Zusammenschluß gleichgültig gegenüberstanden, zu vereinigen. Es fehlt jedoch noch an dem Bindeglied, das die verschiedenen Gruppen des Papierhandels zusammenführt, um bei Behörden den gemein samen Fabrikanten- und Händler-Interessen Beachtung zu schaffen. Wir bitten alle Fabrikanten, Konventionen, Groß- und Kleinhändler sowie Verbände um Aussprache in dieser Angelegenheit. Die Papier- Zeitung wird wie bisher ihre Spalten hierfür öffnen. Wir lassen einen in der gleichen Angelegenheit an uns gerichteten Brief im Auszuge folgen. Der Arbeits-Ausschuß des Reichsverbandes für den Papier- und Bürobedarfshandel, Sitz Frankfurt a. M. Max Keller, Frankfurt a. M. Heinrich Lautz, Darmstadt stellv. Vorsitzender 1. Schriftführer *** Auszug aus dem oben erwähnten Brief: Das wichtigste Mittel, um der Verkehrsnot vorzubeugen, dürfte die Erweiterung des Sammelladungsverkehrs unter Zusammenstellung von „Staffelwagen” bilden. Um Frachtraumersparnis zu erzielen, ist bereits seitens der Eisenbahn-Direktion verfügt worden, daß der größte Teil der 15 000 kg Wagen bis zu 17 500 kg belastet wird. Da es heute nur in wenigen Fällen möglich ist, daß eine Papier- und Schreibwarenhandlung waggonweise bezieht, dürfte es sich emp fehlen, daß die gleichartigen Geschäfte an einem Platze ihre Aufträge stets zusammen an die größeren Lieferanten weitergeben, um aut diese Weise zu ermöglichen, daß die Güter als geschlossert Wagen ladung beföidert werden. Der Reichsverband besitzt ja heute wohl an jedem größeren Platze eine Reihe von Mitgliedern, und wenn diese regelmäßig ihre Aufträge zusammenfassen und sie in bestimmten Zeiträumen, soweit sich dies ermöglichen läßt, weitergeben, so wäre es den Lieferanten möglich, die Aufträge zusammen auszuführen und als geschlossene Lieferung rasch zu befördern. Nach der Verfügung der Eisenbahn-Direktion Köln dürfen heute nach einer Reihe von Plätzen Bahnsendungen nicht mehr ausgeführt werden, vielmehr darf nach diesen Plätzen nur noch Wasserfracht benutzt werden. Obgleich diese für billiger als die Bahnfracht gilt, stellt sie sich doch zum Teil höher, da die Spe ditionskosten am Abgangs- und Ankunftshafen die Vergünstigung oft aufwiegen, und bei Gütern, welche an einem Hafen einen Umschlag erfahren müssen, die Spesen überaus groß sind. An Plätzen, nach welchen sich geschlossene Sendungen nicht ermöglichen lassen, könnten die Mitglieder des Verbandes ihre Auf träge zusammen mit denjenigen der Mitglieder an einem Nachbar platze weitergeben. So könnten die Mitglieder in Darmstadt, Heidel berg und Mannheim die Aufträge zu bestimmten Zeitpunkten zu sammen weitergeben und die Wagenladung nach Mannheim befördern lassen, von wo aus durch einen vorher zu bestimmenden Spediteur die Einzelgüter an die bestellenden Firmen in Darmstadt und Heidel berg weiter befördert würden. Die doppelten Speditionskosten würden durch die Ersparnis an Fracht und die frühere Ankunft der Waren reichlich aufgewogen. Die Eisenbahn-Direktionen machen schon heute darauf aufmerksam, daß mit Herannahen des Herbstes die Eisenbahnwagen in erster Linie zur Beförderung von Kohle und Lebensmitteln zur Verfügung stehen müssen. Der Stückgut-Verkehr wird dadurch große Störungen erleiden, während solche bei Wagen ladungen weniger in Erscheinung treten werden. Der gemeinsame Bezug von Waren, wie er im Buchhandel eingeführt ist, erfordert sorgfältige Vorarbeiten, diese wieder brauchen Zeit. Deshalb erscheint es angebracht, daß die Schreibwarenhändler schon vor der Besprechung auf der Herbstmesse in den einzelnen größeren Orten zusammentreten und — nötigenfalls unter Mithilfe der größeren Schreibwaren-Fabrikanten und ihrer Verbände — die gemeinsamen Bestellungen in' die Wege leiten. Auf der Herbstmesse können dann die dabei gemachten Erfahrungen ausgetauscht und die Einrichtungen verbessert werden. Bevor an die sehr erwünschte Errichtung eines Zentralrates ür das gesamte Papierfach gegangen wird, ist es unseres Erachtens nötig, eine gemeinsame, das ganze Reich umfassende Vertretung des Schreibwaren-Kleinhandels zu schaffen. Die anderen großen Gruppen des Faches haben schon ihre anerkannten Vertretungen. Aus dem Zusammenarbeiten der bedeutenderen Schreibwaren- Handlungen in den größeren Städten könnte die Grundlage für die gemeinsame Vertretung des Schreibwaren-Kleinhandels entstehen. . Schrijtleitung Büchertisch Führer für Pilzfreunde von Edmund Michael, Ausgabe C Volks ausgabe, Verlag von Förster & Borries, Zwickau, Sa. Preis kar- tonniert 2 M. • Die neue Ausgabe dieses Pilzbuches zeichnet sich gleichmäßig durch den zweckmäßig kurz gehaltenen Text wie durch die muster- giltigen Bilder von 39 der wichtigsten eßbaren und giftigen Pilze aus. Der Verfasser bietet zuerst ein deutsches und lateinisches Namen verzeichnis, er erläutert dann den Wert der Pilze als Nahrungsmittel und beschreibt ihre verschiedene Zubereitung. Auch der Schutz vor Pilzvergiftungen und Gegenmittel bei eingetretenen Vergiftungen werden angegeben. Das Sammeln und die zweckmäßigen einfachen Vorrichtungen dazu erläutert der Verfasser aus eigener langjähriger Uebung. Zu den prachtvollen Bildern, die von Förster & Borries in bestem Dreifarbendruck ausgeführt wurden, ist jeder " Sorte ein ausführlicher beschreibender Text beigefügt, der den Pilz beschreibt, besondere Kennzeichen und Unterscheidungsmerkmale angibt und Angaben über die Zeit des Wachstums, den Standort und den Wert des dargestellten Pilzes gibt. Bei der gegenwärtigen Knappheit an Lebensmitteln ist dem vorzüglich ausgestatteten Buch weite Verbreitung zu wünschen. Papier-Röhren,. ., mik rundem od. □ Lochjangjährige Spezialifat Württb. Papierlackwarenfabrik eJ. Ium]p,T iibi i c en.