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Nr. 57/1917 PAPIER-ZEITUNG 155 i Deutscher Präzisionswerkzeug-Verband Am 5. September wurde im Hause des Vereines deutscher Irgenieure, Berlin, unter Beteiligung von Vertretern des Kriegs amtes, staatlicher Werkstätten, der Zentralstelle für die Ausfuhr, ferner von großindustriellen Werken, der ,,Deutsche Präzisions werkzeug-Verband” als körperschaftliches Mitglied des Vereines Deutscher Werkzeugmaschinenfabriken gegründet. Dem Verbände traten die bedeutendsten Präsizionswerkzeugfabriken Deutschlands bei. Zweck des Zusammenschlusses ist die Vertretung der Interessen der deutschen Präzisionswerkzeug-Industrie, insbesondere in Bezug auf wirtschaftliche und handelspolitische Fragen, die Förderung des Austausches der Sonder-Erfahrungen und die Erzielung gleichmäßiger Behandlung von Geschäftsfragen. Für die einzelnen Werkzeuge wurden Fachgruppen gebildet, u. a. für Maschinenmesser, wie solche z. B. in der Papier-Erzeugung und Verarbeitung, namentlich auch in Textilosefabriken, Papiergarnspinnereien u. s. f. weitgehend gebraucht werden. In den Vorstand wurden gewählt: Direktor Bechstein, Kom merzienrat Hommel, Direktor Jung, Fabrikant Klingelnberg, Fabri kant Landshoff, Fabrikant Mahr, Fabrikant Oschatz, Direktor Otto, Kommerzienrat Schütte, Fabrikant Strasmann und Direktor Zenzen. Verband Deutscher Steindruckereibesitzer. Der Verband sowie seine Abteilungen Schutzverband und Fachverband halten ihre Hauptversammlung Sonntag, den 23. September von vorm. 10 Uhr an in Berlin, Restaurant zum Heidelberger ab. Geschäfts-Nachrichten Wir bitte« untere Leser, uns von jeder Veränderung Kenntnis au geben, die für unsern Leserkreis vo« Bedeutung ist; wir werden sie kostenfrei unter dieser Ueberechrift veröffenllichen Ruhrwerke A.-G., Holzschleiferei und Pappenfabrik in Arnsberg. Laut Bericht für 1916/17 wurde die Erzeugung gesteigert. Die Aus- landsfordeiungen seien abgeschrieben. Nach 254 205 M. (156 232 M.) Abschreibungen verbleiben 396269 (333712) M. Reingewinn, zu dem 258 967 (243 690) M. Vortrag treten. Als Dividende werden 15 (12) v. H. verteilt, der Rücklage 1.50 247(18 838) M., der Rücklage 11 wieder 20 000 M. zugewiesen, 49 462 M. für die Kriegssteuer zurückgestellt und 255 527 M. vorgetragen. Nach der Bilanz stehen bei 1,80 Mill. M. Aktienkapital den 401 516 (749 255) M. Gläubigern an Schuldnern 881 813 (865 990) M. und an Vorräten 807 557 (889 887) M. gegenüber. Cremer & Neven, Lumpenhalbstoffabrik in Cäln. Herrn In genieur Chemiker Jul. Umbach aus Kandern in Baden wurde Pro kura erteilt. K. Heinrich Temme, Papier- und Rohstoff-Großhandlung in Münster i. W. Die Firma wird am 1. Oktober 1917 in einem neuerworbenen Anwesen in Ueberlingen am Bodensee eine Zweigniederlassung •rrichten. Munck & Werner, Papiergroßhandlung in Nürnberg. Nach Ableben des bisherigen Inhabers Heinrich Werner ist das Geschäft mit allen Aktiven und Passiven auf Herrn Eugen Freiherrn von Löffel holz in Nürnberg übergegangen und wir d von ihm unter unveränderter Firma weitergeführt, seine Prokura ist hierdurch erloschen. Prokura ist nunmehr erteilt der Frau Rosa von Löffelholz in Nürnberg. K. Schnellpressenfabrik Frankenthal. Die Gesellschaft teilt in ihrem Bericht für 1916/17 mit, daß der Mangel an Facharbeitern und an Material die Herstellung von Druckmaschinen immer mehr er schwert hat, während die Nachfrage gestiegen sei. Der (ziffernmäßig nicht genannte) Gesamtumsatz überschreite den des vergangenen Jahres nicht unwesentlich, ohne indessen die Höhe des letzten Frie densjahres zu erreichen. Del Betriebsgewinn stieg um 433 718 M. Demgegenüber wurden die Abschreibungen mit 572 362 M. mehr als verdoppelt, da die minder sorgfältige Behandlung der Einrich tungen und Maschinen während des Krieges diese entwertet und deren Verwendbarkeit stark in Frage stelle. Aus dem um 103 156 M. vermehrten Reingewinn sollen wieder, 10 v. H. Dividende verteilt werden. Die vorliegenden Aufträge lassen auch für das laufende Geschäftsjahr ein zufriedenstellendes Ergebnis erhoffen. H. Berthold, Messinglinienfabrik und Schriftgießerei Akt.-Ges., Berlin. Der Aufsichtsrat hat beschlossen, die Schriftgießerei Emil Gursch in Berlin mit Wirkung vom 1. Januar 1918 ab und mit dem Rechte zur Fortführung der Firma zu erwerben. Die Zahlungs bedingungen sind nach einer Mitteilung der Verwaltung so langfristig, daß Neuausgabe von Aktien zunächst nicht in Frage kommt. Von den Inhabern der Firma Gursch tritt Erwin Graumann am 1. Oktober d. J. in den Vorstand der Berthold Akt.-Ges. ein, während die Wahl des Herrn Carl Graumann in den Aufsichtsrat der nächsten General versammlung in Vorschlag gebracht werden soll. Die Berthold Akt.-Ges. erwartet von diesem Erwerb wesentliche Hebung ihres Berliner sowie des gesamten Inlandgeschäftes. Für das laufende Geschäftsjahr ist nach dem Bericht des Vorstandes das gleiche Er trägnis wie in den letzten beiden Jahren (4 v. H. Dividende) in Aus lieht zu nehmen. (Frkf. Ztg.) Die Firma Otto Henss Sohn in' Weimar, Fabrik für Bürobedarf, hat anläßlich der Vermählung ihres Inhabers, des Herrn Hofliefe ranten Paul Henss, eine Stiftung gegründet, welche ihre Mitarbeiter (Beamte und Arbeiter) alljährlich am Gewinn Anteil nehmen läßt. Diese Stiftung ist bereits in Wirksamkeit getreten. Mit Begeisterung wurde diese Einrichtung begrüßt, die allen "Mitarbeitern zeigte, in welch zeitgemäßer Denkart der Betrieb geleitet wird. Weimar, die einstige Stätte großer Denker, hat hiermit wieder etwas Vorbild liches zu melden. Möchten diesem Beispiel weitere Firmen folgen, dann wird sicher ein treffliches Verhältnis zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer einkehren. E. Handelsdruckerei Jos. C. Hubert in Dießen Oberbayern. Die Firma lautet nunmehr: Graphische Kunst- und Verlagsanstalt Buch druckerei, Großbuchbinderei Josef C. Huber in Dießen vor München. Bei der Firma Deutscher Kurier A.-G. in Liqu. in Berlin ergab sich in 1916/17 ein neuer Verlust von 52 190 M., um die sich die Unterbilanz auf 600 127 M. erhöht bei 600 000 M. Aktienkapital, das demnach ganz verloren ist. Die Generalversammlung der Plakat- und Verlags-A.-G. {Affiches Gaillard) in Berlin, die bis 1913 in Frankfurt a. M. ihren Sitz hatte, soll auch über die Weiterführung der Geschäfte beschließen. Die Holzschleiferei Moritz Krisch in Gröditz (Freiwaldau, Oesterr. Schlesien), ist von einer G. m. b. H. übernommen worden. Die Firma bleibt unverändert. K. In Prag I., Kastulusgasse 6, wurde die Firma Oskar Mayer, Handel mit Papier und Pappe und Handelsagentur mit Papier errichtet. Inhaber ist Herr Oskar Mayer. Der Elisabeth Mayer wurde Prokura erteilt. K- In Wien, XIX., Brigittenauerlände 46, wurde die Firma Siegfried Sokal, fabriksmäßige Erzeugung von Zigarettenpapier errichtet. K' Teutfcylans E.U. In Wien, II., Obere Dpnaustr. 10 wurde die Firma ,,Donau” Papierwaren-Gesellschaft m. b. H. errichtet. Gegenstand des Unter nehmens ist Handel und Ausfuhr von Papier:- und Schreibwaren. Das Stammkapital beträgt 20 000 Kr. Geschäftsführer ist Herr- Isaak Mayer. K- KarlGorischek, k. k. Univ.-Buchdruckerei in Wien, V., Margareten- straße 150. Nunmehriger Inhaber ist Herr Rudolf Hanel, Redakteur und Herausgeber des „Compaß" in Wien. K. In Wien III., Hauptstr. 70, wurde die Firma Georg Vereby Nachf. Hammermann & Comp., G. m. b. H. errichtet. Gegenstand des Unternehmens ist fabriksmäßiger Betrieb des Buchbindergewerbes bezw. Fortbetrieb des zu diesem Zwecke angekauften, unter der Firma Georg Vereby bisher betriebenen Unternehmens. Das Stammkapital beträgt 310 000 Kr. Geschäftsführer sind die Herren Richard Magda und Wilhelm Hammermann, beide in Wien. Vertretungsbetugt sind beide Geschäftsführ er gemeinsam oder ein Geschäftsführer mit einem Prokuristen. K. In Wien I., Fischhof 3, wurde die Firma Efem, Bürobedarfs- Gesellschaft m. b. H. errichtet. Gegenstand des Unternehmens ist Erzeugung von Bureaubedarfsartikeln aller Art und Handel damit. Das Stammkapital beträgt 20 000 K. Geschäftsführer ist Herr Friedrich May, Fabrikant in Wien. K. Papierfabrik Marly A.-G. in Marly, Schweiz. Der Verwaltungsrat dieses Unternehmens wird der nächsthin stattfindenden Aktionär versammlung, wie in den letzten vier Jahren eine Dividende von 7 v. H. auf die Aktien und 33 Fr. auf die Gründeranteile Vor schlägen. K- (N. Z. Z.) Cartonnagen-Fabrik Freiburg A.-G. in Freiburg (Schweiz). Die Generalversammlung genehmigte die Rechnung für das Geschäftsjahr 1916/17 und beschloß die Verteilung einer Dividende von 4 v. H.; im Vorjahr blieb das "Aktienkapital ohne Verzinsung. (Basl. Nachr.) K. Schreibbücherfabrik A.-G. in Biel, Schweiz. Der Verwaltungsrat beantragt für das Geschäftsjahr 1916/17 8 v. H. Dividende ,wie im Vorjahr. Das Aktienkapital beträgt 400 000 Fr. K. N. Zürich. Ztg.