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Preisbewegung für schwedischen Sulfitstoff Im Laufe des Krieges war der Preis für schwedischen Sulfit zellstoff großen Schwankungen unterworfen. Während kurz x or Kriegsausbruch für die Tonne von 1000 kg 140 Kr. fob Westküste berechnet wurden, zeigt die Preisbewegung in der darauf folgenden Kriegszeit folgende Ziffern: drittes Vierteljahr 1914 etwa 150 Kr. viertes ,, ,, ,, 160 ,, erstes ,, 1915 ,, 165 ,, zweites ,, ,, ,, 170 ,, drittes „ „ ,, 180 ,, viertes ,, ,, „ 200 ,, erstes „ 1916 ,, 280 ,, zweites ,, ,, ,, 375 ,, drittes ,, ,, ,, 385 „ viertes ,, ,, ,, 400 „ erstes ,, 1917 ,, 375 ,, zweites ,, ,, ,, 370 ,, Vorstehende Preise haben hauptsächlich Bezug auf starkfaserigen Stoff, während weicher, bleichfäbiger Stoff durchweg etwas höher bewertet wurde. Die bedeutende Preistseigerung ist in erster Linie auf die auch in Schweden infolge des Krieges eingetretene sehr große Verteuerung des Holzes zurückzuführen, ferner darauf, daß Kohlen, Schwefel, Schwefelkies und alle Betriebsstoffe knapp und erheblich teurer geworden sind. Auch erfuhren in Schweden die Gestehungskosten durch ansehnliche Erhöhung der Bezüge der Beamten und der Arbeits löhne eine Verteuerung. Die obigen Preise verstehen sich fob Gothenburg. Wenn man berücksichtigt, daß bei der Einfuhr nach Deutschland noch mit je einer größeren Ausgabe für Fracht und Versicherung zu rechnen ist, ferner daß an der Börse zu Berlin jetzt für 100 schwedische Kronen Geld 240,75 M. und Brief 241,25 M. berechnet werden, so erfolgt daraus, daß sich schwedischer Zellstoff für deutsche Papier fabriken ganz wesentlich teurer stellt als deutscher Sulfitzellstoff, e. Verarbeitung von Hitpapier Hugo Hermes in Düsseldorf erhielt das DRP 299828 vom 7. Juni 1916 ab in Kl. 55 a auf eine Vorrichtung zum Behandeln von Alt papier mit Hilfe einer Schneidvorrichtung und eines Entstäubers samt Zutührvorrichtungen. Das Altpapier wird auf einen langen Fördergurt b, t 1 gebracht, der um die Walzen a, a 1 , a a usw. herum das Altpapier der Schneid vorrichtung c zuführt und das Aussichten des durch ihn beförderten Gutes ermöglicht. Das Aussichten der Fremdkörper, wie Holzwolle, Flaschen, Blechbüchsen, Pappen uws., erfolgt durch Personen, die stäubers samt Zuführvorrichtungen, dadurch gekennzeichnet, daß der vor der Schneidvorrichtung (c) angeordnete Fördergurt (b) derart lang ist, daß das durch ihn beförderte Gut gleichzeitig ausgesichtet werden kann, und daß hinter dem Entstäuber (e) ein zur Weiterbe förderung des Gutes dienender Sauger (g) so angeordnet ist, daß zwischen Entstäuber (e) und Sauger (g) ein freier Raum (/i) bleibt, in dem Fremdkörper ausgeschieden werden können. 2. Vorrichtung nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in dem freien Raum (h) Magnete (m) so angeordnet sind, daß nicht zu Boden fallende, metallische Teile von den Magneten (m) angezogen werden. Sulfitsprit-Beschlagnahme in Schweden. Durch kgl. Verfügung ist in Schweden vom 4. September an aller bei Hefeherstellung oder aus Sulfitablauge gewonnener Spiritus beschlagnahmt. Inhaber be schlagnahmter Ware können diese nach Anmeldung zu Bedingungen, die der staatliche Industrieausschuß festsetzt, an von ihm gut geheißene oder als Käufer angewiesene Firmen verkaufen, bg. Papiermarkt in Mexiko Die größte Papierfabrik Mexikos, Sau Rafael y Anexas, welche früher große Mengen Papierstoff aus Norwegen und Schweden ein führte, war in 1916 außer Betrieb. Sie stellte hauptsächlich Druck papier und Einschlagpapier her. Die Nachfrage nach Druckpapier war deshalb in Mexiko sehr groß, und große Mengen kamen aus den Verein. Staaten. Die genannte Fabrik dürfte indes, nach einem norwegischen Konsulatsbericht, Ende 1917 oder Anfang 1918 wieder in Betrieb kommen. — Die zwei anderen, kleineren Papierfabriken Mexikos erzeugen hauptsächlich Feinpapier und waren den größten Teil des Jahres 1916 in Tätigkeit; der Preis war auch für feine Papier sorten hoch. Nach dem neuen, am 1. November 1916 in Kraft getre tenen Zolltarif ist auch weißes Papier, das über 40 v. H. Holzschliff enthält, wenn 1 qm über 50 g, aber nicht über 100 g wiegt, zolltiei, während es nach dem alten 7,50 mexik. Doll, für 100 kg „legal” Zoll kostete, bg. Londoner Papiermarkt London, 17. August Die Nachfrage für Papier ist etwas geringer geworden, was wohl damit zusammenhängt, daß die meisten Geschäftsleute im August auf Sommerurlaub gehen. Die Nachfrage beschränkt sich auf Papier sorten, die kaum erhältlich sind, z. B. auf Kraftbraun, wofür 70 Lstr. für die englische Tonne gefordert werden. Geringwertige Nachahmun gen von Kraftbraun werden zu 60 Lstr. verkauft, M.-G. Cap erzielt 90 Lstr. Die Briefumschlaghersteller kaufen Manila- und Kraft papiere zum 4- und 5 fachen des Preises, den sie dafür vor dem Krieg bezahlt haben, und verkaufen ihre daraus hergestellten Erzeugnisse mit gutem Nutzen. Pergamynpapier ist in Nachfrage für das Ein hüllen von Papiergeld. Das Pfund davon erzielt 1 s bis 1 % s. Der Preis für geglättetes imitiert Pergament englischer Her stellung beträgt 95 Lstr. die engl. Tonne. Die Preise von Schreibpapier sind etwas erhöht worden, die früher gemachten prozentuellen Zuschläge werden jetzt weg gelassen, und dafür wird der neue Preis voll berechnet. Immerhin nehmen einige Fa- . briken noch Aufträge auf geglättetes .205--. Schreibpapier zu 8 % Pence das Pfund an, a a während Großhandlungen ihre Vorräte mit 7s-AFn 9% Pence verkaufen. Holländische Stroh- ' ""*eF pappe erzielt 41 Lstr., einheimische Pappe 40 Lstr. für die englische Tonne. auf einer treppenartigenErhöhung s stehen. Das in die Schneidvor-eg richtung C eingebrachte Altpapier wird zerkleinert und dann mittels"* eines endlosen Fördergurtes d, der unterhalb des Schneiders ange ordnet ist, in den Entstäuber e geführt, in welchem es in durchein- anderwirbelnde Bewegung versetzt wird, um vom Staube befreit zu werden. Hier werden auch zusammengewickelte Stücke, die Un reinigkeiten enthalten, bloßgelegt. Aus dem Entstäuber e wird das Gut auf eine Plattform f mit geneigter Oberfläche i geleitet. Hinter der Plattform f ist der Sauger g so angeordnet, daß zwischen ihm und Platte / ein freier Raum h \ erbleibt. Der Sauger g schafft das Papier durch dasDruckrohrh1 zur Verwendungsstelle, wo es weiter verarbeitet werden soll. Der freie Raum h ermöglicht, daß grobe und gröbste Unreinlichkeiten, die durch den Entstäuber e gegangen sind, zu Boden fallen, also nicht mit abgesaugt werden. Ueber der Plattform /, i und dem freien Raum h kann eine auf klappbare Haube k angebracht sein, um das Nachobenfliegen von schwereren Gegenständen zu verhüten. Ferner können in der Haube die in der Papierfabrikation für die Aussichtung üblichen, durch einen elektrischen Strom magnetisierten Eisenstäbe oder Platten m ange ordnet sein, welche metallische Beimengungen vor ihrem Eintritt in den Sauger g abfangen. Die Patent-Ansprüche lauten: 1. Vorrichtung zum Behandeln von Altpapier mit Hilfe einer Schneidvorrichtung und eines Ent- Papierstoff markt Stockholm, 12. September 1917 Die Verkäufe von trockenem Holzschliff waren in der letzten Woche sehr gering,der Preis aber fest und unverändeit etwa 220 Kr. für 1 t = 1016 kg fob Göteborg; man hofft, daß die Nachfrage nach dem 1. Oktober aus England, wo neue Einfuhrbewilligungen ausge fertigt werden sollen, lebhafter wird. Für feuchten Schliff zeigen die Käufer fortdauernd wenig Interesse, und die Preise sind sehr niedrig. Zellstoff. Außer den Schwierigkeiten, Schiffsraum und Rohstoffe anzuschaffen, machen auch die ständig fallenden Kurse aller auslän dischen Zahlungsmittel Sorgen und hemmen den Absatz. Um gegen über den norwegischen Zellstoffabriken nicht in allzu ungünstige Lage zu kommen, will man, wie wir erfahren, auf schwedischer Seite in größtmöglichem Umfange an den letzten Preisen in ausländischer Währung festhalten, selbst wenn die Kurse weiter fallen und der Ertrag in schwedischen Kronen etwas niedriger werden sollte. („,Affärsvärlden") bg' Kristiania, 15. September Auf dem Holzschliffma.rkt hat sich nichts geändert. Finige kleine Posten von Zellstoff wurden im Laufe der Woche zu vernältnismäßig befriedigenden Preisen verkauft.