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Nr. 70/1917 PAPIER-ZEITUNG 1407 Schleifapparat mit 1370 mm Durchmesser, 685 mm breitem Stein, der mit einem elektrischen Motor von 340—750 PS durch Ward Leonhard-Regulierung reguliert und mit 100—300 Umdrehungen in der Minute angetrieben werden kann. Johannes Klaesi in Rorschach. Verfahren zur Herstellung von Kunstleder, Dichtungsmaterial und ähnlichen Erzeugnissen. P.-Z. 28, 535 (1916). Trocken aufgeschlossenes Fasermaterial, wie z. B. Lederabfälle, Zellulose, tierische Haare,.allein oder mit pulverigen Bindemitteln wie Albuminen, Albuminoiden und dergl. wird gemischt, in Form eines dünnen Vlieses zwischen zwei endlosen siebartigen Förderbändern um einen Siebzylinder geführt, dem von innen die Tränkungs flüssigkeit zugeführt wird, welche durch die Maschen nach außen auf das Vlies gelangt, das dann zwischen Walzen gepreßt und auf eine Formatwalze gewickelt wird. ^Fortsetzung folgt.) Norwegischer Papier- und Papierstoffmarkt ^Kristiania, 25. August Merkwürdigerweise läßt sich nichts Zuverlässiges über schwer dischen Zellstoff gewinnen. Sicher erscheint nur, daß die schwedische Regierung die Erlaubnis zur Ausfuhr von 120 000 Tonnen Zellstoff nach Großbritannien erteilt hat oder zu erteilen bereit ist. Jedoch ist bis jetzt noch nichts dorthin verladen worden! Dies erklärt sich vielleicht daraus, daß die britische Regierung noch nicht geneigt ist, Erlaubnis für die Einfuhr von schwedischem Zellstoff zu geben, da sie mit den Bedingungen der schwedischen Regierung nicht ganz einverstanden ist. Jedenfalls ist die Angelegenheit noch in Schwebe, und inzwischen haben die Schweden auch die Ausfuhr von Papier verboten, damit sie eine „Kompensations"- Ware mehr besitzen. Die Aussichten für den schwedischen Zellstoffhandel sind nicht gut, denn abgesehen von der Unsicherheit der englischen Einfuhrerlaubnis ist es zweifelhaft, ob es möglich sein wird, Stoff aus baltischen Häfen zu verladen, auch leidet, wie die meisten anderen schwedischen Gewerbe, auch die Zellstoff-Herstellung unter dem Mangel an Roh stoffen, Schmierölen usw. Der Lohntarif der norwegischen Papier- und Zellstoffabriken und Holzschleifereien ist abgelaulen. Die Arbeitgeber haben bedeu tende Zugeständnisse gemacht, so Achtstundenschicht und Kriegs zuschläge zu den Löhnen. Diese genügen aber der Arbeiterschaft nicht, und es erscheint nicht unmöglich, daß sie es zu einem Bruch kommen lassen will. Dabei denken die Fabriken schon an zeitweilige Stillegung der Betriebe, um die Anlagen auszubessern, bis die Markt- ■ Verhältnisse etwas besser geworden sind. Die norwegischen Holzschleifereien stellen nur 50 v. H. ihrer gewöhnlichen Erzeugung her, trotzdem haben die Vorräte in den letzten Monaten zugenommen. Frankreich ist im Markte, aber englische Aufträge sind selten. Ein Nachteil sowohl für die norwe gischen Holzschleifer wie die britischen Käufer dieser Ware besteht darin, daß die britischen Behörden keinen Unterschied machen in den Einfuhrerlaubnissen für trockenen und feuchten Stoff; für sie ist eine Tone eine Tonne, ob trocken oder feucht. Dies hat merkwürdige Folgen: Trockener Schliff kostet fob Göteborg 225 Kr., Fracht nach der Westküste von England 65 Kr. (wahrscheinlich deshalb so billig, weil die Schiffe Eisenwaren laden und den übrigen Raum mit Holz schliff füllen.) Also kostet die trockene Tonne bis England 290 Kr. Zwei Tonnen feuchten Stoffes aus Norwegen zu 60 Kr. kosten 120 Kr., dazu kommt Fracht für zwei Tonnen zu 50 Kr. = 100 Kr., zusammen 220 Kr. Die Käufer würden also 70 Kr. für die trockene Tonne er sparen, wenn sie Einfuhr-Erlaubnis für zwei Tonnen feuchten statt für eine Tonne trockenen Stoffs bewilligt erhielten. Aus diesen Zahlen geht auch hervor, daß die englischen Verbraucher unter der nötig gewordenen mäßigen Erhöhung der Papierstoffpreise an Ort und Stelle viel weniger zu leiden haben als unter der gewaltigen Erhöhung der Frachtsätze, die auf das Zehnfache der Friedenssätze gestiegen sind. Sofort lieferbar Rundstoßmaschinen llllllll Irs Für Holländerantrieb Textortreibriemen 5422 Pirna a. Elbe 7399 Monatelange Erfahrung, in leichtem wie schwe rem Zug bestbewährt, ist der von Ludwig Winter & Comp., Bischofswerda hergestellte seit langem in der Papierindustrie im Gebrauch, viel fach Nachbestellungen erteilt! Alleinvertrieb f. die gesamte deutsche Papier-, Pappen-, Cellulose-, Stroh- u. Holzstoff-Industrie, sowie Lager: P. Sarfert, Bockwa-Cainsdorf i. 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Die Preise sind fest, für Sulfitstoff 370 Kr. die engl. Tonne fob Göte borg, 340 Kr. fob Ostsee, für Sulfatstoff 375—400 Kr. fob schwe dischem Ausfuhrhafen, alles „rein netto” gegen Barzahlung. („Affärsxätlden”.) bg. SO, sparen und gewinnen Sie durch unser patentiertes Wiederge winnungs - V erfahren Grösste Ersparnis an Rohstoffen zur Laugenbereitung Bleiindustrie-Rktiengesellschaft vormals Jung & Lindig u Freiberg i. Sa. Illliiiiiiiiiillllllhiiiiiiiiiilllliiiiiiiiiiiilllllllliiiii^