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Altdamm-Stahlhammer Holzzellstoff- und Papier- Industrie Aktien- Gesellschaft in Altdamm. Als weitere Vorstandsmitglieder neben Herrn Direktor Hans Bayer in Altdamm wurden die Herren Direk toren Georg W. Meyer und Paul Barnickel berufen. F. W. Strobel, Akt.-Ges., Papierfabrik in Chemnitz. Die Gesell schaft erzielte in 1916 einen Rohgewinn von 1,12 (i. V. 0,82) Mill. M. bei einem Aktienkapital von 1 Mill. M. Die Jahresunkosten, zu denen diesmal die Kriegssteuer-Rücklage geschlagen ist, stiegen auf 655 000 (437 200) M. Die Abschreibungen wurden auf 165 600 (65 300) M. erhöht. Der Reingewinn beträgt 321 800 (93 300) M. Die Bilanz weist Forderungen und Bankguthaben mit 649 300 M. in einem Posten aus (i. V. 227 700 M. und 105 100 M.). Der Bestand an Wertpapieren, Bargeld und Wechseln ist auf 185 300 (111 000) M. gestiegen. Papierfabrik Wangen, G. m. b. H. in Wangen, Allgäu. Durch Beschluß der Gesellschafter vom 26. Juli 1917 wurde die Gesellschaft mit sofortiger Wirkung aufgelöst. Die Vertretungsbefugnis des Herrn Julius Voß in Pforzheim wurde aufgehoben und Herr Direktor Paul Koennecke in Pforzheim zum Geschäftsführer und Liquidator bestellt. Die Jülicher Wellpapierfabrik G. m. b. H. in Jülich (Rheinland) hat aus der Zwangsliquidation Thompson & Norris, Wellpapier- tabrik, Jülich, den Vermögensbestand käuflich erworben und führt den Betrieb in Angliederung an die Aktiengesellschaft Schleipen & Erkens, Papierfabrik, Jülich, unverändert fort. CS. Nr. 65 S. 1321.) A. Braun & Co., Papierwarenfabrik in Karlsruhe, Baden. Die Kommanditgesellschaft ist aufgelöst. Der bisherige persönlich haftende Gesellschafter Herr Albert Braun ist alleiniger Inhaber der Firma. Die Prokura der Frau Rosa Braun ist erloschen. K. Eisengießerei und Maschinenfabrik Aktien-Gesellschaft in Bautzen. Dem Bericht umfassend den Zeitraum vom 1. April 1916 bis 31. März 1917 entnehmen wir: Die Herstellung von Kriegsbedarf hat sich auf annähernd un verminderter Höhe gehalten; daneben aber sind die Aufträge auf unsere Spezialmaschinen weiter gestiegen, so daß sich das Werk mehr und mehr seiner gewohnten Fabrikation zuwenden konnte. Der Gesamtumsatz ist von 905 817 M. auf 1 654 944 M. gestiegen. Die Gießerei ist sehr stark beschäftigt, so daß eine große Zahl von Auf trägen infolge Arbeitermangel abgelehnt werden mußte. Die Er zeugung betrug 1 446 778 kg Guß gegen 1 118 747 kg im Vorjahre. Infolge der Ueberanstiengung des Betriebes bei der ununter brochenen Arbeit in Tag- und Nachtschicht haben die Gebäude, Betriebsmaschinen und Werkzeuge erheblich gelitten. Bei sämt lichen Werkstätten sind die Fußböden vollkommen zertrümmert, die Decken haben sich infolge der an ihnen hängenden Transmissions lasten durchgebogen, so daß ein großer Teil der Gebäude entwertet ist. Aus diesem Grunde muß außer den gewöhnlichen Abschreibungen noch eine Sonderabschreibung auf die Gebäude in Höhe von 55 850 M. vorgenommen werden. Aehnliches trifft bei den Betriebsmaschinen zu. Es macht sich daher auch hier außer der gewöhnlichen Abschrei bung von 20 v. H. eine Sonderabschreibung von 47 799 M. notwendig. Aus gleichem Grunde muß bei den Werkzeugen eine Sonderab schreibung von 12 559 M. vorgenommen werden. Für das neue Geschäftsjahr sind die Aussichten durchaus befriedigend; auf Monate hinaus ist das Werk mit der Erledigung von Aufträgen beschäftigt. Ueber die Verwendung des Reingewinnes von 173 730 M. machen wir folgende Vorschläge: 65 524 M. an die Erneuerungs-Rücklage für den notwendig werdenden Umbau, 5500 M. an die Straßenbau- Rücklage, 1000 M. an die Erneuerungsschein-Steuerrücklage, 11 200 Mark als 4 v. H. ordentliche Dividende an die Aktionäre, je 9051 M. Tantieme für den Vorstand und den Aufsichtsrat, 10 861 M. Tantieme für aie Prokuristen, 11 000 M. Gratifikation an aie Beamten, 22 400 M. als 8 v. H. weitere Dividende an die Aktionäre, je 5000 M. an den Arbeiter- und den Beamten-Unterstützungs-Grundstock, 18 144 M. Vortrag auf neue Rechnung. Aktiengesellschaft Münchener Chromolith. Kunstanstalt inMünchen. Die Gesellschaft erzielte in dem am 30. Juni abgelaufenen Geschäfts jahr einen Reingewinn von 13 778 M. und verteilt daraus eine 7 pro- zentige Dividende auf das Aktienkapital von 78 000 M. Hugo Sensch, Lithographische Anstalt, Steindruckerei in Berlin SO 16. Der bisherige Prokurist Herr Walter Kochmann wurde als Teilhaber in die Firma aufgenommen. J. Schroedter’s Buchdruckerei, G. m. b. H., Abteilung: Alfred Oehmigke’s Verlag Moritz Geißler Nachf. Leipzig in Leipzig, Zweig niederlassung. Herr Friedrich Schroedter ist als Geschäftsführer aus geschieden. Zur Geschäftsführerin wurde die bisherige Prokuristin Frau Witwe Elisabeth Schroedter, geb. Johannsen bestellt. H. Grünberg, Buchdruckerei in Dresden. Der Inhaber Carl Hilmar Constantin Grünberg ist gestorben. Herr Buchdruckerei besitzer Paul Gustav Gedschold ist Inhaber. Sömmerda’er Zeitung, G. m. b. H. in Sömmerda. Gegenstand des Unternehmens ist Erwerb und Fortführung der Sömmerda’er Zeitung sowie des mit dieser bisher verbunden. gewesenen Verlags- und Druckereigeschäfts. Das Stammkapital beträgt 20 000 M. Geschäfts führer ist Herr Martin Boecker. R. Bredow, Buchhandlung in Leipzig. Herr Carl Raimund Bredow ist als Inhaber ausgeschieden. Der Verlagsbuchhändler Herr Reinhold Hirsekorn in Berlin-Schöneberg ist Inhaber. Die Handelsniederlassung wurde nach Berlin verlegt. Electro-Osmose A.-G., Berlin. Die österreichischen, ungarischen und bulgarischen Patente der Gesellschaft wurden verkauft, Der Kaufpreis dürfte zur Herabsetzung des Patentkontos (Ende 1915/16: 1 590 000 M.) verwendet werden. Käuferin ist eine von der Wiener Depositenbank geführte, im übrigen aber von österreichisch-un garischen Industriellen gebildete Gruppe, die für die Verwendung der Patente eine Aktiengesellschaft mit 5 Mill. Kr. Kapital gründen will. Das Osmose-Verfahren soll unter anderm zur Veredelung von Tonen für die Papierindustrie dienen. (Frankf. Ztg.) t Am 17. August starb infolge eines Schlaganfalls Herr Direktor Paul Westphal, welcher seit zehn Jahren dem Vorstande der Carl Ernst & Co. Aktiengesellschaft, Fabrik photographischer Karten und Papier-Waren in Berlin SO angehörte. Der Tod ereilte ihn auf der Reise, als er sich in Wärschau befand, um das Grab seines vor zwei Jahren im Kampfe fürs Vaterland gefallenen Sohnes aufzusuchen. f Dieser Tage starb in Leipzig Herr Paul Loewenheim, Inhaber der Firma Eschebach & Schaefer in Leipzig-Stötteritz. Der Ver storbene war Mitbegründer und eifriger Förderer des Verbandes Deutscher Steindruckereibesitzer, in dessen beiden Abteilungen (Fachverband und Schutzv erband) er dank seiner hervorragenden Fähigkeiten und Charaktereigenschaften Großes leistete. f Buchdruckereibesitzer Reinhold Philipp, Gründer der Neuen Waldshuter Zeitung in Waldshut, im Alter von 70 Jahren. K f Buchdruckereibesitzer Reinhold Mönch in Zittau. K. t Buchdruckereibesitzer Hoflithograph Hermann Baß in Potsdam. K. t Hofbuchbindermeister Leonhard Troeger in Bayreuth. K. Auszeichnung. Dem Verleger des Westfälischen Anzeigers in Hamm (Westf.), , Herrn Emil Griebsch, wurde das Ver dienstkreuz für Kriegshilfe verliehen. Titelverleihung. Der Kaiser von Oesterreich hat Herrn Hans Feller sen. in Karlsbad, Hofbuchhändler und Herausgeber des Karls bader Tagblatts, den Titel eines Kaiserlichen Rates verliehen. Jubelfeste. Am 1. August waren 10 Jahre verflossen, seit Herr Curt Brandenburg in Berlin, Bernburgerstraße 32, die Vertretung der Firma Busch & Toelle, Geschäftsbücherfabrik und Bürobedarfs handlung in Arnstadt, inne hat. Am 1. September kann der Betriebsleiter des Hauses L. Juergens, Geschäftsbücher-Fabrik, Sondergeschäft für neuzeitlichen Kontor bedarf und Buchdruckerei in Berlin C 25, Herr Paul Hunger auf un unterbrochene 40jährige Tätigkeit in diesem Hause zurückblicken. Ende des Typographen-Ausstandes in Finnland. Die finnischen Typographen trafen ein Abkommen mit den Arbeitgebern, wonach der Lohn sofort um 110 v. H., ab 14. Oktober um 125 v. H., ab 14. Januar 1918 um 140 v. H. erhöht wird, und gingen am 8. August wieder in Arbeit, so daß nun die Zeitungen wieder erscheinen, bg. Betriebseinstellung. Die Anlagen der Stora Kopparbergs Bergs lags A.-B. (Falun) in Skutskär, Schweden, Sulfit- und Sulfatzellstoff fabriken, großenteils auch das Sägewerk, wurden mit Ausnahme der Verschiffungsarbeit jetzt stillgelegt (wie vorher von der Firma angekündigt), da es leichter ist, den Arbeitern andere Beschäftigung zu schaffen, solange noch kein Schnee liegt. Man hofft den Betrieb, wenn der Winter kommt, wieder beginnen zu können. Zeitungspapier-Preise in Oesterreich. Nach einer österr. Zeitung kosteten 10 000 kg Zeitungspapier im Jahre 1914 3000 bis 3600 Kr., heute kosten sie 13 600 bis 14 800 Kr., anders berechnet: 1000 Bogen Zeitungspapier stiegen von 15,80 Kr. auf 63,80 Kr. Ferner wurde die Druckfarbe von 80 Kr. auf 420 bis 500 Kr. für 100 kg erhöht. Infolgedessen mußten die meisten Zeitungsverleger die Bezugspreise erhöhen oder den Umfang der Blätter verkleinern. Zeitungswesen. Als Organ des „Zentralverbandes der chemisch technischen Industrie” ist eine neue Zeitschrift erschienen, die im Verlage von Alexander Ehrlich in Berlin W 35 als „Chemisch-tech nische Wochenschrift" herausgegeben wird. K. Das im Kriege zweimal im Monat erscheinende Zentralblatt für die österr.-ungar. Papierindustrie in Wien hat seinen Bezugspreis für Oesterr.-Ungarn auf 20 Kr., für Deutschland auf 20 M. und fürs neutrale Ausländ auf 20 Frank erhöht.