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Bild 1 Bild 2 ma sch ine und an ohne Hinzufügung Zylinders ermöglicht. Bogenausleger Die Firma J. M. Mailänder in Cannstatt-Stuttgart erhielt das DRP. 295 720 vom 16. November 1913 ab in Kl. 15 d auf einen Bogenausleger mit Bandleitung für Zweizylinder-Druck maschinen, welcher das Auslegen der direkt und der indirekt bedruckten Bogen nach einer Seite der Druck- einer Auslegestelle eines Führungs- Zu diesem Zwecke sind zwei Band leitungen ineinandergeschaltet, von denen die eine bei Mitbenutzung des Gegendruckzylinders zur Erzeugung in direkten Druckes durch Umlegen über Hilfsleitrollen gegen diesen Gegendruck zylinder so angelegt werden kann, daß sie die Bogen der anderen Bandleitung zuführt, welche sonst die direkt be druckten Bogen auslegt. Die Einzelheiten sind aus der Pa tentschrift zu ersehen. Farbwerk vonEDruckmaschinen Die Maschinenfabrik Johannisberg G. m. b. H. in Geisenheim erhielt das DRP 295597 vom 23. April 1916 ab in Kl. 15 d auf eine Ver reibungsvorrichtung für Farbwerke von Druckmaschinen. Die Erfindung bezweckt, an Zylinderfarbwerken, also an.Farb werken ohne Farbtisch, in einfacher Weise den von der Farbwalze abgenommenen Farbstreifen zunächst von den ersten Walzen des Farbwerkes verreiben z'u lassen, ehe er den übrigen Walzen über geben wird. Bild 1 zeigt den oberen Teil eines Farbwerkes in Seitenansicht und Bild 2 die eine Seite desselben im Grundriß. Mit 1 sind die Seiten teile des Farbwerkes, mit 2 der Farbkasten, mit 3 die Farbwalze, mit 4 die Heberwalze bezeichnet. Die Reibwalzen 5 und 6 sind durch ein Zahnrad 7 miteinander verbunden; ihr Antrieb erfolgt in derüblichen Weise durch die Maschine. Die weiteren Reibwalzen 8, 9 und 10 werden durch Berührung mit denangetriebenen Walzen 5 und 6 in Umdrehung versetzt. Die in den Seitenteilen 1 gelagerte drehbare Stange 11 trägt durch (nicht dargestellte’) Arme die Heberwalze 4. Weiter sind die kurzen Hebel 12 und der längere Hebelarm 13 auf der Stange 11 Rotations-Buchdruck- und -Tiefdruck Carl Jäger G. m. b. H. in Düsseldorf-Derendorf und Dr. Richard W. Carl in Düsseldorf erhielten das DRP. 297885 vom 17. Oktober 1914 ab in Kl. 15 1 auf ein Verfahren zum Drucken mit wässerigen Farben im Rotations-Buchdruck und -Tiefdruck. Wenn man wasserlösliche Anilinfarben in leimhaltigem Wasser löst und zugleich Formaldehyd abgebende Stoffe zusetzt, so wird durch die bei dem Durchgang durch die schnell umlaufenden Walzeh der Rotationspresse erzeugte Wärme, welche bis zu 80 ° C steigt, der Formaldehyd frei und härtet die farbstoffhaltige Leimlösung. Diese Lösungen sind dünnflüssig und werden auch bei der großen Geschwindigkeit des Rotationsbuchdruckes und -Tiefdruckes schnell und sicher aufgenommen. Wenn die Papiere die Presse verlassen, ist der Druck vollständig trocken. Dieselbe Wirkung tritt ein, wenn, man statt der wasserlöslichen Farbstoffe wasserunlösliche Pigmente (auf Substraten niedergeschlagene Anilinfarben, Ruß, Erdfarben) verwendet, welche durch die erhärtende Gelatine festgehalten und auf der Papierunterlage befestigt werden. Beispielsweise werden 100 g Ruß mit 400 g Wasser angerührt und darin 1,5 g Leim in 15 1 Wasser gelöst nebst 0,5 kg Hexamethyl entetramin in der Kälte eingerührt. Mit dieser Aufschlämmung wird in üb licher Weise auf Rotationsdruck maschinen im Tiefdruck- oder Buch druckverfahren gedruckt. Der Patent-Anspruch lautet: Ver fahren zum Drucken mit wässerigen Farben im Rotations-Buchdruck und -Tiefdruck, darin bestehend, daß farb stoffhaltige oder mit unlöslichen Pig menten versetzte Leimlösungen ver wendet werden, welche mit in der Wärme Formaldehyd entwickelnden Substanzen, wie Hexamethylentente tramin, versetzt sind. befestigt. Das obere Ende 15 einer Verbindungsstange erteilt von einer unrunden Scheibe aus der Heberwalze 4 und den kurzen Hebeln 12 Bewegung. Die Reibwalze 8 ist in nach der Mitte der Reibwalze 5 verstellbaren Lagern 16 gelagert. Diese Lager 16 werden von Armen 17 getragen, die auf Büchsen 18 der Reibwalze 5 drehbar angeordnet sind. Die auf der entgegengesetzten Seite hervorstehenden Teile der Arme 17 greifen unter die kurzen Hebelarme 12. Die Stellschrauben 20 der Arme 17 ruhen auf den Seitenteilen, wenn die Reibwalzen 6 und 8 einander berühren. Ist die Heberwalze 4 in Berührung mit der Farbwalze 3, um einen Farbstreifen von dieser abzunehmen, so ruhen die Hebelarme 17 auf den Seitenteilen, und die Reibwalze 8 gibt die schon verriebene Farbe an die Reibwalze 6 ab. Senkt sich die Heberwalze 4 und kommt mit der Walze 5 in Berührung, dann heben die kurzen Hebel 12 die Walze 8 von der Walze 6 ab. während die Berührung der Walzen 8 und 5 unverändert bleibt. Der frische Farbstreifen wird von den Walzen 4, 5 und 8 verrieben, bevor er den Walzen 6, 9 und 10 über geben wird. Patent- Anspruch: Verreibungsvorrichtung für Farbwerke von Druckmaschinen, dadurch gekennzeichnet, daß die Lager der ersten lose laufenden Reibwalze (8) um die Achse der ersten zwangläufig ge triebenen Reib walze (5) schwingbar sind und mit der Antriebsvorrich tung (11. 13) der Heberwalze (4) so in Verbindung (12, 17) stehen, daß bei Anlage der letzteren (4) an der Farbwalze (3) die Reibwalze (8) die Verbindung aller Reibwalzen (5 bis 10) untereinander vermittelt, diese aber durch Abhebung von der zweiten zwangläufig getriebenen Reibwalze (6) unterbricht, wenn die Heberwalze (4) an der ersten zwangläufig getriebenen Reibwalze (5) anliegt. Feuersichere und isolierende Pappe Dr. Rudolf Plönnis in Berlin-Wilmersdorf erhielt das DRP 268129 vom 20. September 1916 in Kl. 8/ auf die Herstellung von feuersicherer und isolierend wirkender Pappe. Mischt man Kaliwasserglas mit Kreide, so entsteht eine zähe, dickflüssige Masse; es bildet sich kieselsaurer Kalk. Wird aber dem Kaliwasserglas eine bestimmte Menge Kalilauge zugesetzt, so tritt eine andere chemische Umsetzung unter merkbarer Wärmeent wicklung ein. Die Masse bleibt auch in Verbindung mit Kreide sehr lange dünnflüssig-streichbar. Es soll sich gezeigt haben, daß diese Mischung sich als Kitt für die Herstellung mehrlagiger feuersicherer Pappen eignet. Gewöhnliches Papier (Zeitungspapier, Packpapier oder dünne Pappe) wird mit einem Kitt bestrichen, welcher aus Kaliwasserglas unter Zusatz von 5 bis 10 v. H. Kalilauge und Kreide hergestellt ist. Die einzelnen Eogen werden zusammengeklebt, bis die gewünschte Stärke erreicht ist, und sodann getrocknet. Die Pappe soll abwaschbar und sehr hart sein und der Einwirkung: sehr hoher Temperaturen länger als mit Wasserglas imprägnierte Asbestpappe widerstehen; auch soll sie ein schlechterer Wärmeleiter als Asbest sein. Der Patent-Anspruch lautet: Herstellung von feuersicherer und isolierend wirkender Pappe, die aus mehreren Lagen Papier oder Pappe, welche mit einem Kitt zusammengeklebt sind, hergestellt wird, dadurch gekennzeichnet, daß als Kitt ein Gemisch von Kaliwasserglas und Kreide unter Zusatz von Kalilauge verwendet wird.