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Nr. 4/1917 PAPIER- ZEITUNG 63 Von dem also im Lande verfertigten Papiere wurde nach. Ruß land dem Wert nach wie folgt ausgeführt: Mirkow für rd. 2 500 000 Rbl. Moes „ ,, 250 000 Steinhagen „ „ 100 000 Saenger „ „ 250 000 » , Ginzburg „ „ 50 000 »» Klucze ., ,, 100 000 >» Rogozinski ,, „ 150 000 i. rd. 3 500 000 Rbl. Außerdem ging ein Teil des Papieres, das in Polen verarbeitet wurde, in verarbeitetem Zustande nach Rußland. So lieferte die Pa pierfabrik von Steinhagen, Wehr und Co. ein beträchtliche Menge Tapeten und Chromopapiere an polnische Fabriken, welche diese Papiere verarbeiteten und etwa 75 v. H. ihrer Erzeugnisse nach Ruß land ausführten. Wir können also annehmen, daß nur die Hälfte des im Lande hergestellten Papieres hierzulande verbraucht worden ist. Den Rest des polnischen Verbrauchs deckten die aus Rußland im Werte von rd.-3' Millionen Rubel und aus Finland im Wert von rd. 1 % Millionen Rubel jährlich eingeführten Papiere. Außer dem wurden Papiere aus Deutschland, England und Frankreich bezogen, aber nur in geringen Mengen, und zwar in feinen und feinsten Sorten. Aber auch von diesen aus dem Auslände bezogenen Papieren blieb nur ein geringer Teil im Lande, da der größte Teil für die russische Kundschaft bestimmt war und von hier dorthin versandt wurde. Auf Grund obiger Angaben können wir den Papierverbrauch in Polen unter Verhältnissen, wie sie vor dem Kriege herrschten, auf höchstens rd. 10 000 000 Rubel jährlich berechnen. Während des Krieges ist aber der hiesige Papierverbrauch auf 1/a des früheren zusammengeschrumpft. Daß trotzdem ziemlich große Mengen Papier während des letzten Jahres aus Deutschland hierher eingeführt wurden, hat seinen Grund in örtlichen Umständen, welche der Krieg geschaffen hat, und steht mit dem wirklichen Bedürfnis in keinem Einklänge. Die Gründe hierzu sind folgende: Da seinerzeit die Preise des Papieres in immer währendem Steigen begriffen waren, so wurden sehr viele Angst käufe gemacht. Verleger, Druckereien usw. haben daher Vorräte angehäuft, die ihnen für längere Zeit genügen dürften. Außerdem atten die heben Preise zur Folge, daß Fapicr wen r r-kerufer.cn Leuten zum Zwecke der Spekulation gekauft wurde. Daß solche hier in größerem Umfange getrieben wurde als anderswo, ist dadurch zu erklären, daß hier eine große Anzahl Kaufleute verschiedener Geschäftszweige zurückgeblieben waren, die früher nur nach Ruß land arbeiteten. Ihrer Grundlage beraubt, mußten sie sich an andere Geschäfte machen, und da erschien Papier, dessen Preis im Steigen begriffen war, als willkommener Spekulationsgegenstand. ■ 1 Diese Spekulation, welche hier mit Papier getrieben wurde, hat den deutschen Fabrikanten und Großhändlern eine falsche Vor- stellung vom hiesigen Bedarf gemacht, so daß dieser überschätzt wurde. Die Menge, welche Warschau jetzt beziehen könnte, wird augenblicklich noch dadurch eingeschränkt, daß das Ober-Ost-Gebiet wie auch das österreichische Besetzungsgebiet, wo die hiesigen Kauf- leute ausgedehnte Kundschaft besitzen, ihnen fast verschlossen ist. Infolge der geschilderten Verhältnisse hat sich hier solche Lage herausgebildet, daß selbst, wenn in Deutschland die Preise stiegen, infolge der angehäuften übermäßigen Vorräte sowie des geringen Absatzes die Preise auf dem hiesigen Markte sich nur langsam erholen könnten. Zurzeit sind sie recht gedrückt. Es ist jedoch zu hoffen, daß nach dem Kriege beim Wiederaufbau des so schwer heimgesuchten Landes und bei Förderung seiner kulturellen und industriellen Entwickelung unter den neuen politischen Ver hältnissen der Bedarf an Papier zunehmen wird. Papiergroßhandlung. Für erste Papierfabriken! Sofort lieferbar: Hochleistungsfähige, mehrwalzige Kalander sowie Querschneider in gangbaren Abmessungen für Schreib-, Kunstdruck- und Spezialpapiere Näheres sofort eingehend und kostenlos auf Anfrage. Karl Krause Maschinenfabrik == Leipzig 13 [377 LEA die beste Ballenpresse mit Handbetrieb für Papierabfälle, Wolle Torf, Heidekraut, Heu, Stroh usw. Gani aus Eisen und Stahl! Fahrbar eingerichtet! Schnellste Arbeitswelae J Angebote kostenlos Leipziger Eisenbauanstalt B.m. b.H. Fernspr. 4656 Leipzigs. Harztet • I wird vollkommen ersetzt durch Tag-Lei • • Ca Hogen D. R. P. und D. R. P. Erfinder: Paul Ernst Alf mann, Dresden-A. 34,TolkewitzerStr. 86 Fabrikant: H. Tb. Bhme, A.-G., Chemische Fabrik, Chemnitz Neue Typen: Osram/liola Gasqefüllte Lampen 25 und 60Watt Nur das auf dem CdaSbalion eingeäfzfe 'Wort Osram bür^t für das Fabrihai der Auer^eselßcbaft,Berlin 0.17 Ueberal erhältlich!