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Nr. 3/1914 PAPIER-ZEITUNG 73 Selbstverständlich ist kein Mitglied verpflichtet, Karten zu be halten, wir hoffen jedoch gern, daß ein jeder, der irgendwie Verwendung für die Sendung hat, auf diese Weise unsere Bestrebungen unterstützt. Jeder Sendung liegt ein Postanweisungsvordruck bei, durch den möglichst umgehend an die Firma Rehn & Linzen, Cassel, die mit der geschäftlichen Abwicklung beauftragt wurde, der Betrag von 3,50 M. abzusenden ist. Wer die Sendung nicht zu behalten wünscht, wird gebeten, die Rücksendung möglichst umgehend nach Cassel zu bewirken. Die Postanweisungen wie der ge samte Briefwechsel usw., der auf Vorstehendes Bezug hat, sind zu richten an die Firma Rehn & Linzen (Abt. 10. „Luftf.") Cassel. Auch bitten wir stets besonders Bezug zu nehmen auf unsern Ver band und die vermerkte Kon troll-Nr. Hochachtungsvoll Deutscher Luftfahrer- Verband Der Präsident: Freiherr von der Goltz Kontrollnummer: Rechnung von (Abt. 10, „Luftf.“) Cassel, für Herrn den. 100 Künstler-Postkarten... .Mark 3,50 mar; H. Tillberg, München; G. Tronnier, Hannover; Rud. Weber Hannover. Probenschau Tintenfaß „Industrie“ von Wilhelm Zimmermann in Düssel dorf 36, Kruppstraße 111. Dieses neue Tintenfaß hat, wie aus den nachfolgenden beiden Bildern ersichtlich wird, einen schwin gend aufgehängten Tintenbehälter, der durch eine Schrauben spindel in einer bestimmten Stellung, die dem jeweiligen Tinten stande entspricht, festgehalten wird. Die Schreibfeder kann in folgedessen niemals zu tief eintauchen. Damit die Stahlfeder durch hartes Aufstoßen nicht beschädigt werden kann, ist der Boden des Eintauchtrichters mit einer weichen Einlage aus gestattet, wie aus dem Durchschnitt Bild 1 zu ersehen. Sinkt der Tintenspiegel im Eintauchschacht, so kann durch Betätigung der Stellschraube die hintere Hälfte des Behälters entsprechend dem augenblicklichen Bedarf gehoben werden. Infolge der eigen artigen Form des Tintenbehälters kann die Tinte aus dem Innern in die Eintauchöffnung nachfließen, sobald die vordere Hälfte des Behälters mittels der Schraube gesenkt wird. Infolge dieser Einrichtung wird das Klecksen und Abspritzen der Tinte, das Beschmutzen der Finger durch zu tiefes Eintauchen leicht ver- Bild 1 Ansichts- von die bildliche welche scheint vielfach Nachdruck des Textes karten Ansichtskarten mit Texten, Darstellung ergänzen, aus neu aufgeführten Operetten und Possen haben beim Publikum viel Anklang ge funden und werden daher von photographischen Ver vielfältigungsanstalten sehr zahlreich auf den Markt gebracht. Das Recht des Nachdruckes solcher Texte muß von deren Urhebern erworben werden. Dies zuweilen bewußt — unbeachtet zu bleiben. So hat eine Verlagsanstalt in Duisburg neuerdings eine derartige Karte mit erläuterndem Text aus der Operette „Püppchen“ und zwar den beliebten Schlager „Püppchen, du bist mein Augenstern“ usw. ohne Berechtigung verbreitet. Die Verlagsanstalt hatte sogar ihren unerlaubten Nachdruck mit dem Vermerk „Nachdruck verboten“ versehen. Auf Strafanzeige der berechtigten Photochemie G. m. b. H. ist der Inhaber der Duisburger Verlags anstalt durch Urteil der Straf kammer zu Duisburg vom 16. Ok tober 1913 zu 150 M. Geldstrafe oder 15 Tagen Gefängnis und den Nebenstrafen wie Vernichtung der beschlagnahmten Karten verurteilt worden. Der verletzten Antrag stellerin wurde außerdem eine' Buße zuerkannt. Das Urteil ist rechtskräftig geworden, nachdem die Revision gegen dasselbe von dem Ange klagten zurückgenommen ist. Gemäldeankauf Günther Wagner Anläßlich ihres 75 jährigen Bestehens setzte die Künstlerfarben fabrik Günther Wagner, Hannover und Wien, 75 000 M. für den An kauf von Bildern aus, die mit Pelikan-Farben gemalt wurden. Der Ankauf erfolgte am 13. November durch ein Preisgericht, bestehend aus den Herren: Professor Walter Georgi, Karlsruhe, Professor Gu stav Halmhuber, Hannover; Professor Dr. Ludwig Justi, Berlin; Professor Arthur Kampf, Berlin; Professor Wilhelm Löwith, Mün chen; Maler A. H. Schram, Wien; Stadtdirektor Tramm, Hannover; Kommerzienrat Senator Beindorff, Hannover, Inhaber der Firma Günther Wagner. Angekauft wurden Bilder von: R. Albitz, Berlin; O. Altenkirch, Dresden; H. Autengruber, München; H. Breling, Fischerhude; F. Bur ger, Berlin; G. Dieckmann, Hannover; F. Desclabissac, München; A. Faure, Stuttgart; Fr. Fehr, Karlsruhe; Fischer-Köystrand, Brunn; Ph. Franck, Wannsee, Herm. Goebel, Karlsruhe; H. Göhler, Karls ruhe; Hans Hartig, Berlin; R. Harifinger, Wien; C. R. Haeser, Dresden; H. Hönich, München; H. Hübner, Berlin; Ulr. Hübner, Lübeck; Ed. Kaparides, Wien; Kayser-Eichberg, Steglitz; W. Klemm, Weimar; Aenne Koken, Hannover; E. Kolbe, Steglitz; Hans Licht, Berlin; H. E. Linde-Walther, Berlin; D. M. Lünstroth, Berlin; Alfr. Marxer, München, Hugo Noske, Wien; E. Oppler, Berlin; F. Oß wald, Darmstadt; P. Philippi, Rotenburg; Emmi Pick, Breslau; Otto Rauth, Hannover; O. Roux, Wien; L. Sandrock, Friedenau; P. Schad-Rossa, Steglitz; C. O. Schanze, Dresden; O. Schlemmer, Stuttgart,; R. Schlösser, Waldhausen; E. Segewitz, Burbach; Seifert- Wattenberg, Hannover; Suppantschitsch, Wien; Max Thedy, Wei mieden. Die Tinte ist nur zum geringsten Teil dem Staub aus gesetzt und verschmutzt nicht die Schreibfeder. Soll das Tinten faß gereinigt werden, so hat man nur die Stellschraube ganz aus Bild 2 dem Untersatz zu schrauben, worauf der Tintenbehälter sich leicht aus dem hinten offenen Lager herausnehmen läßt. Es ist auch ein Vorzug dieses Tintenfasses, daß es gleich gut auf wage rechter oder schräger Unterlage steht.