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774 PAPIER-ZEITUNG Nr. 22/1914 Kaufmannsdeutsch Vollste Anerkennung gebührt der Papier-Zeitung für den Eifer, mit dem sie die Bestrebungen des „Allgemeinen Deutschen Sprachvereins" vertritt und bei der Abfassung ihrer eigenen Auf sätze berücksichtigt. Deshalb war es eigentlich selbstverständlich, daß sie den warmherzigen Aufruf von Gustav Mettin, mit dem sich dieser Verein an die Kaufmannswelt wendet, in Nr. 13, Jahrgang 1914 veröffentlicht. Ich hatte ihn sogar schon vermißt, denn er ist schon vor einiger Zeit erlassen und verbreitet worden. Ver wundern muß es mich aber, daß sie diese gute Gelegenheit nicht benutzt, um alle ihre Leser darauf hinzuweisen, daß der Verfasser dieses Mahn Wortes als Prokurist einer Dürener Feinpapierfabrik ein alter Fachgenosse ist. Es ist doch eine Ehre für alle „Leute vom Bau“, wenn der große Sprachverein mit seinen vielen tausend Mitgliedern aus dem Kaufmannsstande gerade aus der Papier- Zunft sich einen auswählt, den er für den geeignetsten erachtet, um allen Jüngern Merkurs das Gewissen aufzurütteln. Die Sprache der „Papiererei" ist, Gott sei dank, nicht so sehr verunstaltet durch die Fremdwörterseuche, wie andere Zweige der Gewerbetätigkeit, z. B. die Spinn- und Webe-Industrie. Viel darf von diesem Verdienst sich ja die Papier-Zeitung zuschreiben; aber mancherlei Unterstützung wird sie bei ihren Bestrebungen finden, wenn ihre Leser wissen, daß sie sich dabei in Ueberein stimmung mit angesehenen Fachgenossen befindet. In einer Reihe von Kontoren erster Häuser unseres Faches habe ich schon den würdig ausgestatteten Aufruf auf einem Ehren platz hängen sehen. Ist er nicht auch wirklich ein Schmuck für jedes Geschäftszimmer ? Weist er nicht mit beredten Worten hin auf den Geist, der in diesen Räumen herrscht? In jedem Kontor sei ihm ein Plätzchen gegönnt, damit er jedem, dem Geschäftsherrn wie den Angestellten, ein Mahner sei, in Wort und Schrift die Würde unserer Muttersprache zu wahren. Und in jedem Empfangszimmer, in dem manchmal kostbare Zeit mit Warten verbracht werden muß, würde er nicht allein dem Wartenden die Zeit verkürzen helfen, sondern ihn auch gleich daran erinnern, in welch sprachliches Ge wand er seine Rede nachher bei seinem Angebot kleiden muß. So würden die Worte des Aufrufes auf guten Boden bei dem Leser fallen und selbst aus dem Warten könnte er noch einen Gewinn mit sich heimtragen. Auch um deswillen ist diesem Aufruf die weiteste Verbreitung in Fachkreisen zu wünschen, weil gerade den Druckern und Papier händlern durch die an sie gelangenden Druckaufträge häufige Ge legenheit zu besonderem Einfluß auf die Handelssprache gegeben ist. Bezogen kann er werden in einer beliebigen Zahl von Abdrücken kostenlos vom Verlage des „Allgemeinen Deutschen Sprachvereins“ (F. Berggold) in Berlin W 30, Noliendorfstraße 13-14. P. S. Zahlungen an Postkassen durch Schecke. Zur Förderung der bargeldlosen Zahlungen nehmen an Reichsbankplätzen die Post anstalten außer Postschecken und Reichsbankschecken auch Schecke auf Banken, Genossenschaften und Sparkassen in Zahlung. Die Bank usw., auf die der Scheck gezogen ist, muß ihre Geschäftsstelle im Orte und ein Girokonto bei der Reichsbank haben. Die Schecke sind verwendbar bei Einzahlungen auf Postanweisungen und Zahl karten, beim Einkäufe von Briefmarken im Betrage von mindestens 20 M., bei Entrichtung von Fernsprechgebühren, gestundeten Porto beträgen und Telegrammgebühren, Zeitungsgeld, Schließfach gebühren. Die mit Scheck eingelieferten Postanweisungen und Zahl karten werden von der Postanstalt abgesandt, sobald die Reichs bank den Betrag der Postkasse gutgeschrieben hat. Hat der Ab sender bei der Postanstalt eine Sicherheit hinterlegt, so werden die Postanweisungen und Zahlkarten schon vorher abgesandt, ebenso werden die gewünschten Wertzeichen sogleich ausgehändigt. Von öffentlichen Behörden, Kassen und Anstalten, von Sparkassen der Kreise, der Stadt- und Landgemeinden wird eine Sicherheit nicht beansprucht, wenn sie mit der Postanstalt eine Verabredung über das ein für allemal zu beobachtende Einlieferungsverfahren getroffen haben. gegus Farben, Patent 1911, (Raten) besitzen für die Händ ler die ausserordent- S“9- lieh wichtige Eigen schaft, auch bei längerem Lagern nicht einzutrocknen. GÜNTHERWAGNERL,HANNOVER UND WIEN GEGRÜNDET : 1838 35AUSZEICHNUNG pemr 100 Kopien in 10 Minuten von Rundschreiben, Zirkularen. Exportfakturen, Zeichnungen, Plänen, Noten usw. liefert der „EDOB“ Vervielfältiger 7 verschiedene Farben :: mit einem Druck :: Verlangen Sie unsere Liste. — Für Händler hoher Rabatt.' 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Tiennefefd, Herein S768 §egr. 1887 ' Titte Jafiob/haße 11 f1^ y §eg^ 1887