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tätiger und gemeinnütziger Bestrebungen bekannt. Als Mit begründer und langjähriger Branddirektor der Freiwilligen Feuerwehr, als Förderer des Sanitätswesens, als Kirchen- und Schulvorsteher, Gemeindevertreter und Standesbeamter hat er der Gemeinde wertvolle Dienste geleistet. Auch war er ein Vater aller Waisen und ein Helfer für alle Notleidenden. Sein lauterer Charakter, seine Herzensgüte und Opferwilligkeit sichern ihm nicht nur in seiner Arbeiter- und Beamtenschaft, sondern auch in seinem großen Freundes- und Bekanntenkreis ein dank bares Andenken. F. t Herr Heinrich Laakmann, der Inhaber der Firma H. Laak mann, Pappen- und Eisenbahnfahrkartenfabrik in Langenberg (Rheinland), ist am 19. Februar gestorben. Die Firma wird unter der bisherigen Bezeichnung H. Laakmann unverändert von Frau Laakmann sowie Herrn Aug. Schlingloff weitergeführt, welche jeder für sich verantwortlich zeichnen. + Am 17. Februar starb in Celle-Kleinhehlen Herr Heinrich Steinberg, der Begründer der gleichnamigen ältesten Berliner Farbenfabrik und Handlung mit Bedarfsartikeln der graphischen Gewerbe, die später mit der Hostmannschen Farbenfabrik in Celle verschmolzen wurde. t Der Herausgeber des ,, Friedberger Gemeindeboten”, Herr Buchdruckereibesitzer Anton Rathgeber in Friedberg bei Augsburg, ist im Alter von 42 Jahren gestorben. M. + Am 13. Januar ist in Schütt bei Waidhofen a. d. Ybbs der Begründer der dortigen Holzpappenfabrik, Herr Ingenieur Carl Smrczka, im Alter von 71 Jahren an Herzlähmung ge storben. Die österreichische Holzpappenindustrie, verliert in dem Verstorbenen einen ihrer hervorragendsten Vertreter. t Am 14. Februar ist in Wien Herr Leopold Löwy, Mit begründer der dortigen Firma Mendl & Löwy, im 77. Lebens jahre gestorben. Herr Löwy hatte im Jahre 1866 gemeinsam mit Herrn Julius Mendl, dem heutigen Seniorchef des Hauses Mendl & Löwy, diese erste Schreib waren-Großhandlung in Oester reich begründet, die rasch einen hohen Aufschwung nahm. Als Herr Löwy im Jahre 1901 seinen einzigen Sohn durch den Tod verloren hatte, trat er aus der Firma und zog sich ins Privat leben zurück. t Am 14. Februar starb in Wien nach langjährigem Leiden Herr Franz Salzer sen., Buchdruckereibesitzer und Inhaber von Papierfabriken, im 81. Lebensjahre. Vertretung. Sälboda Aktiebolag in Verml. Sälbcda, Schweden, hat die Vertretung für ihre Sorten Dünne ruck und Streich papier für Deutschland der Firma Henry Gabrielson in Hamburg, Jungfernstieg, 40 übertragen. Jubelfeste. Die Firma August Neustätter, München, Papier warenfabrik und Papiergroßhandlung, feiert am 1. März ihr 50 jähriges Bestehen. Am 21. Februar war Fräulein Käthchen Tovenrath aus Duis burg 30 Jahre bei der Firma C. H. Jacke, G. m. b. H., Buch- und Kunstdruckerei, Geschäftsbücherfabrik und Papierhandlung in Ruhrort beschäftigt. Unermüdlich tätig von früh morgens bis spät abends hat sie in ihrer langen Dienstzeit nur einen halben Tag krankheitshalber gefehlt. Ihr Zimmer schmücken Diplome, ver liehen vom Deutschen Papierverein über ihre 10, 15, 20 und 25 jäh rige Tätigkeit im Hause „ZEHA“. Hoftitel. Herrn Kurt Siebenfreund, dem Inhaber der Firma F. W. Burau, Papierhandlung und Buchdruckerei in Danzig, wurde der Titel des Hoflieferanten des Deutschen Kronprinzen verliehen. Stiftung. Herr Kommerzienrat Gottlieb Leonhardt in Crossen (Mulde), der zu seinem 70. Geburtstage seiner Ortsgemeinde 25 000 Mark zu einer Stiftung überwies, hat nunmehr bestimmt, daß die Zinsen Erziehungszwecken dienen sollen. (Vogtl. Anz.) Eg. Fabrik-Besichtigung. Am 18. Februar besuchten etwa 50 Stu dierende der Landwirtschaftlichen und Technischen Hochschule Hohenheim unter Führung ihres Lehrers, des Sozialpolitikers Herrn Prof. Dr. Kindermann, die Geschäftsbücherfabrik, Buchdruckerei und Lederwarenfabrik Emil Bandell in Stuttgart und dieser berichtet darüber in dortigen Zeitungen: „Wer mit dem deutschen Werkbund deutsche Arbeit immer mehr als Qualitätsarbeit wünscht, hat an diesem Be triebe seine Freude. Die Firma E. B. stellt Geschäftsbücher aller Art für die Industrie und den Privatgebrauch her, ebenso Druckarbeiten in jeder gewünschten Ausführung. Sondererzeugnisse der Firma sind Notizbücher, Brieftaschen, Schreibunterlagen vom einfachen Kalikoband bis zur feinsten Lederverarbeitung, die in der Haupt sache zu Reklame- und Jubiläumszwecken verwendet werden. Die Besucher konnten sich von den guten Beziehungen zwischen Arbeit geber und Arbeitnehmer überzeugen, was durch' einen Stamm alt eingesessener Arbeiter bestätigt ist. Die Besucher beobachteten überall fröhliche Mienen und ein vertrauensvolles Zusammenwirken aller Teile; eine bessere Förderung der sozialen Frage als durch viele Gesetze und Vorschriften. Dies wird erleichtert durch langfristige Tarifverträge zwischen Unternehmer und Arbeitern. Die Besucher wurden mit größter Freundlichkeit von allen Seiten über das Wissens werte belehrt und schieden mit dem herzlichen Wunsche, daß der Betrieb der Firma Emil Bandell, Stuttgart, zu Ehren Württembergs und Deutschlands weiter so günstig sich entwickeln möge“. Steckbrief. Wegen Urkundenfälschung und Betrugs wird von der Staatsanwaltschaft der frühere Geschäftsführer der in Konkurs verfallenen Sächsischen Maschinensatzdruckerei, G. m. b. H., Buch druckereibesitzer Otto Stolle in Werdau (Sa.) steckbrieflich verfolgt. Stolle, der sich seit 22. Dezember 1913 von Werdau entfernt hat und dessen Aufenthalt unbekannt ist, soll sich bedeutender Wechsel fälschungen schuldig gemacht haben. (Vogtl. Anz.) Eg. Ausstellungswesen. Universal Exhibition, Nottingham (England) 1911. Vor einiger Zeit wurde lebhaft Propaganda für eine vom 28. Mai bis 3. Oktober 1914 in Nottingham geplante „Universal Exhibition“ gemacht. Die „Ständige Aussstellungskommission für die Deutsche Industrie',‘ hatte von vornherein darauf hingewiesen, daß es als fraglich bezeichnet werden müsse, ob die Veranstaltung, deren Vorbereitungszeit im Hinblick auf den umfassenden Titel „Universal Exhibition“ (von der Ausstellungsleitung sogar mit „Weltausstellung“ übersetzt) außerordentlich kurz bemessen er schien, derartige Bedeutung erlangen könnte, daß deutschen Firmen eine Beteiligung zu empfehlen wäre. Diese Beurteilung hat sich als durchaus gerechtfertigt erwiesen. Den letzten Nachrichten zufolge sind die Arbeiten auf dem Ausstellungs-Platze in hoffnungslosem Zustande. Die Zahl der Arbeiter ist auf ein Dutzend zurückgegangen, und für die Fertigstellung der Ausstellungsgebäude ist die Zeit nicht mehr ausreichend. Auch erscheint es mehr als zweifelhaft, ob, wie zuerst gehofft wurde, die Stadtverwaltung die Veranstaltung finan ziell unterstützen wird. Unter diesen Umständen dürfte aus der „Universal-Ausstellung“, wenn sie überhaupt noch zustande kommt, ein bloßes Vergnügungsunternehmen werden. Die Zweite allgemeine Deutsch-Ostafrikanische Landes-Aus stellung Daressalam 1914. Geschäftsstelle Berlin NW 40, Roonstr. 1, veranstaltet eine Gesellschaftsreise zu dieser vom 15. bis zum 30. August 1914 stattfindenden Ausstellung und hat darüber eine schön illustrierte Druckschrift veröffentlicht. Zeitungswesen. Vom April ab erscheint in einem Frankfurter Verlag eine ,,Frankfurter Hochschulzeitung“, in der sämtliche amt lichen Bekanntmachungen der Universität, sowie die Mitteilungen der an der späteren Hochschule bestehenden und zugelassenen Korporationen, Vereine und der Freien Studentenschaft ver öffentlicht werden. Die bisher von der Frankfurter Freien Studenten schaft herausgegebene „Hochschulzeitung“ stellt mit dem Ende dieses Halbjahrs ihr Erscheinen ein. CI. Die im Verlag von Ullstein & Co. erscheinende Berliner Morgen post wird von Nr. 52 vom 22. Februar an in einer Auflage von über 400 000 Exemplaren gedruckt. Dieses für die Zeitung wichtige Ereignis wurde dadurch gefeiert, daß der erwähnten Nummer eine Festbeilage gegeben wurde, in welcher hervorragende Schriftsteller wertvolle Beiträge veröffentlichen, die sich meist auf das Zeitungs wesen und auf Berlin beziehen. Vom 1. April an erscheint in Rich. Danehls Verlag in Goslar die ,, Moderne Gesundheitspflege“, populär-medizinische Monats schrift. Herausgegeben von Sanitätsrat Dr. Scherbel, Arzt in Lissa i. P. K. Vom 1. April‘1914 an wird in Zeulenroda für die Fürstentümer Reuß j. u. ä. L. eine Wochenschrift erscheinen, die sich ,, Thüringer Bürgerbote“ betitelt, fm. Firmen-Eintragungen Fabrik technischer Papiere J. Kayser & Co. in Düren, Rheinl. Inhaber sind die Herren Jakob Kayser, Kaufmann in Winden, und Johann Heidbüchel, Techniker in Uedingen. Hermann Henschel, Papier- und Papierwaren-Großhandlung in Hainsberg bei Tharandt. Inhaber ist Herr Ernst Julius Hermann Henschel in Coßmannsdorf. Schaufensteretikett-Schreibmaschinen-Industrie-Gesellschaft Georg Viehweger & Curt Geisler in Braunschweig. Inhaber sind die Herren Georg Viehweger und Bankdirektor Curt Geisler in Berlin-Schöneberg. Karl Finter & Co., Verlagsgeschäft in Leipzig.. Gesellschafter sind die Herren Karl Wilhelm Finter in Mockau, Dr. rer. pol. Ernst Albert Hermann Domack in Leipzig und Dr. phil. Friedrich Wilhelm Froneberg in Paunsdorf. Johannes Lohse, Buchhandlung und Antiquariat in Leipzig. Herr Antiquar Oswald Johannes Lohse in Leipzig ist Inhaber. Max Mißfeldt, Papier-, Buch- und Kunsthandlung sowie Bilder einrahmung in Kiel. Inhaber ist Herr Max August Mißfeldt. Beilage. Der heutigen Nummer liegt eine Beilage der Firma Moritz Schauenburg in Lahr in Baden bei.