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BÜRO-BEDARF [ Wr- 2 fEDnED 4? Januar 1914 j| Neues Geschäftsbuch Bei der Buchführung nach amerikanischem System können die Posten der Grundbücher erst nach Monatsschluß im Sammel buch geordnet werden. Um diese Arbeit am Monatsschluß zu ver meiden, also die Bücher stets ä jour zu haben, wurde von Herrn Hugo Meyerheim in Berlin-Grunewald ein neues Geschäftsbuch erdacht, das durch DRP geschützt ist und unter dem Namen Pebea- Journal in den Handel kommt. Wie aus dem nachstehenden Bilde ersichtlich, umfaßt das neue Buch eigentlich zwei selbständige Bücher, die in einem Um schlag oder Einband so befestigt sind, daß man beide gleichzeitig benützen kann. Der Teil mit auswechselbaren Blättern befindet sich links und enthält Registerblätter, deren Marginalien lang gestreckt sind, so daß Hinweise entstehen. Dieser Registrierer nimmt die Registrierung von Zahlen unter bestimmten Register- Abschnitten auf. Der rechte Teil, das gebundene Buch, bildet hierzu den Resultatteil, denn die Addition der Zahlen in den einzelnen Registerabschnitten wird periodisch auf die Zeile des Resultat teiles geschrieben, auf die derHinweis zeigt. „Soll" wie im „Haben" noch eine'Spalte für die Summe der nun für jedes Konto nebeneinanderstehenden Beträge „Kassa“ und „übrige Grundbücher“ vorhanden. Das ist die Summe, die ins Sachkonten-Hauptbuch zu übertragen ist. Da diese Summen im „Soll“ und „Haben“ nunmehr untereinander stehen, ist damit gleichzeitig die Rohbilanz zustande gekommen. Ebenso stehen im Resultatteile die Kassaposten untereinander. Addiert man diese, so hat man den Gegenposten zu den Posten auf den einzelnen Konten. Deshalb ist auch nur nötig, die Kassaposten im Pebea- Journal während des Monats einmal zu verbuchen. An dieser Addition prüft man zugleich, ob die Kasse richtig gebucht ist. Das gleiche stellt man durch Addition in der Spalte „übrige Grund bücher" fest. Eigentlich könnten in dem Pebea-Journal nicht mehr Hinweise verwendet werden, als die Länge der Seite zuläßt. Das sind etwa 16. Zu der unbeschränkten Anzahl von Konten, die für die Fabrikbuchhaltung erforderlich ist, gelangt man aber, wenn man unter jedes Hinweisblatt noch beliebig viele mit dem Hinweis in derselben Höhe anbringt und dazwischen wieder Kontenblätter einstellt. Die ersten Hinweise werden dann auf der ersten Seite des Resultatteiles, die zweiten auf der zweiten usw. verarbeitet. Das Pebea-Journal DRP. 249614 Das aufgeschlagene Buch ist etwa 88 cm breit und etwa 351/2 cm hoch Das geschlossene Buch ist etwa 36 cm breit und etwa 351/2 cm hoch Diese Ausführung eignet sich für alle solchen Bücher, bei denen . nach amerikanischer Art eine synchronistische Anordnung von Zahlen geboten ist. Die Buchgröße ist indessen trotz unbeschränkter vieler Gruppierungen handlich, und die Addition des Ganzen wird dadurch erleichtert, daß schließlich nicht die Quersumme zu addieren ist, sondern die Additionssummen zu diesem Zwecke untereinander stehen. Die Vorteile der amerikanischen Buchführung lassen sich in dessen durch diese Bucheinrichtung mit den von der italienischen abgeleiteten Methoden verbinden und die Nachteile beider Arten gleichzeitig beseitigen. Die Posten der Grundbücher können be kanntlich erst nach Monatsschluß im Sammeljournal geordnet werden. Wenn man dagegen das Pebea-Journal verwendet, kann man schon im Laufe des Monats mit dem Sammeln beginnen und erreicht neben der Ersparnis von Schreibarbeit am Monatsschlusse, daß die Arbeitsüberhäufung in Fortfall kommt. Die Hinweise des Registerteiles sind mit den Sachkonten-Namen versehen. In den so entstehenden Abschnitten können beliebig viele Kontenblätter enthalten sein. Jedes dieser Blätter ist in „Soll“ und „Haben“ geteilt, und jeder Teil enthält je eine Rubrik für die Kassa-Posten und eine für die Posten aus den übrigen Grundbüchern. Jeder Posten wird in zwei Abschnitte, also auf zwei Konten, gebucht. Die Kassaposten sind indessen nur auf das entsprechende Konto, und zwar in die Kassaspalte zu schreiben. Die Addition, die sich so für jedes Konto monatlich ergibt, gehört in den Resultatteil und zwar stets auf die Zeile, auf die der Hinweis zeigt. Die Seiten sind hier ebenso wie die des Registerteils liniiert, nur ist hier im Neben die Kontobezeichnung wird nun zweckmäßig noch eine dies angebende Zahl gesetzt. Auf diese Weise ist in Buchform eine übersichtliche Bearbeitung der Unkosten-Verteilung zur Kalkulation und Statistik möglich, wie solche neuerdings in Kartenform von einigen Firmen benutzt wird. Durch das Pebea-Journal entsteht aber der weitere Vorteil, daß sich diese Beträge in monatlicher Addition in dem Resultat teil als Bestandteil der Rohbilanz befinden, und die Verteilung dadurch auf ihre Richtigkeit geprüft ist. Die neue Buchform läßt sich auch vorteilhaft fürs Konto korrent verwenden. Der Registerteil stellt das Kontokorrent dar, während der Resultatteil hierzu das Saldenbuch bildet. Letzteres enthält also 12 Rubriken für die monatlichen Salden der einzelnen Konten innerhalb eines Geschäftsjahres. Daraus entsteht keine Mehrarbeit, denn die Aufstellung war bisher schon erforderlich, um das Kontokorrent-Konto abzustimmen. Es wurden auch schon Saldenbücher mit 12 Rubriken geführt, die gegenüber der Einzel- Aufstellung den Vorteil verschaffen, daß die Firma des Gläubigers oder Schuldners alle Jahre nur einmal geschrieben zu werden braucht. Beim Pebea-Buche ist das Aufschreiben der Firma nie nötig, weil sie sich auf dem Hinweis des Registerteiles dauernd befindet. Schließlich entsteht gleichzeitig, trotz der Konten auf losen Blättern durch das Saldenbuch ein Kontokorrent in gebundener Buchform. Die Provisionsabrechnung mit Reisenden und Vertretern läßt sich durch das Pebea-Buch praktisch bewerkstelligen. Die Hin weise tragen die Namen der Reisenden und Agenten. Die aus gehenden Rechnungen kommen ins Haben, die eingehenden Be-