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D)APIER-VERARBEITUNG — BUCHGEWERBEN.- Papier-ndustric-Vercin EV. «www BERLIN 'WQ. LI N KSTP22 wwwweza Bedeutung der Bahn Djulfa—Täbris für den deutschen Handel nach Persien Der Geschäftsstelle des Papierindustrie-Vereins E. V. und der Vereinigung für die Zollfragen der Papier verarbeitenden Industrie und des Papierhandels ist von zuverlässiger Seite eine vertrauliche Mitteilung betreffend die Bedeutung der Bahn Dj ulfa-Täbris für den deutschen Handel nach Persien zuge gangen. Mitglieder, welche sich für die Mitteilung interessieren, können ein Exemplar von der Geschäftsstelle (Berlin W 9, Link straße 22) kostenfrei beziehen. Berliner Typographische Gesellschaft Am Dienstag, 24. Februar, findet keine Sitzung statt. Da gegen wird an diesem Tage von 8 bis 10 Uhr abends eine Lese stunde abgehalten. Zu zahlreichem Besuch werden die geehrten Mitglieder ergebenst eingeladen. Der Vorstand Wahl des Papiers für Fenster-Briefumschläge Einfluß des Lackes bei Herstellung von Fensterkuverts auf die technologischen Eigenschaften des Papiers Von Paul Wagner, Dipl. Fabrik-Ingenieur Das den Betrachtungen zugrunde liegende Versuchsmaterial wurde, mir durch die gütige Vermittlung des Herrn Geheimrats Ernst Müller in einer neuen von Herrn Dipl.-Ing. Kurt Pietzsch am mechanisch-technologischen Institut der Dresdner technischen Hoch schule ausgeführten Diplomarbeit an die Hand gegeben, und ich will versuchen, dasselbe zu für die Praxis wertvollen Schlußfolge rungen zu verarbeiten. Der Prüfung unterlagen fünf verschiedene Papiersorten, die mit von der Firma Carl Grünzweig in Eßlingen a. Neckar stammendem Fensterlack, der ein sp. Gew. von 1,01 besaß, bei 10° zäh, bei 20° dünnflüssig erschien, seitens der Firma Thiemig & Möbius in Dresden zu Fensterkuverts verarbeitet wurden. Schlußfolgerung : Der Dickenzuwachs ist am kleinsten bei einem reinen Zellulosepapier, mehr als noch einmal so groß bei einem reinen Hadernpapier, ziemlich übereinstimmend bei Papieren von gleicher Zusammensetzung wie I und II und erheblich größer bei holzschliffhaltigen Papieren wie bei Zellulose und Hadernpapieren und fällt erheblich bei zunehmendem Aschengehalt laut Nr. III. C. Durchtränkungsgrad Zunächst sei festgestellt, daß durch die Tränkung mit Lack eine Verdichtung des Gesamtvolumens bewirkt wird. Denn wenn Gl das Gewicht des aufgewendeten Lackes = der Gewichtszunahme dar stellt, so entspricht dasselbe dem sp. Gew. des Lackes entsprechend einem Volumen Vl = 1,01 X Gl und ist Vp das ursprüngliche Papier volumen, V das nach der Tränkung effektiv erzielte Volumen, dagegen V' das bei Nichteindringen des Lackes in das Papier erwartete Vo lumen, so ist, wenn V' = Vp + Vl • V vi v — = der eingetretenen Volumenverdichtung Vl und anderseits —- = dem Durchtränkungsgrad. Hieraus ergibt sich bei I. 12,75v.H. als Verdichtungsgrad, 35,96 als Durchtränkungsgrad II. 10,57 „ „ „ 34,10 „ III. 14,16 „ „ „ 31,03 „ IV. 18,77 „ „ ,, 27,37 „ V. 23,91 „ „ ,, 40,32 „ und auf die umgerechneten Zusammensetzungen von I. 77,68 c + 19,42 h + 2,9 b = 35,96 II. 81,84 c+ 13,26 h + 4,9 b = 34,10 III. 56,29 c + 30,31 h + 13,4 b = 31,03 IV. 93,30 c + 6,7b 27,37 V. 96,801 + 3,2 b = 40,32 bezogen, ergaben sich mit annähernder Genauigkeit als Vergleichs ziffern für die Anziehungskraft der verschiedenen Stoffe für die Beschwerung b = — 40 ,, ,, Zellulose c = + 33 ,, ,, Lumpen 1 = + 43 ,, ,, Holzschliff h = + 60 und es läge noch die Aufgabe vor, die Richtigkeit dieser Werte durc A) Gewichtszunahme durch das Lackieren auf die lackierte Fläche bezogen I. Briefumschlagpapier 61,8 gq/m Zur Verwendung gelangte Papiere H. Asche, modefarben gefärbt schwer, 80 v. H. Zellulose, 20 v. H. Holzschliff, 2,9 v. II. Lohnbeutelpapier 64,8 „ 85 15 , 4,9 ,, ,, chamois ,, III. sat. Druckpapier 68,4 „ 65 „ 35 , 13,4 ,, „ ungefärbt IV. Schreibpapier 87,1 ,, „ 100 — 6,7 ,, ,, weiß nüanciert V. Lumpenpapier 101,3 „ 30 ,, Leinen 70 , Baumwolle, 3,2 , >> >> » I. 61,8 g/qm Gewicht vor, 88,5 g/qm nach dem Lackieren, Zunahme 26,7 g/qm = 43,2 v. H. II. 64,8 ,, „ 93,5 „ „ 28,7 „ = 44,6 v. H. III. 68,4 „ „ 93,9 „ 25,5 „ = 37,2 v. H. IV. 87,1 „ ,, 112,3 „ 25,2 „ = 28,9 v. H. V.101,3 „ ,, 154,8 „ 53,5 „ = 52,8 v. H. Schlußfolgerung : Größter Lackverbrauch beim reinen Hadern papier, geringster beim reinen Zellulosepapier, und bei Papieren von ähnlicher Zusammensetzung, aber verschiedenem Aschengehalt, wie bei I, II und III, geringster Materialverbrauch bei höchstem Aschengehalt. Jedoch geht aus den späteren Betrachtungen hervor, daß die hinsichtlich des Aschengehalts gezogene Folgerung nicht stichhaltig ist, daß vielmehr dem jeweiligen Holzschliffgehalt der relativ größte Materialverbrauch ■ beizumessen ist und somit der Aschengehalt nur insofern einen geringeren Materialverbrauch be wirkt, als er die zu tränkende Faserstoffmenge vermindert. reichhaltigeres Versuchsmaterial, sowohl was die wechselnde Stoff zusammensetzung als auch was den wechselnden Aschengehalt an belangt, zu erhärten. Immerhin ergaben die ausgeführten fünf Lackierungsversuche als mutmaßliche Schlußfolgerung : Von allen verwendeten Stoffen besitzt Holz schliff die größte, Lumpenstoff die zweitgrößte, Zellulose die dritt größte (h : 1 : c ungefähr = 4:3:2) Aufnahmsfähigkeit = An ziehungskraft, die vorhandene Beschwerung (b ungefähr = — 3) die geringste Aufnahmsfähigkeit bzw. größte Abstoßungskraft für den Lack. Daß Lumpen hierfür eine größere Aufnahmsfähigkeit besitzen als Zellulose, findet seine Be stätigung in dem mehrfach beobachte ten analogen Charakter dieser Fasern gegenüber anderen Stoffen, in ihrer verschiedenen Saugfähigkeit, wenn sie ungeleimt zur Fabrikation von Lösch papieren Verwendung finden. Es dürfte E B. Dickenzuwachs durch das Lackieren I. 0,059 mm Dicke vor, 0,075 mm nach dem Lackieren, Zunahme 0,016 mm = 27,1 v. H. II. 0,065 „ 0,085 „ 0,020 „ = 30,7 v. H. III. 0,069 „ 0,083 „ 0,014 „ = 20,3 v. H. IV. 0,085 „ 0,093 „ 0,008 „ = 9,4 v. H. V- 0,112 0,134 „ „ 0,022 „ = 19,6 v. H.