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482 Nr. 14/1914 PAPIER-ZEITUNG In Deutschland patentierte Erfindungen Sämtliche Patentschriften werden, soweit sie noch vorhanden sind, zum Preise von 1 M. für jede Patentschrift von dem Kaiserlichen Patentamt zu Berlin SW 61, Gitschiner Str. 97—103, an jedermann abgegeben. Man sende den Betrag an die genannte Verkaufsstelle durch Postanweisung und bezeichne darauf deutlich die Nummer der gewünschten Patentschrift Holzschleifmaschine mit Zuführung des Holzes durch Füll kasten von Fritz Haferung in Berlin. DRP 269866 (Kl. 55). Die Zuführung des Holzes zum Schleifstein erfolgt durch einen oder mehrere trichterförmige Kasten durch Vermittlung von Büchsen, die über dem Umfang des Schleifsteines in sym metrischer Lage derart angeordnet sind, daß sie ununterbrochen oder absatzweise sich um den Stein bewegen, und die An pressung des Holzes in den Büchsen gegen den Steinumfang erfolgt durch exzentrische Rippen oder Läufe, über die das Holz durch die wandernden Büchsen mitgenommen wird. Die Laufbüchsen sind symmetrisch über dem Schleifstein angeordnet. Es sind zwei Füllkasten vorgesehen und dem entsprechend auch zwei exzentrische Läufe zum Anpressen des aus den Füllkasten in die Büchsen übergetretenen Holzes. ' Konachsial zum Schleifstein a mit der Welle b ist eine die Büchsen c bildende Trommel angeordnet, die durch Uebersetzung ins Langsame Drehbewegung von der Steinwelle b erhält. Der Drehsinn der Trommel kann der gleiche wie der des Schleif steines, aber auch entgegengesetzt sein. Während der Stein ununterbrochen läuft, kann man den das Holz dem Stein zu führenden Büchsen absatzweise Drehbewegung erteilen, sofern genügender Abschliff des Holzes beim schnelleren Umlaufen nicht zu ermöglichen ist. In jedem Fall wird man die Ein richtung so treffen, daß die Drehbewegung der Büchsen, um den verschiedenen Holzarten Rechnung tragen zu können, jeder zeit auf die erforderliche Geschwindigkeit eingestellt werden kann. Am inneren Umfang des Gehäuses sind die Rippen oder Läufe d paarweise oder, bei breiteren Schleifbahnen, in größerer’ Zahl nebeneinander vorgesehen. Die Läufe stehen exzentrisch zum Stein und Trommelumfang, und die Büchsen fahren mit radialen Ausschnitten ihrer Querwandung über die Läufe hinweg. Dabei pressen letztere das aus einem der Füll kasten e in die Büchse eingelaufene Holz beim Fortgang der. Büchse über ein Laufpaar gegen den Stein a. Sobald die Büchse die Läufe d verläßt, erhält sie eine Nachfüllung aus dem be nachbarten Füllkasten. Nunmehr erfolgt derselbe Vorgang auf der anderen Hälfte der Trommel, die Büchse geht über das andere Laufpaar und erhält danach vom zweiten Füllkasten die Nachfüllung usf. Bei der dargestellten Ausführungsform der Maschine haben die Büchsen c und der Stein a den gleichen Drehungssinn. Gibt man ihnen eine entgegengesetzte ’ Drehbewegung, so müssen auch die Läufe d einen entgegengesetzten Exzentersinn er halten. Die Leistung der Maschine wird in diesem Fall um die Steigung des Reibungskoeffizienten erhöht. Patent-Ansprüche: 1. Holzschleifmaschine mit Zuführung des Holzes durch Füllkasten, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen Füllkasten (e) und Schleifstein (a) drehbewegliche, das vom Füllkasten ab genommene Holz um den Stein führende Büchsen (c) ange ordnet sind. 2. Holzschleifmaschine nach Anspruch 1, dadurch ge kennzeichnet, daß zur Erhöhung der Leistung der Maschine den Büchsen (c) eine dem Drehsinn des Steines (a) entgegen gesetzte Drehrichtung gegeben wird. Bild 1 Bild 2 e 3. Holzschleifmaschine nach Anspruch 1, dadurch ge kennzeichnet, daß das Holz durch gegen den Umfang der Büchsen (c) gerichtete exzentrische Rippen oder Läufe (d) gegen den Stein gepreßt wird. 4. Holzschleifmaschine nach Anspruch 3, dadurch gekenn zeichnet, daß die Querwandungen der Büchsen (c) mit radialen Ausschnitten für die Läufe (d) versehen sind. Bogensortiermaschine von Gustav Edmund Reinhardt in Leipzig-Connewitz. DRP 269867 (Kl. 55). Die Bogen werden beim Durchgang durch die Maschine gewendet, so daß sie bei einem Durchgang auf beiden Seiten besichtigt werden können. Die Abbildungen zeigen das Wenden der Bogen mit Hilfe einer mit Greifern versehenen Walze. Der zum Zwecke der Besichtigung über die Förderbahn a laufende • Bogen wird, wenn er auf der dem Beobachter zugekehrten Seite fehlerfrei ist, auf seinem weiteren Gange von. den Greifern c des umlaufenden Zylinders b erfaßt und so lange festgehalten, bis das freie Ende des Bogens von der Walze sich abhebt, worauf es von den umlaufenden Walzen d e und der schwingenden Walze / erfaßt und von diesen der Förderbahn g zugeführt wird. Durch diesen Vorgang ist die auf der Förderbahn a nach oben liegende Seite des Bogens auf der Förderbahn g nach unten zu liegen gekommen, so daß der Bogen nun auch von der anderen Seite besichtigt und entweder entfernt oder der Ablage zugeführt werden kann. Ist die Unbrauchbarkeit des Bogens schon auf der Förderbahn a ersichtlich, so wird er bereits vor der Walze b durch die Ab lenkwalze h entfernt. Die Patentschrift erläutert noch eine andere Anordnung. Patent-Ansprüche: 1. Bogensortiermaschine, dadurch gekennzeichnet, daß die Bogen zur Ermöglichung der Besichtigung beider Seiten beim Durchgang durch die Maschine gewendet werden. Bild 1 Bild 2 2. Bogensortiermaschine nach Anspruch 1, dadurch ge kennzeichnet, daß zum Wenden der Bogen eine mit Greifern (c) versehene Walze (b) vorgesehen ist, welche das vordere Ende des Bogens mitnimmt, bis das freie Ende sich abhebt und von Walzen erfaßt wird, um einer anderen Förderbahn (g) zugeführt zu werden. 3. (Bezieht sich auf die andere Ausführungsform.)