Volltext Seite (XML)
404 PAPIER-ZEITUNG Nr. 12/1914 In Deutschland patentierte Erfindungen Sämtliche Patentschriften werden, soweit sie noch vorhanden sind, zum Preise von 1 M. für jede Patentschrift von dem Kaiserlichen Patentamt zu Berlin SW 61, Gitschiner Str. 97—103, an jedermann abgegeben. Man sende den Betrag an die genannte Verkaufsstelle durch Postanweisung und bezeichne darauf deutlich die Nummer der gewünschten Patentschrift Querschneider für Papier-, Zellulose- oder Holzstoffbahnen von Peder Christian Schaanning in Kristiania. DRP 269530 (Kl. 55). Die stetig zugeführte Stoffbahn 1 wird auf einer Ebene 2 nach abwärts geführt, an deren unterem Ende ein feststehendes Quermesser 3 und unterhalb desselben eine gekrümmte Führungs platte 4 angeordnet ist, die sich an einen Teil 5 einer Anzahl nebeneinander über Rollen 6, 7, 8, 9, 10 laufender, endloser Fördergurte 11 anschließt. Ueber die Rollen 7 und 8, sowie über eine Rolle 12 wird ferner noch ein anderer Fördergurt 13 derart geführt, daß die Gurte 11 und 13 einander folgen und über die Strecke 14 zwischen den Rollen 7 und 8 aufeinander liegen. Diese beiden Gurte laufen mit erheblich größerer Geschwindigkeit als die Stoffbahn 1, z. B. mit der doppelten Geschwindigkeit. Zum Messer 3 gehört ein kreisendes Gegenmesser 15, auf dessen Welle 16 eine Kurbel 17 verstellbar geklemmt ist, die durch eine einstellbare Stange 18 mit dem unteren Ende 19 eines in 20 drehbaren Doppelhebels verbunden ist, dessen oberes Ende 21 eine Rolle 22 trägt, die in eine Gabel 23 eingreift. Letz tere sitzt auf einer Welle 24, die eine Walze 25 trägt, in welche eine Anzahl dünner Stäbe 26 eingesteckt sind. Diese Stäbe liegen in der gezeichneten Stellung schräg nach oben und ruhen in Rillen 27 der Rollen 8, 9 zwischen den Gurten 11. Die Stoffbahn 1 bewegt sich mit gleichmäßiger Geschwindig keit abwärts auf der Ebene 2, am Messer 3 vorüber und längs der gekrümmten Platte 4 auf die parallel laufenden Gurte 11. Wenn das vordere Ende der Bahn bis dicht an die Rolle 7 gelangt ist, führt das Messer 15 seinen Schnitt aus und trennt die vor geschobene Bogenlänge ab, welche gleich danach zwischen die Gurte 11 und 13 gelangt und daher mit erhöhter Geschwindigkeit aufwärts längs des Teiles 14 geführt wird, um die Walze 8 ab biegt und sich auf die Stäbe 26 der Abnahmevorrichtung schiebt. In demselben Augenblick, wo der Bogen von den Rollen 8 und 12 frei wird, trifft die Rolle 22, die einen Leergang erst nach links und dann nach rechts ausgeführt hat, auf die Gabel 23 und wird mit ihrer größten Geschwindigkeit die Abnahmevorrichtung schnell nach unten in wagerechte Lage drehen. Der auf den Stäben mitgenommene Bogen wird dadurch auf den Stapel 28 abgelegt,- wonach die Abnahmevorrichtung zunächst langsam und dann mit zunehmender Geschwindigkeit in die gezeichnete Lage gehoben wird. Während nun die Rolle 22 ihren Leergang ausführt, wird ein neuer Bogen auf die Abnahmevorrichtung vorgeschoben, und dieselben Arbeitsvorgänge wiederholen sich, indem die Bogen vermöge der größeren Geschwindigkeit der Gurte 11, 13 stets den erforderlichen Abstand voneinander er halten, der zweckmäßig die Länge eines Bogens beträgt. Um den Abnahmezeitpunkt regeln zu können, ist sowohl die Länge der Stange 18 als die Winkelstellung der Kurbel 17 auf der Welle 16 verstellbar, wodurch die Bewegung derart einstellbar ist, daß die Abnahmevorrichtung ihre Abwärts schwingung gerade in demselben Augenblick beginnt, wenn der Bogen von der Walze 12 frei wird. Die Unterlagsplatte 29 des Stapels 28 wird mittels einer Schraubvorrichtung gleichmäßig mit entsprechender Ge schwindigkeit gesenkt, so daß der oberste Bogen des Stapels in der richtigen Höhe liegt. Einer der hin und her schwingenden Teile kann mit einem Zählwerk in Verbindung gesetzt werden. Patent-Anspruch: Querschneider für Papier-, Zellulose- oder Holzstoffbahnen, dadurch gekennzeichnet, daß die Welle (16) des umlaufenden Messers (15) durch eine Kurbel (17) und eine Stange (18) mit einem hin und her schwingenden Hebelarm (19, 21) verbunden ist, dessen eines Ende (21) mit einer auf der Achse (24) des Ab legers (26) angeordneten Gabel (23) zusammenwirkt, welche derart gebogen ist, daß der Hebel (21) bei seiner Bewegung von seiner Mittelstellung aus nur in Richtung des Ablegestapels (28) die Gabel (23) mit dem Ablegerechen (26) bewegt. Verfahren zur Umwandlung von photographischen Halb tontransparenten in solche zum Kopieren von Bildern in Strich manier durch Radieren von Kunstanstalt Stengel & Co. Ges. tn. b. H. in Dresden-A. DRP 268609 (Kl. 57). Um den Abzügen photographischer Halbtontransparente das Aussehen von solchen der Strichzeichnung oder Radierung zu geben, hat man bereits vorgeschlagen, das Negativ mit der bearbeiten, durch welche im Abdruck dunkle werden (Photoskizzen). Je nach der Art der Ausführung wird hierbei das aus Tonstufen bestehende photographische Abbild zugunsten der Strichzeichnung mehr oder weniger unter drückt oder nur mit dunklen Strichen über lagert. Während aber diese Ueberarbeitung durch Radieren bisherj in einer auf die Glasseite des Negativs gegossenen roten Mattlackschicht erfolgte, wird gemäß der vorliegenden Er findung die Ueberarbeitung an der Bildschicht selbst in der Weise vorgenommen, daß die durch Silberniederschlag gefärbte, also mehr oder minder deckende photographische Schicht strichweise herausgehoben wird. Die so bearbeiteten Transparente sind insbesondere für die photomechanische Ver vielfältigung, hauptsächlich durch Lichtdruck, bestimmt und hierfür besser geeignet als die nach dem früheren Verfahren. Weil die licht durchlässigen Striche unmittelbar in der Bild schicht, nicht auf der Rückseite des Trägers sitzen, erzielt man eine gleichmäßigere Durch schärfere Abbildung der Striche auf der zu künftigen Druckfläche auch bei einer Belichtung, bei welcher die Lichtstrahlen nicht parallel zueinander und winkelrecht zur Bildfläche gerichtet sind. Patent-Anspruch: Verfahren zur Umwandlung von photographischen Halb tontransparenten in solche zum Kopieren von Bildern in Strich manier durch Radieren, dadurch gekennzeichnet, daß die Radierung unmittelbar in der photographischen Schicht und diese völlig durchdringend ausgeführt wird. Pneumatischer Bogenableger für Druckmaschinen von Alfred Hampe in Hamburg. DRP 266408 (Kl. 15). Von der Druckmaschine wird eine Rotationspumpe für die Erzeugung der Saugluft angetrieben. In der Saugleitung ist ein Rückschlagventil angeordnet, welches sich bei einem in der Saug-, leitung entstehenden Ueberdruck nach außen öffnet. Die Einzelheiten sind aus der Patentschrift zu ersehen. Für Papierstapel bestimmtes Tragorgan, welches sich unter dem Papierstapel verschieben läßt, ohne ihn mit zu verschieben, von Koenigs Bogenanleger in Guben. DRP 266869. Zusatz zum DRP 264796 (Kl. 15). Vgl. Papier-Zeitung 1913, S. 3856. Bei dem Tragorgan des Hauptpatents 264796 ist die heraus- und hereinschiebbare Stapelplatte, welche mit einem sich nicht mit verschiebenden Belag versehen ist, entweder ungeteilt, wodurch sie viel Raum wegnimmt, oder aufrollbar. Bei vorliegender Erfindung besteht die heraus- und herein schiebbare Stapelplatte aus einzelnen quer zur Bewegungs- richtung liegenden seitlich geführten brettähnlichen Teilen, welche sich beim Herausziehen der Platte über- oder unter einander schieben. Die Einzelheiten sind aus der Patentschrift zu ersehen. 28 Radiernadel zu Striche erzeugt der Bildschicht belichtung und