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Tapetendruck-Automat Die Maschinenfabrik Max Kroenert G. m. b. H. in Altona, Elbe, bringt nachstehend beschriebene, von ihr „Tapetendruck automat“ benannte Maschine zum Bedrucken von Papier und Stoffbahnen auf den Markt. Die Maschine ist durch deutsche und ausländische Patente geschützt. Bild 1 zeigt eine perspektivische Ansicht der Maschine. Ihre Eigenart beruht hauptsächlich darin, daß sie auf mechanischem Bild 1 Bild 2 Wege eingestellt wird. Dies erleichtert nicht nur die Arbeit, sondern erhöht auch die Leistung sowie die Lebensdauer der Maschine. Bilder 2 — 4 zeigen die patentierte Einstellung der Musterwalzen. Die Maschine wird, wenn ein neues Muster eingebaut werden soll, mit Kurbel oder Handrad in die Anfangsstellung Bild 2 gedreht. Der Zapfen in der Hand ist als U-Winkel ausgebildet, und beim Anziehen fährt der Zapfen, welcher im Obergestell der Maschine gelagert ist, in das mit Pfeil bezeichnete Loch des Mittelrades. Die Entfernung des zweiten Loches im Mittelrade entspricht der Ent fernung der Musterwalzen von einem zum anderen Farbwerk. Bevor eine Musterwalze nach dem hier angewandten „Abwälz verfahren“ benutzt werden kann, ist, wie Bild 3 zeigt, erforderlich, daß in die Buchse der Walze ein etwa 6 mm großes Loch gebohrt wird. Durch den mitgelieferten Indikator, Bild 3, ist dies sehr leicht ausführbar. Die Indikatorbuchse wird durch Drehen des in der Länge je nach dem Walzendurchmesser verstellbaren Schiebers so verstellt, daß der Zeiger auf den Ansatzpikot zeigt, d. i. der jenige Pikot, den sämtliche Walzen, welche zu einem Muster ge- hören, tragen. Der Bohrer bohrt das Loch, geführt durch eine Stahlbüchse des Indikators, auf der vom Ansatzpikot durch die Mitte der Druckspindel gedachten geraden Linie. Ein Arbeiter kann durch diese Einrichtung mehrere 100 Musterwalzen an einem Tage bohren. Die für immer vorgerichtete Musterwalze ist nach Bild 4 Bild 5 Bild C Bild 4 so in die Maschine hineinzulegen, daß der mit dem Zeigefinger vorgeschobene Stift in das Loch der Musterwalze paßt. Der Stift wird durch die sichtbare Feder aus dem Loch herausgezogen. Die Musterwalze ist jetzt fertig eingebaut. Um die zweite Walze ein zubauen, muß die Maschine um so viel gedreht werden, daß der Zapfen von Bild 2 in das folgende Loch paßt usw. Bild 5 zeigt ein vollkommenes Farbwerk des Tapetendruckautomaten in der Stellung für größte Musterwalzen. Bild 6 zeigt dasselbe Farbwerk, gedreht ohne daß die Hand vom Handrad entfernt wurde, in der Stellung für kleinste Musterwalzen. Beim Vergleich der Bilder 5 und 6 ist deutlich zu erkennen, daß die Räder vom Tuchantrieb sowie von der Rapportradseite verschiedene Stellungen einnehmen. Daß dies selbsttätig erfolgt, ist eine zum Patent angemeldete Neuerung der Firma. Die Einfärbevorrichtung und die Musterwalze werden