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etwas Ansprechendes geleistet werden, sonst geht das Vertrauen verloren und die Sache fällt ins Wasser. Nicht jede Provinz-Zeitung wird diesem Vorschlag nach gehen können, aber die größeren Blätter mit 10—60 und mehr Anzeigen-Seiten würden es meiner Erfahrung nach nicht zu bereuen haben, wenn sie den Anfang machten. Dadurch käme sicher Leben ins Geschäft. Sollte man einen Titel für die Sonder klasse — die auch einen bevorzugten Platz beanspruchen darf — haben wollen, so nenne man sie Atelier-Entwürfe. Nicht jede Anzeige muß „geistreich” ausgearbeitet werden. Die große Menge der Anzeigen bedarf einer solchen liebevollen Ziselierung nicht. Dennoch kann darauf gesehen werden, daß mit wirkungsvollen Schriften und mit guter Anordnung ein Satz entsteht, der dem Auftraggeber genügt oder gar Freude macht. Die vielen solcher Art behandelten Anzeigen treffen dann wieder als Seite zusammen und verbessern den Eindruck der Zeitung. Wir wollen versuchen, an einigen Beispielen zu zeigen, wie die Sache angefaßt werden muß. Ausgehend von den kleinen Anzeigen, die eigentlich das Bild der Anzeigenseiten vorwiegend bestimmen, geben wir hier einige Beispiele, die uns von der Schriftgießerei H. Berthold A.-G., Berlin, freundlicherweise zur Verfügung gestellt wurden. Schon an diesen wenigen kleinen Anzeigen läßt sich erkennen, wo der Fehler steckt und wie gebessert werden muß. Die Spalte 1 ist einer Berliner Zeitung entnommen und ist geradezu typisch für den schlechten Durchschnitts-Anzeigensatz; namentlich die Provinzzeitungen leisten in dieser Beziehung Erschreckliches. Diese drei Spalten reden für sich selbst. Wer Augen im Kopfe und Verständnis für die Dinge hat, bedarf dazu keiner Be schreibung. Der Negativ-Block Es soll nun gezeigt werden, welche Mittel den Druckereien zur Verfügung stehen, um größere Anzeigen, in denen besondere Dinge angezeigt werden, wirkungsvoll auszustatten. Ein ganz einfaches Mittel ist die Negativ-Aetzung, von der wir in Bildern 4 und 5 zwei Beispiele geben. Von einem dieser Muster haben wir den Positivsatz darunter gedruckt. Es ist bekannt, daß die Wirkung weißer Zeichnungen auf dunklem Grunde erheblich stärker und anregender ist, als um gekehrt. Ein ganz einfacher Satz sieht im Negativ voller, frischer und lebendiger aus. Man kann dazu auch Schriften benutzen, die man sonst für Anzeigen nicht verwenden würde, z. B. Zier- und Schreibschriften. Offene Schriften eignen sich für negative Behandlung besser als enge, schwarzflächige. Die in unseren beiden Beispielen gezeigte halbfette Block ist für diese Zwecke wie geschaffen. Ein solcher Negativ-Block hebt eine Anzeige ungemein. Man kann oberhalb oder unterhalb positive, d. h. Satz-Zeilen anordnen, die als Gegensatz die Wirkung noch steigern. Die Außenform des Blocks kann ohne besondere Einrichtungen rund, oval, rechteckig, zackig usw. geformt werden, indem man für den Aetzer eine entsprechende Umfassungslinie mitdruckt oder ein zeichnet. Die Herstellung ist einfach und billig. Es ist dazu nichts weiter nötig, als den Satz zu machen, der negativ geätzt werden soll, und den entsprechenden Rand dafür zu wählen. Der Aetzer braucht nichts, als einen sauberen schwarzen Vordruck des betreffenden Satzes und es muß ihm angegeben werden, daß er diesen negativ zu ätzen hat, und daß er die Fläche schwarz lassen oder durch schrägen Raster grau behandeln soll. Handelt es sich um besondere Formen, z. B. um einen Kreis oder dergl., so ist es. nicht nötig, den Satz in eine solche Form hinein zubauen, sondern man kann den glatten Satz erst abziehen und den Kreis passend darüber drucken. Abweichende, z. B. zackige, wolkige oder anders geartete Formen, kann man mit schwarzer Tusche ein zeichnen. Verbindung der Negativ- Blöcke mit Zeichnungen oder Vignetten Die einfachste und immer wirksame Art, negative Blöcke zu ver wenden, ist, sie in den sonstigen Schriftsatz irgendwie einzuordnen. Will man mehr tun, und den sogenannten „Künstler- Inseraten” näher kommen, so kann man die schwarzen Stücke mit irgend einer Vignette verbinden und so bei geschickter An ordnung außerordentlich feine Wirkungen erzielen. Lichte Fi- guren eignen sich hierzu besser als schwarze, denn man muß bei Anzeigen immer bestrebt sein, kräftige Gegensätze einzustellen. Angenommen, man habe eine licht gehaltene Sport-Vignette, z. B. ein ballspielendes Mädchen, so kann man dieses mit einem Fuße in die schwarze Fläche treten lassen, oder man läßt den Kopf oder einen Arm mit dem Schläger hineinragen, und der gleichen. Für solche Zwecke genügt aber die einfache Umkehr einer schwarzen Satzvorlage nicht, man muß vielmehr erst ein Negativ des dafür bestimmten Schriftblocks herstellen lassen, in den schwarzen Abdruck dieser Figur die ziemlich nahe an den Konturen ausgeschnittene Sportvignette einkleben und die noch stehen gebliebenen weißen Ränder mit schwarzer Tusche aus füllen. Diese neue Vorlage dient dann als Original für eine zweite endgültige positive Strich-Aetzung. Wer seine photographischen Kenntnisse und Einrichtungen dabei verwerten will, kann schneller und billiger zum Ziele kommen. Von der ursprünglichen, für den Negativblock bestimmten Satz vorlage macht man einen reinen schwarzen Abdruck auf dünnes LONDON! Mässpeseneise- Versende kostenfrei Ratgeber über alle Verhältnisse, Gesetze, Rundfahrt, Funk’s Privat-Hotel, London SW., 50 St. George’s Road, Victoria Stn. Wer Druciachen braucht, gehe zur Zentral-Buchdruckerei Rochstraße 15, "Ritkenrt, 1000 Kuverts 1.50, m. Firm. 2.75 nh. Bhf. 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