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Papierzeitung
- Bandzählung
- 37.1912,53-78
- Erscheinungsdatum
- 1912
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Universitätsbibliothek Chemnitz
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek Chemnitz
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- urn:nbn:de:bsz:14-db-id181079921X-191205300
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- oai:de:slub-dresden:db:id-181079921X-19120530
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- Projekt: Bestände der Universitätsbibliothek Chemnitz
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- Technikgeschichte
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Zeitschrift
Papierzeitung
-
Band
37.1912,53-78
I
- Titelblatt Titelblatt I
- Register Inhalt II
- Ausgabe Nr. 53, 4. Juli 1917
- Ausgabe Nr. 54, 7. Juli 1949
- Ausgabe Nr. 55, 11. Juli 1985
- Ausgabe Nr. 56, 14. Juli 2021
- Ausgabe Nr. 57, 18. Juli 2057
- Ausgabe Nr. 58, 21. Juli 2089
- Ausgabe Nr. 59, 25. Juli 2125
- Ausgabe Nr. 60, 28. Juli 2157
- Ausgabe Nr. 61, 1. August 2189
- Ausgabe Nr. 62, 4. August 2221
- Ausgabe Nr. 63, 8. August 2253
- Ausgabe Nr. 64, 11. August 2289
- Ausgabe Nr. 65, 15. August 2325
- Ausgabe Nr. 66, 18. August 2361
- Ausgabe Nr. 67, 22. August 2397
- Ausgabe Nr. 68, 25. August 2433
- Ausgabe Nr. 69, 29. August 2469
- Ausgabe Nr. 70, 1. September 2505
- Ausgabe Nr. 71, 5. September 2541
- Ausgabe Nr. 72, 8. September 2573
- Ausgabe Nr. 73, 12. September 2613
- Ausgabe Nr. 74, 15. September 2645
- Ausgabe Nr. 75, 19. September 2685
- Ausgabe Nr. 76, 22. September 2717
- Ausgabe Nr. 77, 26. September 2753
- Ausgabe Nr. 78, 29. September 2789
-
Band
37.1912,53-78
I
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Gummilösung für den Steindruck In der Monatsversammlung der Berliner „Vereinigung be freundeter Kollegen der graphischen Künste“ vom 27. August lenkte das Ehrenmitglied der Vereinigung, Herr Universitätsprofessor Ge heimrat Dr. Schwarz die Aufmerksamkeit der Fachgenossen darauf, wie wichtig das Ansetzen einer fäulnisfreibleibenden Gummilösung für den gesamten Steindruck ist. Das Gelingen aller lithographischer Verfahren, das Druckfähigerhalten der Steine wie der Metallplatten ist von dem Zustande abhängig, in den die Oberfläche der Platten versetzt wird durch die Einwirkung der sich durch das Gummieren bildenden Metaarabinsäure. Darum ist es notwendig, beim Gummieren alle Sorgfalt zu üben und vor allem mit richtigem Ansetzen, Sieben und Desinfizieren auf eine rein und klar bleibende, klebekräftige Gummi lösung zu halten. Redner zeigte eine vor 16 Jahren angesetzte Gummi lösung vor, die klar wie geschleuderter Honig, aussah und noch alle guten Eigenschaften besaß, wie von einem Fachmanne bestätigt wurde, der die Gummilösung bei der Arbeit benutzt hatte. Angesetzt war diese Lösung mit der doppelten Menge Wasser (100 Teile) gegen über dem Gewicht des Gummis (50 Teile), und dem Wasser war 1 Gewichtsteil Formalin zugesetzt worden. Auf dieses Formalin, seine Herkunft (es ist ein Oxydationsergebnis des Methylalkohols und wird z. B. von der Chemischen Fabrik auf Aktien Schering in Berlin gefertigt; 250 g kosten 90 Pf.) und seine vorzüglichen des infizierenden Eigenschaften ging der Vortragende unter Ausführung von Versuchen näher ein, was lebhaften Beifall und rege Besprechung auslöste. Hindert also der geringe Formalinzusatz jedwede Schimmel bildung und das Sauerwerden, und ist es erwiesen, daß es Stein und Zink nicht angreift, so gibt es doch noch weitere Bedingungen zu beachten, um andern Nachteilen des Gummis zu begegnen. Nach einem alten und zumeist bekannten Rezept des französischen Litho graphen Dudot ist z. B. das Schäumen (Blasenbilden) des Gummis dadurch zu vermeiden, daß man auf je fünf Teile Gummi einen Teil Kandiszucker zusetzt. Dieser Zuckerzusatz sowie der Vorteil schnelleren Filtrierens lassen einen größeren Gewichtsteil Wasser rätlich erscheinen, und so dürfte nach folgendem Rezept die beste Lösung gefunden werden: 500 g Gummi und 100 g Kandiszucker in 1500 g Wasser, dem vorher 20 ccm Formalin zugesetzt wurden. Die Lösung ist durch sogenannte Müllergaze zu filtrieren, wobei sich schon alle gröberen Unreinlichkeiten und nicht gelösten, schleimigen Teile abscheiden. Will man nochmals feiner filtrieren, so kann das geschehen, indem man Leinen- oder Baumwolltücher mit der Gummi lösung sättigt und diese Tücher ausringt oder indem man ein Sieb und Filtrierpapier verwendet. Vor dem Abfüllen in Flaschen, die mit Glasstöpsel zu versehen sind, kann noch etwaiger Bodensatz abgeschieden werden. Solchen bilden auch die Verfälschungen des Gummis: Sand und Dextrin. Es wurde davor gewarnt, den Gummi zwecks rascherer Auflösung mit warmem Wasser anzusetzen; solche Lösung (die dann auch wässeriger angesetzt werden müßt" und nur Notbehelf sein sollte) wird nicht nur eher sauer (wovor man sich durch Desinfizieren schützen könnte), nein, sie hält nicht lange auf den Platten, weil ihre Oberfläche springt und so die Zeichnung ge fährdet. Im übrigen wurde geraten, für lithographische Zwecke nie billigste Gummisorten zu verwenden; das sei Sparsamkeit am falschen Platze. (Presse, Buch, Papier) lieber die Verbreitung der Setzmaschinen in den einzelnen Ländern liegen nur unvollkommene Statistiken vor, trotzdem werden die vorliegenden Ziffern einigen Anspruch auf Interesse erheben. Die Gesamtzahl der Setzmaschinen in Deutschland betrug Ende 1910 3403, und zwar 1477 Linotypen, 903 Typographen, 383 Monoline, 393 Monotype-Taster, 247 Gießmaschinen; nach Auf zeichnungen der Zentralkommission ist die Zahl der Setzmaschinen inzwischen auf 4500 gestiegen. — Ungefähr den gleichen Stand weist England auf. — In Oesterreich haben die Setzmaschinen erst in den letzten beiden Jahren Fortschritte gemacht. Die Gesamt zahl der Setzmaschinen beträgt dort Ende 1911 757; davon ent fallen auf die Linotype 360, auf den Typograph 208, auf die Monoline 61 und die Monotype 78 Taster und 50 Gießmaschinen. — Auch in der Schweiz ist die Zahl der Setzmaschinen dauernd im Steigen begriffen und zwar sind 128 Linotypen, 105 Typographen, 26 Monoline und 9 Monotype in Tätigkeit. — Auch in der Hauptstadt der Türkei, Konstantinopel, arbeiten bereits 7 Typographen und 2 Linotypen in größeren Tageszeitungen. — Den höchsten Stand der Setz- maschinen-Verbreitung nehmen aber die Vereinigten Staaten von Amerika ein. Ende 1911 gab es: 11184 Mergenthaler Linotypen, 1220 Lanston Monotypen, 50 Simplex (Thorne), 113 Monoline, 17 Rogers Typographen, 11 Linotypen junior, 1 Linograph, 1 Unitype, 6 Typographen, zusammen also 12 063 Setzmaschinen. An diesen sind 18 502 Personen beschäftigt. Betriebe mit 40 bis 60 Setz maschinen sind zahlreich in den großen Industriestädten. — Auch in Südamerika steigt die Zahl der Setzmaschinen, besonders in Brasilien und Argentinien. Das „Journal de Commercio” in Rio de Janeiro arbeitet mit 53 Linotypen, „Esado Sao Paulo” in Sao Paulo mit 42 Linotypen, und zwar 12 Zweibuchstaben-Maschinen, 12 Doppeldeckern und 18 Dreideckern. — In letzter Zeit erfolgten Aufstellungen von Setzmaschinen in Zeitungsdruckereien von Algier, Tunis und Deutsch-Süd westafrika; in Swakopmund, Windhuk und Lüderitzbucht sind vorwiegend Typographen vertreten. A. H. f Friedrich Fischer in Nordhausen (S. Nr. 70, S. 2530) Friedrich Fischer wurde 1844 zu Nordhausen a. H. geboren. Er besuchte die Realschule seiner Vaterstadt und trat als Lehrling in die Maschinenanstalt seines Vaters, Julius Fischer, ein. Nach Beendigung seiner Lehrzeit ging er auf die Wanderschaft und arbeitete mehrere Jahre in größeren Städten Deutschlands, Oesterreichs und der Schweiz. Weil die Mittel seines Vaters ihm den Besuch einer tech nischen Schule nicht gestatteten, benutzte er seine freie Zeit zu Selbststudien und kehrte im Jahre 1869, wohlvorbereitet für seinen Beruf, ins väterliche Geschäft zurück. Der Bau von Maschinen für die Papierverarbeitung, besonders für die Buntpapier- und Tapetenfabrikation, bildete damals schon einen hauptsächlichen Zweig des väterlichen Geschäfts, und weil bei der damaligen bescheidenen Fabrikations weise die Aufstellung und Inbetriebsetzung der Maschinen ihm selbst und seinem Vater oblag, so fand der Verstorbene bald Gelegenheit, sich mit den Er fordernissen der Buntpapier- und Tapetenfabrikation sowie mit der Bedienung und Arbeitsweise der Maschinen gründlich vertraut zu machen. Mit klarem Blick erkannte er, daß die Maschinen in vieler Beziehung verbesserungsbedürftig seien, und mit großem Geschick arbeitete er an deren Vervollkommnung. Es entstanden an Stelle der früheren Tischgrundiermaschinen die leistungsfähigeren Zylinder-Grundier- und Färbmaschinen, welche in Verbindung mit den später erfundenen pneumatischen Zugwalzen großen Er folg brachten. Gleichzeitig arbeitete Fr. Fischer an der Vervollkommnung der damals noch recht primitiven Tapetendruckmaschinen deutschen und englischen Systems. Die enge, fast freundschaftliche Fühlung, welche er zu vielen der damaligen Tapetenfabrikanten gefunden hatte, half ihm dabei, und da Fr. Fischer immer Eigenes und Prak tisches brachte, so waren schon seine ersten Druckmaschinen ein Erfolg und für die Tapetenfabrikation ein Gewinn. In der richtigen Erkenntnis, daß zu einer guten Druck- oder Färbmaschine vor allem ein zuverlässig arbeitender Trockenapparat gehörte, verbesserte er zunächst den damals gebräuchlichen Gurtenapparat, baute später den automatischen Kettenapparat und erzielte mit seiner voll ständigen Grundieranlage, welche er persönlich vorführte, auf der Ausstellung für die gesamte Papierindustrie im Jahre 1878 in Berlin großen Erfolg, indem ihm für das vorzügliche Arbeiten der Maschinen die höchste Auszeichnung, der Ehrenpreis, zuerkannt wurde. Noch heute arbeiten in Tapeten- und Buntpapierfabriken Gurten- und Kettentrockenapparate, welche Fr. Fischer persönlich aufgestellt hat. Die Vervollkommnung der Meß-, Roll- und Schneidemaschinen bis zu ihrer heutigen Leistungsfähigkeit ist besonders dem Erfinder geiste des Verstorbenen zu danken, seine letzte Bauart wurde ihm Anfang der 90 er Jahre durch DRP geschützt und in den 15 Jahren des Patentschutzes in mehr als 800 Stücken nach fast allen Teilen der Erde geliefert. Fast in jedem Jahre seiner Tätigkeit brachte der Verstorbene der Buntpapier- und Tapeten-Erzeugung eine wertvolle Verbesserung an den zahlreichen Fabrikation;- und Hilfsmaschinen. Fr. Fischer machte so die kleine Nordhäuser Maschinenbau werkstatt zu einer weltbekannten Fabrik. Bis 1893 stand er seinem alten Vater als Prokurist und Teilhaber zur Seite, von da ab führte er das Geschäft allein. In diesem Jahre wurde der bedeutend ver größerte Betrieb in neue, große Räume verlegt, die sich bald als zu klein für den immer größer werdenden Umsatz erwiesen. Er baute eine zweite große Fabrik, neue Maschinen für die Papier- und Textilindustrie wurden hinzugenommen, und er hatte die Freude, sein Geschäft von Jahr zu Jahr wachsen zu sehen, bis er es im Jahre 1906 in die Hände seines einzigen Sohnes Fritz Fischer und seines Schwiegersohnes H. Rathsfeld legen konnte, deren lang jährige Mitarbeit ihm dafür bürgte, daß das Unternehmen in seinem Sinne erfolgreich fortgeführt werden würde. Nur sechs Jahre wohlverdienter Ruhe waren ihm beschieden, in denen er oft die Schritte zu seiner geliebten Arbeitsstätte richtete und sich an dem regen Leben in dem großen Betriebe erfreute. Bei all seinen großen Erfolgen ist Friedrich Fischer der schlichte, bescheidene Mann geblieben, und sein redlicher Sinn und sein warmes Herz haben ihm die allseitige Verehrung seiner Arbeiter und Be amten und die aufrichtige Hochachtung seiner Mitbürger in reichem Maße erworben. (Nach der Tapeten-Zeitung) Musterschutz auf Frakturschrift Reichsgerichts-Entscheidung. Nachdruck verboten Im Musterregister des Königlichen Amtsgerichts Leipzig sind für die Schriftgießerei Scheiter & Giesecke in Leipzig 3 Flächen muster eingetragen: eine Frakturschrift Fabriknummer 18, eine Frakturschrift Fabriknummer 19 und eine Schrift „Schulfraktur" Fabriknummer 20. Die Schutzfrist für die ersten beiden Muster ist abgetaufen, die Schutzfrist des letzten währt bis Anfang 1914. Die Firma Scheiter & Giesecke, welche die Stempel, Matrizen und Typen zu den erwähnten Schriften in ihrer Gravieranstalt wie in ihrer Schriftgießerei gewerbsmäßig herstellt und vertreibt, auch zur Herstellung ihrer eigenen Drucksachen gewerbsmäßig verwertet, behauptet, sie sei die Schöpferin der von ihr unter der Bezeichnung
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