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2246 PAPIER-ZEITUNG Nr. 62/1612 In Deutschland patentierte Erfindungen Sämtliche Patentschriften werden, soweit sie noch vorhanden sind, zum Preise von 1 M. für jede Patentschrift von dem Kaiserlichen Patentamt zu Berlin SW 61, Gitschiner Str. 97—103, an jedermann abgegeben. Man sende den Betrag an die genannte Verkaufsstelle durch Postanweisung und bezeichne darauf deutlich die Nummer der gewünschten Patentschrift Vorrichtung zum Lochen von Papierblättern und gleich zeitigen Eintreiben von Metallösen von Karl Prosch in Cöln- Ehrenfeld. DRP 247185 (Kl. 11). Auf der Grundplatte a ist der gabelförmig gestaltete Guß körper b in Lagern c schwingend angeordnet und wird durch eine Feder r angehoben. Die beiden Arme d tragen an ihren freien Enden die Führungszylinder e für die Stempel /, die am unteren Ende einen Dom g und darüber eine Druckplatte t be sitzen und von einer federnd geführten Hülse h lose umgeben sind. An dem Stempel / ist ein zweiter Stempel i befestigt, der unten ausgehöhlt ist und sich auf einen mehrkantig zugespitzten Stift k, der auf der Grundplatte sitzt, mit seiner Höhlung auf setzt. Die beiden Stempel / / werden mit den Vorstempeln i i in bekannter Weise durch den in einem Bock l schwingend ge lagerten Druckhebel s gemeinsam und gleichzeitig bewegt. Bild 1 Die in Rundscheibenform mit Lochung ausgestanzten Ver stärkungsösen bilden ein zusammenhängendes Band m, welches auf je eine an beiden Gabelarmen befestigte, auswechselbare Trommel n gewickelt ist, und werden von diesen mittels je eines Zubringers o, die durch einen Hebel p von Hand bewegt werden, den Stempeln einzeln zugeführt. Kurz vor den Stempeln f ge langen die Oesen auf die Stifte k, mittels deren beim Herunter drücken der Stempel i die bisher runden Löcher der Oesen mehr kantig erweitert und dabei deren Ränder mit vorspringenden Zacken versehen werden. Beim weiteren Vorschub der Oesen kommen diese unter die Stempel /, und beim Niedergang der letzteren werden nun die vordersten Oesen jedes der beiden Oesenbänder durch die von den Ansätzen t der Umpreßstempel f herabgedrückten Schneidevorrichtungen u vom Bande abge trennt und unter gleichzeitiger Lochung des Papiers durch die Hülsen h mit dem Papier verbunden. Patent-Anspruch : Vorrichtung zum Lochen von Papierblättern und gleich zeitigen Eintreiben von Metallösen, dadurch gekennzeichnet, daß vorgelochte Metallbänder von Trommeln (n) aus zunächst Vorstempeln (i) zugeführt werden, durch welche die in den Bändern befindlichen Löcher mehreckig erweitert und mit aus dem Metallbande vorspringenden" Zacken versehen werden, worauf die so gebildeten Oesen unter Stempel (/) gelangen, durch die sie vom. Bande abgetrennt und mit dem}Papier ver bunden werden; Vorrichtung zum Abschneiden'gleichgroßer Stücke von einem Papierstreifen, insbesondere für Markenaufkleber und -ausgeber, bei welcher der Streifen von Greifern an dem vordersten Stück erfaßt und vorgezogen wird von Deutsche Post- und Eisenbahn- Verkehrswesen Akt.-Ges. (Dapag-Efubag) in Berlin. DRP. 247297 (Kl. 70). Eine mit Greifern zum Erfassen des vordersten'Stückes versehene Platte zieht den Streifen um die Länge des abzu schneidenden Stückes vor. schneidet letzteres ab und hält es dabei fest. Darauf gibt sie das abgeschnittene Stück frei und kehrt mit geöffneten Haltevorrichtungen in die Anfangslage zurück, um den Streifen von neuem zu erfassen. Die Einzelheiten sind aus der Patentschrift zu ersehen. Zum Kopieren von Abbildungen eingerichtete Reißschiene von Wilhelm Schneider in Königsberg i. Pr. DRP 246551. Zusatz zum DRP 240064 (Kl. 70). Vergl. Papier-Ztg. 1912, S. 286.^ Die Erfindung betrifft eine weitere Ausbildung der Kopier reißschiene des Hauptpatents und soll ermöglichen, jede Reiß schiene zum Kopieren von Abbildungen einzurichten. Zu diesem Zwecke werden die Maßstäbe a und b mit einer abgesetzten Kante / (Bild 2) unter den vorderen Zungenrand der Reißschiene geschoben und durch Brücken d, welche in gleicher Weise unter den hinteren Zungenrand greifen, mittels Flügel ¬ mutter und an den’Maßstäben angebrachter Schrauben c an die Reißschiene geklemmt. K" Um der Reißschiene, wo sie auf eine längere Strecke zwischen den Maßstäben hohl liegen sollte, festes Auflager zu geben, werden an diesen Stellen noch besondere Brücken mit beiderseits die Zunge unterfassenden Klauen angebracht. Um die Maßstäbe a und b gleichzeitig unter Festhaltung eines bestimmten Abstandes nach rechts und links verschieben zu können, werden beide miteinander verbunden, und zwar durch eine Schiene g (Bild 1 unten), welche mit Flügelmuttern h und i an in die Maßstäbe eingelassenen Schrauben befestigt wird. Patent-Ansprüche : 1. Zum Kopieren von Abbildungen eingerichtete Reiß schiene nach Patent 240064, dadurch gekennzeichnet, daß die Maßstäbe (a, b) je nach ihrer Länge durch eine oder mehrere Brücken (d) an der Zunge (e) der Reißschiene für jede beliebige Einstellung mittels Feststellvorrichtung (c) festgeklemmt werden können, ohne daß an der eigentlichen Gestalt der Reißschiene selbst Veränderungen notwendig werden, wobei an hohlliegenden Stellen der Schiene durch besondere aufschiebbare Unterlagen ein festes Auflager gegeben werden kann. 2. Reißschiene nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwecks gleichzeitiger Verstellbarkeit der Maßstäbe (a, b) unter