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2234 PAPIER-ZEITUNG Nr. 62/1912 Gibt man seinen Lieferanten jetzt noch eine Abschrift der Preisliste unter Fortlassung der Verkaufspreise, so werden diese gerne bereit sein, die in Auftrag gegebenen Umschläge gleich mit der Lagemummer des Bestellers zu liefern, wodurch schnelles Einordnen auf dem Lager erreicht wird. Packung abgerissen und die 100er Schachtel auf den falschen Platz gestellt wird. Für den Einzelverkauf von Briefumschlägen empfehle ich entsprechend große starke Pappkasten mit Stülpdeckel, welche in der Tiefe den vorhandenen Regalen angepaßt sind, und zwar Zum Aufkleben der Muster nehme man „lose Blätter aus schwarzem Karton, welche mit einem beweglichen Falz versehen sind und bringe sie in einem passenden Selbstbinder unter; noch besser zum Musterbuch eignen sich die von der Firma Jagert, Berlin, herausgegebenen Musterbücher mit gerillten auswechselbaren Blättern. Bei jeder Gruppe bringe man ein oder mehrere leere Blätter zum nachträglichen Einkleben neuer Muster an und zwischen allen Blättern Schutzblätter aus Pergamyn. Die Blätter des Musterbuches müssen etwa 1 % bis 2 cm schmäler als der Deckel sein, damit an jedem ersten Blatt der verschiedenen Gruppen ein 3 bis 4 cm hoher Registerzapfen zum Beschreiben mit Gruppen-, Buch staben- und Formatbezeichnung angebracht werden kann, DieLagernummerderMuster bringe man auf der Rückseite der Klappe handschriftlich oder mit einer Numeriermaschine an und zwar so, daß, wenn die Klappe aufgeschlagen ist, die Nummer lesbar ist, mithin wie Abbildung: 1, so: Das Einkleben der Muster mache man"möglichst genau etwa so, daß je nach Breite und Höhe der Buchblätter und Format der Briefumschläge zwei- bis dreimal je 3 bis 6 Umschläge ver schränkt untereinander angebracht werden; bei besonders großen Formaten kann dies natürlich nur einmal auf jeder Seite ge schehen. Diese Anordnung hat den Vorteil, daß sich mit einem Griff alle Klappen aufschlagen lassen und auf Innenfütterung usw. vom Kunden besichtigt werden können. Alle Umschläge, welche zu je 100 Stück und dann zu 500 zusammengepackt sind, entledige man der letzteren Packungsart und stemple dann auf jede 100er Schachtel die Lagernummer, denn sonst kommt es auf dem Lager leicht vor, daß die 500 er für jede Gruppe ein oder mehrere Stück, also nicht für jede Sorte einen besonderen Kasten, denn dann würden die Kosten zu hoch, auch ginge zu viel Platz verloren. Wenn diese Kästen 50 cm tief sind, so können sie durch etwa neun senkrechte Zwischenwände in 10 Abteilungen.von]je 5 cm geteilt werden, und ein solcher Kasten bietet dann Raum für 10 Sorten von je 100 Stück in senkrechter Stellung; jedes Gefach erhält dann die Lagernummer und der Kasten außen an der Stirnseite ein deutliches Schild mit folgender Aufschrift: Gruppe A Visit-Umschläge, breite Form Lager-Nr. 1—10 In den Kästen kann, der Preisliste entsprechend, immer ein Fach besetzt und eins unbesetzt bleiben, dadurch spart man das Umordnen bei späteren neuen Sorten. Bei besonders großen Sorten, Musterbeuteln’und Akten säcken, muß der Kasten nach der jeweiligen größten Sorte angefertigt werden. Umschläge, zu welchen man passende Bogen auf Lager hält, schalte man in dem Musterbuch sowohl wie in den Verkaufs kästen aus und behandle sie nach meiner Beschreibung „Loses Briefpapier” Nr. 80 von 1911 Seite 2889/90. Volle 100er Schachteln werden stets vom Lager entnommen. R. Peger Probenschau Bindfadenabschneider von Woerner & Cie. in Rastatt (Bad.). Die Firma bringt einen Abschneider für Bindfaden auf den Markt, der sich durch prak tische Brauchbarkeit und gefälliges Aeußere aus zeichnet. Nebenstehendes Bild läßt Form und Ge brauch des kleinen Ge rätes erkennen, das ganz vernickelt ist und infolge dessen recht hübsch aus sieht. Für den Versand läßt sich der durch Blei beschwerte Untersatz ab schrauben, ebenso läßt sich das Messer zwecks Schleifens ab schrauben, sobald es durch den Gebrauch stumpf geworden ist. Den eigentlichen Zweck erfüllt der Abschneider in bester Weise, da sowohl schwacher wie starker Bindfaden schnell und glatt ohne Anstrengung durchschnitten wird.
