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Nr. 57/1912 PAPIER-ZEITUNG 2083 Verfahren zur Herstellung von Flachdruckformen, bei welchem die Umdruckfarbe unter Zuhilfenahme eines Gummiarabikum häutchens von der Oberfläche der Druckplatte abgelöst und durch einen Asphaltfirnis ersetzt wird von Laurent Bassani in Paris. DRP 247727 (Kl. 15). Statt ein durch eine Lösung von reinem Gummi gebildetes Häutchen und als Asphaltfirnis eine Lösung von Asphalt in Benzin zu verwenden, - wird nach dieser Erfindung der Lösung von reinem Gummi in Wasser aufgelöste Gelatine und Zucker zugesetzt, und an Stelle der bisherigen Lösung von Asphalt in Benzin tritt eine Lösung von Asphalt in Terpentinöl mit Zusatz von etwas venezianischem Terpentin. Die Einzelheiten sind aus der Patentschrift zu ersehen. Aufspannvorrichtung für Zeichenblätter auf Reißbrettern, Zeichentischen u. dgl. mit in Nuten des Brettes verschiebbar angeordneten Zeichenblatthaltern von Anton Theimer, Hugo Theimer in Giebau, Jonas Fischer und Sigmund Fischer in Olmütz, Mähren. DRP 244677 (Kl. 70). Die Aufspannvorrichtung besteht im wesentlichen aus Zeichenblatthaltern 2, die eine derartige Querschnittsform er halten, daß sie das Auflegen von Reißschienen, Dreiecken u. dgl. möglichst wenig behindern. Die Halter 2 besitzen an ihrem einen Ende Hülsen 3, mittels welcher sie um einen Führungsdraht 4 drehbar und auch längs diesem verschiebbar sind, welcher Führungsdraht in einer am Reißbrett, Zeichentisch o. dgl. vor gesehenen Nut 5 angeordnet ist. Am zweiten freien Ende sind die Halter 2 zu Klemmen 6 ausgebildet, mittels deren sie in eine Nut 7 des Brettes 1 eingedrückt und daselbst festgehalten werden. Die den Führungsdraht 4 aufnehmendejNutg5 ist; durch ein geschlitztes Fmetallisches Deckschild 8 abgedeckt, welches zweckmäßig mit einer Maßeinteilung versehen ist, um die Halter 2 auf bestimmte erforderliche Abstände einstellen zu können. Soll ein Zeichenblatt aufgespannt werden, so werden die Halter 2 in die in Bild 2 punktiert veranschaulichte Lage gebracht und nach Auflegen des Blattes niedergedrückt. Zwecks Ab spannens des Blattes braucht man nur die Halter aus der Nut 7 zu heben, wodurch das Blatt freigegeben ist. Patent-Ansprüche: 1. Aufspannvorrichtung für Zeichenblätter auf Reißbrettern, Zeichentischen u. dgl. mit in Nuten des Brettes verschiebbar angeordneten Zeichenblatthaltern, dadurch gekennzeichnet, dai die Zeichenblatthalter (2) mittels Hülsen (3) um in Nuten (5, der Zeichenbretter u. dgl. vorgesehene Führungsdrähte (4) drehbar und längs diesen verschiebbar sind. 2. Aufspannvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn zeichnet, daß die Zeichenblatthalter (2) an ihrem freien Ende zu Klemmen ausgebildet sind, mittels deren sie in an den Zeichenbrettern u. dgl. vorgesehene Nuten (7) gedrückt und daselbst niedergehalten werden. Druckplatte, in die die Zeichen mittels am unteren Ende hohl kegelförmig ausgebildeter Typenstempel eingeprägt werden von Frieda Jacobi geb. Niestadt in Charlottenburg. DRP 244963 (Kl. 15). Es ist bereits vorgescniagen weraen, zum Pressen erhabener Buchstaben Stempel zu verwenden, die am unteren Ende hohl kegelförmig ausgebildet sind und am Boden des Hohlraumes das Schriftzeichen tragen. Zum Eindrücken derartiger Stempel in die übliche ebene Metallplatte ist aber erheblicher Kraftauf wand erforderlich. Gemäß der Erfindung ist die Druckplatte mit Zeilenleisten von keilförmigem- Querschnitt oder mit ein ¬ zelnen kegelstumpf förmigen Erhöhungen versehen. Beim Auf prägen der Schriftzeichen auf eine solche Druckplatte ergibt sich noch der Vorteil, daß jedes Zeichen scharf ausgeprägt wird, und daß sämtliche Zeichen in einer Ebene liegen. Bild 1 zeigt einen Schnitt durch eine Zeilenleiste a und durch das untere Ende eines Typenstempels b, Bild 2 zeigt eine Zeilen leiste in Draufsicht und Bild 3 eine einzelne kegelstumpfförmige Erhöhung c, auf die der am' unteren Ende des Typenstempels vorhandene Hohlkegel paßt. Patent-Anspruch : Druckplatte, in die die Zeichen mittels am unteren Ende hohlkegelförmig ausgebildeter Typenstempel eingeprägt werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckplatte mit Zeilenleisten (a) von keilförmigem Querschnitt oder mit einzelnen kegelstumpf förmigen Erhöhungen (c) versehen ist. Tintenfaß mit Einrichtung zum Verhüten des Ausfließens der Tinte von Georg Deutschländer in Hermannstadt, Ungarn. DRP 244768 (Kl. 70). Das Tintenfaß ist mit selbsttätig schließendem Deckel ver sehen, damit beim Umfallen Verschütten des Inhalts vermieden wird. Der eigentliche Tintenbehälter ist in ein zweites Gefäß eingebaut, in dem sich die Schließvorrichtung und der mit einer Feststellvorrichtung versehene selbsttätig schließende Deckel befindet. Das gute Dichthalten des Deckels wird noch dadurch gesichert, daß in dem ersten Deckel ein zweiter mit Kork aus gefütterter gelagert ist, der durch die Druckwirkung von Schrauben- federn auf die tiefer liegende Eintauchöffnung gedrückt wird. Das Ganze ruht auf durch Federn verschiebbaren Füßen, die beim Kippen oder Umfallen an der entlasteten Seite heraustreten. Ein mit den Füßen durch Scharniere beweglich verbundenes Hebelviereck wird durch dieses Hervorschnellen der Füße kräftig nach unten gezogen und löst durch diese Senkung die Feststell vorrichtung des Deckels aus. Die Einzelheiten sind aus der Patentschrift zu ersehen. Vorrichtung zum Abwickeln des Papierstreifens von der Innenseite von Register-, Telegraphen- oder ähnliche Papier streifen enthaltenden Rollen von Siemens & Halske Akt.-Ges. in Berlin. DRP 244770 (Kl. 70). Die Papierrolle wird auf einer oder mehreren leicht drehbar gelagerten Tragwalzen angeordnet; eine oder mehrere Führungs rollen leiten den von der Innenseite der Rolle abgezogenen Papier streifen nach außen und verhüten dessen Beschädigung bei der Umlenkung. Die Einzelheiten sind aus der Patentschrift zu ersehen. U-förmigTgestalteter Masstab von Hermann W. Engel und Fritz Meseritz\ in Hamburg. DRP 244867. Zusatz zum DRP 242976 (Kl. 70). Vergl. Pap.-Ztg. 1912, S. 1779. Die Einrichtung des Haupt-Patents 242976 ist hier dahin abgeändert, daß bei Winkeldreiecken die Maßstableisten mit der Fläche des Dreiecks bündig und an den Ecken durch Metall bleche verstärkt sind. Die Einzelheiten sind aus der Patentschrift zu ersehen.