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2058 PAPIER-ZEITUNG Nr. 57/1912 in Ordnung befunden habe. Er beantragt daher dem Vorstand und dem Geschäftsführer Entlastung zu erteilen. n Die Versammlung beschließt diesem Vorschläge gemäß. f Des weiteren werden die Kreditüberschreitungen bei den Spalten 29, 31, 34, 38, 39 und 43 nach Erläuterung durch, den Geschäftsführer ausdrücklich genehmigt. 3 . Aufstellung des Voranschlags für 1913. Der Vorsitzende legt den vom Genossenschaftsvorstand festgestellten Entwurf eines Voranschlags vor, der mit einer Gesamtsumme von 45 650 M. abschließt. Der Geschäftsführer erläutert die Ansätze zu den einzelnen Spalten. Zu dem Voranschlag werden Bemerkungen nicht erhoben; derselbe findet einstimmige Annahme. Eine Ausfertigung des Voranschlags ist dem Originalprotokoll als Anlage beigefügt. 4 Ersatzwahlen zum Genossenschafts-Vorstand. Der Herr Vorsitzende teilt mit, daß satzungsgemäß folgende Herren mit Ende des Jahres aus dem Genossenschaftsvorstand auszuscheiden haben: Vorstandsmitglieder: 1. Kommerzienrat Marggraff- Wolfswinkel 2. Kommerzienrat Rich. Brückner, Calbe 3. Direktor Gg. Conrad, Sacrau 4. Paul Grimm, Hirschberg 5. Herm. Horn, Goslar 6. Gustav Renker, Düren 7. W. Schacht, Weißenfels 8. Kommerzienrat Dr. Scheufe ien, Oberlenningen 9. Kommerzienrat Hans Zan ders, Berg.-Gladbach Ersatzmänner: Emil Buchholtz, Charlotten burg G. Stoltze, Herrenmühle Oskar Berger, Petersdorf A. Glogner, Ziegenhals Direktor Schiffner, Alfeld a. L. Emil Buth, i. Fa. Karl Eich horn, Jülich Kommerzienrat Hösch, König stein (unbesetzt) Rudolf Schulte, Düsseldorf Für Herrn Kommerzienrat Dr. Scheufeien, der an Stelle des verstorbenen Herrn Direktor Römer als ordentliches Mit glied in den Vorstand eingetreten ist, ist ein neuer Ersatzmann zu wählen, ebenso für Herrn Direktor Schinkel an Stelle des verstorbenen Herrn Kommerzienrats Mahla und für Herrn Sonntag an Stelle des verstorbenen Herrn Hugo Hösch. Der Vorstand schlage vor, als Ersatzmann des Herrn Kommerzienrat Dr. Scheufeien Herrn Direktor Schnitzer, Wildbad, als Ersatz mann des Herrn Direktor Schinkel Herrn Direktor Michael, Niederschlema, und als Ersatzmann des Herrn Sonntag Herrn L. Schmidt, Kehl, zu wählen. Im übrigen stelle er die Wieder wahl der ausscheidenden Herren anheim. Die Versammlung beschließt einstimmig die ■Wiederwahl der ausscheidenden und die Neuwahl der vom Vorstand vor geschlagenen Herren. Die anwesenden Herren nehmen die Wahl an. 5. Wahl des Rechnungsprüfungsausschusses für 1912. Der Rechnungsprüfungsausschuß für 1911 besteht aus folgenden Herren: Mitglieder : 1. Ottmar Feirabend, Niedern hausen 2. Direktor Kullen, München 3. Direktor Röck, Kostheim Ersatzmänner : Wilh. Euler jr., Bensheim Erwin Glatz, Neidenfels Otto Beier, Möckmühl Der Herr Vorsitzende schlägt namens des Vorstandes vor, die ausscheidenden Herren sämtlich wieder zu wählen, was einstimmig geschieht. 6. Aufstellung einer neuen Satzung auf Grund der Reichs versicherungsordnung. Der Geschäftsführer verweist auf den der Versammlung vorliegenden Entwurf einer neuen Satzung, dem in bezug auf Einteilung und Wortfassung die vom Reichs-Versicherungs amt im Einvernehmen mit de n Verbände der deutschen Berufs genossenschaften herausgegebene Mustersatzung, in sachlicher Hinsicht das seitherige Statut zugrunde liege. Der Entwurf berücksichtige außer den durch die Reichsversicherungsordnung bedingten Neuerungen auch solche Aenderungen, die sich unter der Geltung des seitherigen Statuts als zweckmäßig oder wünschenswert herausgestellt haben. Der Entwurf sei nach Anhörung der Sektionen dem Reichs-Versicherungsamt ein gereicht worden, und dieses habe zu dem Entwurf eine Reihe von Bemerkungen erhoben, zu denen der Vorstand in der voraus gegangenen Sitzung Stellung genommen habe. Der Herr Vorsitzende stellt hierauf die einzelnen Para graphen des Entwurfs zur Besprechung, wobei der Geschäftsführer die hauptsächlichen Aenderungen gegenüber dem jetzigen Statut hervorhebt sowie die von den Sektionen gegebenen Anregungen, die Bemerkungen des Reichs-Versicherungsamts und die Stellung nahme des Genossenschafts-Vorstandes hierzu mitteilt. Das Wort zu den einzelnen Paragraphen wird nicht ver langt. Die Abstimmung über den ganzen Entwurf ergibt die ein stimmige Annahme der neuen Satzung in der vom Vorstand festgestellten Fassung. Die Versammlung ermächtigt gleichzeitig den Vorstand, im Benehmen mit dem Reichs-Versicherungsamt diejenigen formellen und sachlichen Aenderungen, welche sich etwa noch als notwendig erweisen, selbständig vorzunehmen. Im Anschluß hieran wird der Entwurf einer Wahlordnung, die einen Anhang zur Satzung bildet, erörtert. Der Geschäftsführer erläutert an Hand des vorliegenden Entwurfs die Grundzüge der Wahlordnung, die durch Ein führung der Verhältniswahl bedingt ist und sich nach Inhalt und Fassung eng an die Musterwahlordnung des Reichs-Ver sicherungsamts anlehnt. Auf Grund der folgenden Aussprache wird eine vom Vor stand vorgeschlagene Erklärung betreffend die Anwendung der Verhältniswahl auf die Berufsgenossenschaften einstimmig an genommen. Die Erklärung lautet: „Die Delegiertenversammlung der Papiermacher-Be rufsgenossenschaft spricht gegenüber dem neuen Wahl verfahren, wie es für die Delegierten und die Vorstände der Berufsgenossenschaften in der Musterwahlordnung des Reichs- Versicherungsamts niedergelegt ist, aus, daß sie dieses Verfahren als für die Berufsgenossenschaften völlig ungeeignet hält. Sie befürchtet aus diesem Ver fahren eine außerordentliche Komplizierung der seither so einfachen Wahlhandlung und ein Eindringen von Partei gruppen in die Verwaltung der Berufsgenossenschaften, das im sachlichen Interesse durchaus zu verwerfen ist. Sie ist ferner der Meinung, daß technisch die Ver hältniswahl für die Wahl der Delegierten und Berufs genossenschaftsvorstände sich in keiner Weise eignet und zu widersinnigen Ergebnissen führen muß. Daher richtet die Versammlung an den Verband der deutschen Berufsgenossenschaften das dringende Er suchen, alles aufzubieten, um die Verhältniswahl für die Delegierten und die Vorstände der Berufsgenossenschaften zu beseitigen.’’ Der Geschäftsführer soll die Erklärung in der morgigen Sitzung des Ausschusses des Berufsgenossenschaftsverbandes nachdrücklich vertreten. Im übrigen beschließt die Versammlung, von einer Einzel beratung der Wahlordnung abzusehen und für den Fall, daß sich die Einführung der Verhältniswahl nicht abwenden läßt, den Vor stand zu ermächtigen, etwa erforderliche Aenderungen der Wahlordnung im Benehmen mit dem Reichs-Versicherungs- amt vorzunehmen. . Schluß folgt. Pappenhülsen oder Eisenhülsen? Von den meisten, wenn nicht allen Papierfabriken, wird das Rollenpapier auf einer Papphülse gewickelt zum Versand gebracht, während man in Amerika anstatt der Papphülsen Eisenrohre ver wendet. Was mag wohl der Grund sein, weshalb man nicht auch in Deutschland zu Eisenhülsen übergeht. Das auf Eisenhülsen gewickelte Papier soll sich bis auf das letzte Endchen abwickeln lassen, während dies bei Papphülsen nicht der Fall ist. Auf den Papphülsen bleibt stets noch eine Schicht Papier zurück, das als Stampfpapier verkauft wird, wodurch Verluste entstehen. X. Aussprache erbeten. Postscheckverkehr. Um den Bewohnern des platten Landes die Benutzung des Postscheckverkehrs weiter zu erleichtern, hat das Reichs-Postamt angeordnet, daß einzelne Zahlkartenformulare, die bisher nur an den Schaltern der Postämter und Postagenturen un entgeltlich verabfolgt wurden, da, wo ein Bedürfnis dafür vorliegt, auch bei den Posthilfsstellen und durch die Landbriefträger kosten frei an das Publikum abgegeben werden.