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2012 PAPIER-ZEITUNG Nr. 55/1912 In Deutschland patentierte Erfindungen Sämtliche Patentschriften werden, soweit sie noch vorhanden sind, zum Preise von 1 M. für jede Patentschrift von dem Kaiserlichen Patentamt zu Berlin SW 61, Gitschiner Str. 97—103, an jedermann abgegeben. Man sende den Betrag an die genannte Verkaufsstelle durch Postanweisung und bezeichne darauf deutlich die Nummer der gewünschten Patentschrift Vorrichtung zur selbsttätigen Verriegelung des Papiermessers am Ende jedes Aufwärtshubes für Papierschneidmaschinen mit selbsttätiger Auslösung des Papiermessers von Charles Seybold in Dayton, Ohio, V. St. A. DRP 244220 (Kl. 11). Die bekannten Einrichtungen zur selbsttätigen Auslösung des Antriebs und zur Bremsung des Messers von Papierschneid- maschinen, bei welchen zwischen Ausrück- und Bremsvorrichtung Glieder, die ein zwangsweises Zusammenarbeiten herbeiführen, vorgesehen sind, treten nicht immer in Wirkung oder arbeiten nicht immer sicher genug, besonders wenn die den Antrieb ver mittelnde Kupplung nicht gänzlich ausgerückt ist oder das Schwungrad zu großes Trägheitsmoment hat. Um diesem Uebel stand abzuhelfen, wird nach vorliegender Erfindung das Papier messer am Ende jedes Aufwärtshubes an einer unbeabsichtigten Abwärtsbewegung sicher verhindert. Die Einzelheiten sind aus der Patentschrift zu ersehen. Schablonendruckvorrichtung mit fester Auflagefläche für den Bogenstapel von der Deutschen Bürobedarfs-Gesellschaft Bruer & Co. in Goslar a. Harz. DRP 243699.. Zusatz zum DRP 225828 (Kl. 15). Vergl. Papier-Ztg. 1910, S. 3583. Die Schablonendruckvorrichtung des Hauptpatents ist hier dahin abgeändert, daß die den Halterahmen tragenden Hebel paarweise an dessen Längsseiten auf zwei parallelen Querwellen angeordnet und so gekuppelt sind, daß sie alle Bewegungen nur gleichzeitig und gleichmäßig ausführen können. Die Einzelheiten sind aus der Patentschrift zu ersehen. Photographische Platte mit abwischbarem Raster für Halb ton-Druckverfahren von Henry William Hamblin Palmer in Lynmouth, Kent, Engi. DRP 247121 (Kl. 57). Diese Rasterplatte trägt den Raster nicht zwischen Glas platte und lichtempfindlicher Schicht, sondern an der einen Seite der Glasplatte, während sich die lichtempfindliche Schicht an der anderen Seite der Platte befindet, deren Dicke den Raster abstand ergibt. Beim Photographieren eines Gegenstandes direkt nach der Natur wird diese neue Rasterplatte in die Kamera so eingesetzt, daß der Raster dem Objektiv zugewendet und die empfindliche Schicht nach der entgegengesetzten Seite hin gekehrt ist, so daß das Licht zuerst durch den Raster und dann durch die durchscheinende Platte hindurch auf die empfind liche Schicht gelangt. Das so hergestellte Negativ zeigt das Bild in Punkte oder eine Körnung von gleichmäßiger Dichte und veränderlicher Größe zerlegt. Zur Herstellung des Rasternegativs erübrigt sich die Be nutzung eines kostspieligen Aufnahmeapparates. Die Rastrierung ist nach bewirkter Auflösung durch Spiritus oder Wasser von . der Platte abzuwischen. Die Aufbringung des Rasters auf der Glasplatte kann in verschiedener Weise erfolgen. Beispiels weise kann er durch Aufdrucken auf einer dünnen, auf die Glas platte vorher aufgetragenen, aus Gelatine, Kollodium o. dgl. bestehenden, leicht abwischbaren Schicht hergestellt werden. Auch könnte man den Raster auf photographischem Wege auf einer lichtempfindlichen Gelatineschicht erzeugen, die vorher in üblicher Weise auf die Platte gebracht wurde. Der Rasterüberzug wird abgewischt, bevor die Platte ent wickelt wird. Das sich ergebende Negativ zeigt das Bild in um gekehrter Lage mit der gewünschten autotypischen Rastrierung und kann ohne weiteres zum Kopieren auf eine lichtempfindlich gemachte Metallplatte benutzt werden. Patent-Anspruch: Photographische Platte mit abwischbarem Raster für Halb ton-Druckverfahren, dadurch gekennzeichnet, daß der Schicht träger, welcher von einer dem Raster entsprechenden Dicke sein muß, die lichtempfindliche Schicht an seiner einen Seite und den Raster an seiner anderen Seite trägt. Vorrichtung zum Aufkleben von Marken auf übereinander geschichtete Briefe, Karten und sonstige Postsachen von Felix Sachs in Berlin. DRP 244352 (Kl. 70). Die Marke wird von schwingenden Greifern zur Aufklebe stelle geführt und angedrückt, worauf der Brief von einer Vor schubeinrichtung vom Stapel abgezogen wird. An den Greifern ist zweckmäßig eine Andrückwalze .vor gesehen, welche die Marke nach der Freigabe durch den Greifer an die Klebestelle drückt. Die Einzelheiten sind aus der Patentschrift zu ersehen. Radiergummihalter, in dessen Hülse der Gummi durch ein Gleitstück gehalten wird von Henry Herbert Yelf in Southsea, Engi. DRP 243885 (Kl. 70). Der Halter besteht aus einem Gehäuse a aus Metall, Zelluloid o. dgl., dessen eine Seitenwandung mit einem Schlitz b versehen ist. Das Ende c des Gehäuses a ist offen. Innerhalb des Ge häuses a ist eine Zahnstange d angeordnet, die in Ruhestellung durch eine Blattfeder e in der in Bild 2 veranschaulichten Lage gehalten wird. In dem Gehäuse a ist ferner ein Gleitstück / vor gesehen, das mit einem Stift g versehen ist, welcher durch den Schlitz b ragt und somit eine Führung für das Gleitstück f bildet, während dieses sich in dem Gehäuse a auf und ab bewegt. Das Gleitstück / dient zumFesthalten des Radiergummis h. Zu diesem Zweck ist es mit einem vorstehenden Knopf i versehen, der in eine Aussparung von entsprechender Form am Ende des Gummis h eingreifen kann. Das Gleitstück / ist ferner mit einem vorstehenden Stift versehen, der in die Zähne der Zahn stange d eingreifen kann. Die Zahnstange ist mit einem Knopf k versehen, der durch das Gehäuse a tritt und dazu dient, die Zahn stange gegen die Feder e zu drücken, um den von dem Gleitstück / getragenen Stift zu lösen und somit zu ermöglichen, daß das Gleitstück / mit dem Radiergummi h im Gehäuse vorgeschoben werden kann. Auf diese Weise kann der Radiergummi h der Abnutzung entsprechend in gleichmäßigen Zwischenräumen beliebig vor geschoben werden, bis er aufgebraucht ist, worauf ein neuer Gummi ohne weiteres eingesetzt werden kann. Der zur Verwendung kommende Radiergummi h wird ver hältnismäßig dünn hergestellt, 50 daß er eine Kante darbietet, mit der man einzelne Buchstaben oder schmale Streifen aus radieren kann, ohne benachbarte Buchstaben zu beschädigen. Patent-Anspruch : Radiergummihalter, in dessen Hülse der Gummi durch ein Gleitstück gehalten wird, das in der gewünschten Stellung durch eine Zahnstange gegen Zurückgleiten gesichert ist, dadurch ge kennzeichnet, daß das Gleitstück (/) mit einem Knopf zum Er fassen des mit einem passenden Schlitz versehenen Gummis verbunden ist und ferner mit einem Stift (g), dessen eines Ende in die Verzahnung einer durch Niederdrücken ausrückbaren Zahnstange (d) eingreift, während das andere Ende aus der Hülse (a) vorspringt und mit der Hand zur Bewegung des Gleit stücks () erfaßt werden kann. Zusammenlegbares Reißbrett, welches im zusammenge klappten Zustande einen verschließbaren Kasten bildet von Karl Eiermann in Freiburg i. B. DRP 244103 (Kl. 70). Dieses Reißbrett besteht aus zwei an der Unterseite mit Längs- und Querleisten versehenen Hälften, die um Scharniere drehbar und zusammenklappbar miteinander verbunden sind. Die Scharniere sind an den Längsleisten der beiden Reißbrett hälften angebracht, welche im zusammengeklappten Zustande mit den umlegbaren und durch ein Schloß miteinander ver schließbaren Querleisten den Kasten bilden, während zur Be festigung der beiden Reißbretthälften im aufgeklappten Ge brauchszustande an ihrer Unterseite zwei weitere Längsleisten vorgesehen sind, die an ihren beiden nach außen sich verjüngen den Enden mit Schließen versehen sind, welche das Reißbrett geraderichten und zusammenhalten. Die Einzelheiten sind aus der Patentschrift zu ersehen.