Volltext Seite (XML)
1754 PAPIER-ZEITUNG Nr. 48 1912 Papierstoffmarkt Kristiania, 8. Juni 1912 Holzschlijf. In der letzten Zeit war das Geschäft sehr lebhaft, hauptsächlich mit England. Sowohl für dieses Jahr als auch für Lieferung im nächsten kamen Abschlüsse zustande, für welche die in der letzten Woche gemeldeten Preise reichlich erzielt wurden. Holzzellstoff. Der Markt ist sehr fest, und die Käufer sind be müht, sich für nächstes Jahr einzudecken. Die skandinavischen Fabriken sind für das laufende Jahr so gut wie ausverkauft. Man kann fast keinen gebleichten Sulfitstoff mehr bekommen, und nur kleine Mengen leicht bleichbarer Ware sind noch unverkauft. New York, 29. Mai 1912 Holzschliff. Handelsholzschleifer melden, daß ihre Fabriken mit voller Kraft arbeiten, aber der Erzeugungsüberschuß ist nicht so groß wie vor einem Jahr. Man scheint allgemein der Ansicht zu sein, daß im kommenden Sommer große Knappheit an Stoff ein treten wird. Der augenblickliche Preis ist immer noch 22—24 Dollar die englische Tonne frei Fabrik. Holzzellstoff. Für Einfuhrware und für einheimischen Stoff ist der Markt sehr fest, und alle Sorten haben Neigung, im Preise zu steigen, Die Nachfrage ist lebhaft, und vielfach werden Abschlüsse für dieses und das nächste Jahr gemacht. Ein überseeischer Fa brikant schrieb an eines der führenden Häuser in der letzten Woche, daß die augenblickliche Nachfrage die stärkste seit einer Reihe von Jahren sei. Leicht bleichbare Ware stieg in der letzten Woche sehr erheblich im Preise. Preise: etwa etwa Cent M. Cent M. d.engl.Pfd. d. 100kg d.engl. Pfd. d.100kg Eingeführter Stoff Sulfitstoff Ausgesuchter Stoff, gebleicht 3.10 28.70 bis 3.25 30.10 Nr. 1, gebleicht . . . . . 2.95 27.30 „ 3.05 28.25 Leicht bleichbarer Stoff. 2.10 19.45 ,, 2.30 21.30 Nr. 1, ungebleicht . . . 1.95 18.05 „ 2,121/2 19.65 Nr. 2, . 1.90 17.60 ,, L95 18.05 Sulfat- und Natronstoff Gebleicht . 2.60 24.10 ,, 2.80 25.93 Nr. 1, ungebleicht . . . 1.85 17.15 „ 2.05 19.00 Nr. 2, . 1.75 15.30 ,, L85 17.15 Kraftstoff . 1.80 16.70 ,, 2.05 19.00 Einheimischer Stoff Sulfitstoff Gebleicht . 2.75 25.50 ,, 2.90 26.85 Ungebleicht Sulfat- und Natronstoff . 2.00 18.55 „ 2.20 20.40 Gebleicht . 2.20 20.40 ,, 2.25 20.85 Einschlagblätter 1036. Schiedspruch Schiedsprche werden kostenfrei gefällt und ohne Namen der Beteiligten veröffentlicht In nachstehender Angelegenheit erbitte ich Ihren Schiedspruch: Vor längerer Zeit bestellte das Handschuhgeschäft Y in B bei meinem Reisenden 10 000 Blatt weiß imit. Pergament mit Druck auf Abruf. Es hat solchen lange hinausgezogen und auch auf wiederholten Besuch meines Reisenden sich zum Abruf und zur Herausgabe eines Manuskriptes nicht entschließen können. Ich habe darauf mit Brief vom 13. März laut anliegender Abschrift aufgefordert, über die 10 000 Blatt zu verfügen und setzte 3 Tage Ziel. Mit Brief vom 14. März wurde das anliegende Manuskript an mich eingesandt und über die Blätter verfügt. Ich übersah Probeabzug zu senden. Die Lieferung erfolgte am 4. April. Sie wurde von meinem Kunden mit Karte vom 12. 4. zur Verfügung gestellt. Ich ließ daraufhin ein Ausfallmuster vorlegen und sprach einige Tage später persönlich vor. Abnahme war nicht zu erreichen; auf meine persönliche Rück sprache hin bot der Kunde für das Papier laut Brief vom 25. 4. 10 M. statt 27 M. 50 Pf. Ich bewilligte daraufhin laut Brief vom 27. 4. 20 v. H. und machte den Vorschlag, falls mein Kunde nicht damit einiggehen könne, die Sache einem Schiedsrichter zu unter breiten. Mit Brief vom 28. 4. wurden mir die Gründe der Annahme verweigerung nochmals auseinandergesetzt; es handelt sich nur um den Druck. Dieser sei zu groß und für ein feines Geschäft nicht geeignet. Der Druck ist m. E. bedeutend besser ausgefallen als die früheren Lieferungen für das Handschuhgeschäft. Es wurde mir keine besondere Vorlage eingesandt, und ich habe den Druck nach dem Manuskript vorgenommen. X, Papierwarenfabrik in A * * « Zu der Streitsache mit der Papierwarenfabrik X in A gebe ich hiermit die Gründe der Annahmeverweigerung an. Bei Be stellung der 10 000 Blatt verlangte ich ausdrücklich vorherigen Abzug, den ich jedoch nicht erhielt. Infolgedessen wurde ein Auf druck auf das Papier gemacht, der meine Verweigerung voll be gründet. Der Druck nimmt die ganze Fläche des Papiers ein; beim Einpacken von Handschuhen würde stets der Druck mit eingepackt werden, da ich diese immer in der Mitte zusammenlege. Außer dem ist der Aufdruck mit Bildern versehen. Dieser Umstand kann meinem erstklassigen Geschäft nur schaden. Das Papier ist für mich unbrauchbar, und die Schuld hat nur die Papierwarenfabrik, da. sie nicht den vorher gewünschten Abzug einschickte. Da ich mich Ihrem Urteil unterwerfen will, bitte ich Sie, die Firma abzuweisen und mich von der Abnahme des Papiers zu entbinden. Y, Handschuhgeschäft in B Die Papierwarenfabrik hat die ihr gegebene Vorschrift, Probedruck zu senden, nicht erfüllt. Dadurch nahm sie dem Handschuhgeschäft die Möglichkeit, etwaige Bedenken vor endgültiger Drucklegung zu äußern und verursachte die nun mehr eingetretene Abnahmeweigerung. Diesem Umstand hat sie Rechnung getragen und 20 v. H. Nachlaß angeboten, der durch Minderwertigkeit der Ware nicht begründet werden kann. Wir finden weder, daß der Druck im Verhältnis zur Papierfläche zu groß ist, noch daß die kleinen Bilder eines Schlipses und eines Kleeblattes den befriedigenden Gesamteindruck stören. Wollte das Handschuhgeschäft besonders schmalen Aufdruck ohne Bilder, so hätte es der Papierwarenfabrik dies gleich bei Erteilung des Auftrags oder des Abrufs mitteilen müssen. Das Handschuhgeschäft gab aber nur eine Skizze als Vorlage, die von der Papierwarenfabrik für die Größe des Schriftbildes und für die Anordnung des Textes als Vorbild benützt werden durfte. Wir entscheiden daher, daß das Handschuhgeschäft die be anstandeten Einschlagblätter mit dem von der Papierwaren fabrik angebotenen Nachlaß, d. i. 20 v. H. des vereinbarten Preises, übernehmen muß. Schopper’s Papierprüfungsapparate Präzisions-, Papier- und Pappenwagen, Mikroskope, Präparier- u. Färbemittel, Holzschliffreagentien, Faserpräparate. Vollständige Papierprüfungseinrichtungen wie an das [47660 Kgl. Materialprüfungsamt Gr.-Lichterfelde-W. geliefert. Louis Schopper, Leipzig Arndtstrasse 27. Anstalt für Präzisions-Mechanik. Feinste Referenzen. Kataloge auf Verlangen. Sichel’s Kalt-Leime Die enorm holien Preise für Gummi arabicum, Dextrin, Starke ete. lenken die Aufmerksamkeit auf Grösstes Haus der Branche. Billige Preise Erstklassige Original - Qualitäten Kuvert- u. Etiketten-Gummi. Tüten-Leime. Kartonnage-u. Buch binder-Klebstoffe. Sichel-Kleister. Pflanzenleime. Boden-Kleber etc. [46200 26 permanente Niederlagen Ferdinand Sidel Fabrik Limmer b. Hannover