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die Veränderungsglieder der variablen Kupplung des Auf- oder Abwickelstabes ein mechanisches Relais eingeschaltet wird, welches ein Triebwerk der Veränderungsglieder der variablen Kupplung aus- und einlöst. Ist die variable Kupplung mit einem leicht ausrückbaren Schalt- oder Triebwerk versehen, welches auf alle Fälle rasch genug arbeitet, um dem dicksten auf- oder abzuwickelnden Stoff entsprechend die Verschiebung der Kupplungsglieder vor zunehmen, so ist nur noch ein Tastglied nötig, welches das vor erwähnte Schalt- oder Triebwerk ausrückt, sobald eine dem Durch- messer der Stoffrolle entsprechende Kuppelstellung erreicht ist, und welches es wieder einrückt, sobald die Kuppelstellung dem veränderten Rollendurchmesser nicht mehr entspricht. Die Einzelheiten sind aus der Patentschrift zu ersehen. Verfahren zum Einschmelzen des aus Harz, Fett o. dgl. bestehenden Deckmittels von Druckformen für Tiefätzung von Dr. Eduard Mertens in Freiburg i. Brsg. DRP 245803 (Kl. 15). Bei den üblichen Aetzverfahren benutzt man zum Tiefätzen von Druckformen meist Harze oder Fette als Deckmittel, die durch eine Flamme oder einen Ofen durch trockene Hitze zum Schmelzen gebracht werden, damit die Seitenflächen der zu schützenden Punkte oder Linien durch die schmelzende Harz oder Fettmasse ebenfalls Deckung gegen das Aetzmittel er halten. Nach vorliegender Erfindung verwendet man als Schmelz mittel Flüssigkeiten, die Harze nicht oder schwer lösen, z. B. erwärmtes Wasser. Eine Druckform in Gestalt einer Kupfer walze wird nach der Anätzung der Bilder mit Fettfarbe einge walzt und mit Harz eingestaubt, sodann wird unter die Walze eine heizbare Rinne mit heißem Wasser gebracht. Man hebt nun die Rinne oder senkt die Walze, bis letztere vom Wasser benetzt wird, und dreht sie in dem auf etwa 100° erhitzten Wasser, bis die Harzschicht genügend geschmolzen ist. Man kann sodann die Walze bis zur genügenden Tiefe ätzen oder aber auch die Aetzung unterbrechen und das Schmelzen wiederholen, oder die Harzschicht durch nochmaliges Aufträgen von Fett und Harz verstärken. Auf diese Weise kann man das Maß der Deckung der Gravur genau bestimmen. Statt Wasser kann man auch Oel benutzen oder Wasserdampf, der in einen die Walze um hüllenden Behälter geleitet wird. Patent-Anspruch : Verfahren zum Einschmelzen des aus Harz, Fett o. dgl. bestehenden Deckmittels von Druckformen für Tiefätzung, dadurch gekennzeichnet, daß das Schmelzen durch Benetzen mit erhitzten, das Deckmittel nicht lösenden Flüssigkeiten oder deren Dampf erfolgt. Vorrichtung zum Ausstanzen von Papierstreifenrändern mittels sich drehender Stanze und einer vor dieser freistehend angeordneten Matrize von Maschinenfabrik München G. m. b. H. in München. DRP 242708 (Kl. 54). Das Ausstanzen der Zacken und Einschnitte an fortlaufenden Papierstreifen, wie diese für Zwecke der verschiedensten Art, insbesondere zur Herstellung von Stern- und Spiralmundstücken für Zigarettenhülsen oder zum Verkleben der Ränder von runden oder ovalen Schachteln u. dergl. dienen, erfolgte bisher mittels auf- und niedergehender Stanzen. Bei vorliegender Einrichtung werden an Stelle der auf und niedergehenden Stanzen sich drehende Stanzen mit vor diesen freistehenden, festgelagerten Matrizen verwandt, derart, daß auf einem Teil der Umfläche einer Rolle das Profil der Patrize vorspringend so eingedreht ist, daß beim Drehen der Rolle oder Walze eine Kante derselben ohne weitere Ein- oder Nachstellung als Schneidkante an der Matrize zur Wirkung (gelangt. Diese Kante kann durch Schleifen stets rasch und leicht nachgeschärft werden, wobei das Profil unverändert bleibt. Die Einzelheiten sind aus der Patentschrift zu ersehen. Schnellpresse mit über feststehende Druckformen kreisenden Druckzylindern von Jacob Merkel in Neustadt a. Haardt. DRP 242462 (Kl. 15). Die Druckzylinder und die ihnen zugehörigen Auftrag walzen werden während der fortlaufenden Bewegung über die Druckformen um einen Farbkasten herumbewegt, der allen Zylindern des Systems gemeinschaftlich ist. Die Zylinder können während dieser umkreisenden Bewegung auch über zwei Druckformen geführt werden, von denen die eine zum Schöndruck und die andere zum Widerdruck dient. Hierdurch wird ermöglicht, mehr Druckzylinder als bisher in Verbindung mit einer Druckform zu verwenden, so daß die Leistung der Maschine vervielfacht wird. Für alle Druckwalzen eines Systems genügt bei dieser Anordnung ein einziger Farbkasten, von welchem für jeden Druck frische Farbe entnommen wird. Die Einzelheiten sind aus der Patentschrift zu ersehen. Verfahren zur Herstellung von kopierbaren Schablonen zur photomechanischen Erzeugung von Druckformen für Noten und ähnliche Zeichen von Wilhelm Enderlein, G. Lindemann und R. Schulz in Berlin. DRP 246734 (Kl. 57). Es ist bereits bekannt, Striche, Figuren u. dgl. in eine licht durchlässige, aber mit einer Deckschicht überzogene Folie so zu radieren, daß die Zeichen lichtdurchlässig in der im übrigen für Licht nicht durchlässigen Schablone erscheinen, ohne daß jedoch die Folie an den bezeichneten Stellen gänzlich durch brochen wäre. Demgegenüber besteht das vorliegende Verfahren darin, eine solche lichtundurchlässige Folie mit Notenstempeln zu durchschlagen. Die so hergestellten Notenzeichen können dann durch Radieren in der Folie, also ohne Benutzung von Stanzen ergänzt werden. Das Verfahren wird in folgender Weise ausgeübt: Die Folie kann entweder aus Gelatine, Zelluloid o. dergl. bestehen, während sich als lichtundurchlässiger Ueberzug ein Farbanstrich o. dgl. eignet. Aus der Folie werden nun die Zeichen ausgestanzt, und zwar sowohl volle Notenzeichen als auch die aus mehreren Flächen oder Gliedern bestehenden Zeichen. Die hierzu benutzten Stahl stempel müssen scharfe Kanten aufweisen und an gewissen Stellen eine Unterbrechung haben, damit die durchgeschlagene Masse nicht herausfällt. Die Notenfolien sollen zur unmittel baren Kopie auf die lichtempfindlich gemachten Druckplatten für den Flachdruck verwendet werden. Mit Hilfe dieses Ver fahrens erzielt man vollkommen scharfe Notenzeichen, sowohl in der Folie selbst, wie im Drucke. Patent-Anspruch : Verfahren zur Herstellung von kopierbaren Schablonen zur photomechanischen Erzeugung von Druckformen für Noten und ähnliche Zeichen, dadurch gekennzeichnet, daß die Zeichen durch Ausstanzen mittels Stempels auf einer mit einer lichtun durchlässigen Farbe überdeckten durchsichtigen Folie hergestellt werden, um die Zeichen in bekannter Weise durch Radieren ver vollständigen zu können. Markenaufklebevorrichtung mit mehreren nebeneinander an geordneten Markenstreifen, welche von achsial gemeinsam zum Stempel und Anfeuchter verschiebbaren Vorratswalzen abgezogen werden von Michelius G. m. b. H. in Frankfurt a. M. DRP 242719. Zusatz zum DRP 240220 (Kl. 70). Vergl. Papier-Zeitung 1912, Seite 480. Die Einrichtung des Hauptpatents ist hier dahin abge ändert, daß bei fest angeordneten Vorrats- und Förderwalzen der Anfeuchter oder Klebstoffaufträger und der Stempel mit ihren Antriebsgliedern parallel zur Achsenrichtung der Förder walzen verschiebbar sind. Mit dem Anfeuchter und dem Stempel ist ein Glied verbunden, welches beim Einrücken in eine Arbeits stellung die betreffende Förderwalze mit ihrer Antriebsvorrichtung kuppelt. Die Einzelheiten sind aus der Patentschrift zu ersehen. Maschine zum Aufbringen von Kapitalbändern o. dgl. auf Buchrücken von Eduard Felix Müller in Leipzig-Lindenau. DRP 241061. Zusatz zum DRP 240514 (Kl. 11). Vgl. Papier- Zeitung 1912 S. 1056. Bei der Maschine des Hauptpatents erfolgt das Vorbringen der erforderlichen Bandlänge durch gegen die Bandführungen schwingende Greifer, die das Kapitalband, nachdem die Buch haltevorrichtung in ihre Arbeitsstellung geschwungen ist, er greifen und vorziehen. Um die Maschine zu vereinfachen, ins besondere aber die einzelnen Teile leichter zugänglich zu machen und schnelleres und bequemeres Einstellen der Vorrichtungen für die verschiedenen Längen der Bandstreifen zu ermöglichen, sind bei der vorliegenden Anordnung die Greifer feststehend angeordnet und wird diesen das Kapitalband mittels der mit den Scheren verbundenen Bandführungen zugeführt, deren Be wegung direkt durch die Schwingungen der Buchhalte-Vor- richtung beeinflußt wird. Beim Rückwärtsschwingen der Buch haltevorrichtung erfolgt die Vorführung der jedesmaligen Band länge, die freigegeben und abgeschnitten wird, wenn die Buch haltevorrichtung wieder in ihre Arbeitsstellung geht. Die Einzelheiten sind aus der Patentschrift zu ersehen.