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Nr. 44/1912 die Empfänger Papierverarbeiter, die auch etwas mangelhafte Ware in ihrem vielseitigen Betriebe verarbeiten können. Die vielen Schiedsprüche dieser Art, welche die Papier-Zeitung gefällt hat, dürften zur Folge haben, daß die Parteien, wenn sie den Schiedspruch der Papier-Zeitung anrufen, damit rechnen, es werde dort nicht einfach entschieden, das Papier sei gut oder schlecht, sondern es werde ein von Billigkeitsgründen empfohlener Vergleich durchgeführt. Daß diese Art der Ent scheidung den Beifall des Faches findet, darauf läßt die stetig und besonders in letzter Zeit stark zunehmende Anrufung des Schiedsgerichts der Papier-Zeitung aus dem In- und Ausland schließen. Herr Garve empfiehlt der Geschäftsstelle, an der Papier- Zeitung mitzuarbeiten. Herr Gravenhorst hofft, daß der Verein aus der heutigen Aussprache Nutzen ziehen wird, da die Schriftleitung wie bisher den Wünschen des Vereins entgegenkommen dürfte. Antrag des Nordwestdeutschen Papiervereins: Der Hauptverein soll vorzugsweise an dem Sitze eines Zweigvereins tagen. Berichterstatter Herr Garve: Dieser Antrag entstand, weil in letzter Zeit die Generalversammlung häufiger an weit entlegenen Orten oder an solchen Orten stattfand, wo kein Zweigverein bestand. Redner erinnert an die Tagungen in Danzig und Breslau. Die Versammlung sollte an Orten statt finden, wo der Verein schon Zweigvereine besitzt. Dadurch würden diese Zweigvereine stärkeren Zusammenhang mit dem Hauptverein erhalten und wahrscheinlich auch an Mitgliedern zunehmen. Solche Orte seien z. B. Magdeburg, Kassel, Frank furt a. M., Bremen, Schwerin; insbesondere die neu entstandenen Zweigvereine haben solchen Besuch des Hauptvereins zu ihrer Erstarkung nötig. Herr Mann führt die Generalversammlungen der letzten 20 Jahre auf und beweist damit, daß diese vorwiegend an den Sitzen von Zweigvereinen stattgefunden haben oder an Orten wie Eisenach, die im Mittelpunkt des Reiches liegen, also allen Mitgliedern gleich zugänglich sind. 'Eine Ausnahme hiervon machten nur die Versammlungen in Danzig, wo ein Zweigverein gegründet wurde, ferner in Breslau, wo schon früher ein Zweig verein bestand und die Hoffnung berechtigt war, einen neuen gründen zu können, sodann die Versammlung in Straßburg, die auf Veranlassung eines dortigen Buch- und Papierhändler- Vereins und in der Hoffnung, diesen Verein für den Deutschen Papierverein gewinnen zu können, stattgefunden hat. Herr Müller aus Hannover führt aus, falls Berlin öfter als Versammlungsort gewählt würde, so würden die Reisespesen der Vorstandsmitglieder für den Hauptverein sich bedeutend ermäßigen. Der Hauptzweck des Antrages sei „Sparsamkeit”. Herr Dr. Biram und Herr Mann stellen fest, daß für die Teilnahme der thüringischen Schreibwarenhändler auf der Weimarer Versammlung seitens des Vorstandes und der Geschäfts stelle eindringlich gearbeitet wurde. Herr Abt erklärt, das Bestehen des Kasseler Zweigvereins habe sich außerordentlich bewährt. Erst durch diesen Verein sei ein gutes Verhältnis zwischen Fabrikanten, Großhändlern und Kleinhändlern entstanden. Der Konkurrenzneid sei fort gefallen. Es wäre sehr gut, darauf hinzuarbeiten, daß neue Zweigvereine gegründet werden mögen, denn dadurch wird das gute Einvernehmen zwischen den Fachgenossen nur gefördert. (Beifall) Der Antrag des Nordwestdeutschen Papiervereins wird einstimmig angenommen. Neuwahl der Rechnungsprüfer. Die bisherigen Rechnungsprüfer werden wiedergewählt. Verleihung von Diplomen. Herr Fettback hat einen schriftlichen Bericht über die Diplomangelegenheit eingereicht. Danach wurden im letzten Jahr 80 Diplome verteilt und diese sollen jetzt nachträglich bewilligt werden. Der Verein wird dann noch 570 Diplome be halten, davon 107 ohne Eindruck, 441 mit Eindruck, aber ohne Unterschrift des Vorstandes, und 24 mit Eindruck und mit Unter schrift des Vorstandes. Die angesuchten Diplome werden bewilligt. Der Vorstand erinnert daran, daß jedes Mitglied jedes Jahr Anspruch auf kostenfreie Lieferung eines Diploms hat, und daß für jedes weitere Diplom Abgaben gezahlt werden müssen. Für die Kiste wird eine -1 Nachnahme von 2 M. erhoben, jedoch vergütet, wenn die Kiste frei zurückgeschickt wird. Künftig soll von Hannover aus jedem Mitglied, das ein Diplom gestellt, eine Karte geschickt werden, worin die Nachnahme angezeigt wird. Herr Neisser : Es wäre angebracht, wenn die Zweigvereine unter sich eine Kommission bilden würden, welche einen per sönlichen Vertreter entsendet, falls einem Angestellten bei einer Feier das Diplom des Vereins überreicht wird. Herr Müller, Hannover: Wenn eine Feier mit der Ueber- gäbe verknüpft und der Zweigverein verständigt wird, so schickt der Hannoversche Zweigverein immer zwei Herren hin. Herr Mann : Im Berliner Zweigverein wurden früher die Diplome in einer bestimmten Sitzung im Winter feierlich über reicht. Dies erwies sich aber später als nicht durchführbar, da die Feiern an anderen Tagen stattfanden. Wenn ein Mitglied darum ansucht, so hat der Vorstand zu den Feiern einen Ver treter des Vereins gesandt, der das Diplom überreichte. Der Vorstand weist noch auf die Werbeschreiben hin, die in der Versammlung ausliegen und den Mitgliedern und Zweig vereinen zur Werbung unterstützender und wirklicher Mit glieder zur Verfügung stehen. (Schluß des ersten Verhandlungstages) Deutscher Fachverband der Büro-Industrie Der bisherige geschäftsführende Vorsitzende des Fach- verbandes der Büro-Industrie, Herr Direktor Lantos, übersiedelt am 1. Juni nach Frankfurt a. M. und muß daher den Satzungen gemäß aus dem Vorstand des Fachverbandes scheiden. Herr Lantos hat sich um die Gründung des Verbandes sowohl wie auch um dessen Weiterentwicklung außerordentlich bemüht, und der Fachverband sieht ihn nur ungern scheiden. Bei seinem Abschied hat ihm namens des Vorstandes Herr Direktor Lichtenstein warme Worte der Anerkennung und des Dankes für die vielen und erfolgreichen Bemühungen ausge sprochen. Außerdem ist Herr George Bluen aus dem Vorstand ge schieden, weil ihn seine Tätigkeit derart in Anspruch nimmt, daß er sich dem Verband nicht mehr mit voller Kraft widmen kann. Der Vorstand hat die Herren Körner vom Hause Soennecken und Wol/f, Direktor der Sitzmöbel-Industrie, kooptiert, außer dem wurde an Stelle des Herrn Direktor Lantos Herr Direktor Bahn einstimmig als erster geschäftsführender Vorsitzender gewählt, während Herr Direktor Birney ebenfalls einstimmig zum zweiten Vorsitzenden gewählt wurde. Der Vorstand setzt sich nunmehr wie folgt zusammen: 1. Vorsitzender: Herr Konsul Zeiss-Bender, Frankfurt a. M. 2. Geschäftsführender Vorsitzender: Herr Direktor Bahn (Ludwig Spitz & Co., Berlin). 2. Vorsitzender: Herr Direktor John Birney (Mix & Genest, Titania Schreibmasch.-Ges., Berlin). 1. Schriftführer:Herr Filges (Adlerwerke vorm. Heinrich Kleyer A.-G., Filiale Berlin). 2. Schriftführer: Herr Victor Metlitzky (Fabrik V. Metlitzky). 1. Schatzmeister: Herr Paul Herzberg, Berlin, Luisen- Ufer 39. 2. Schatzmeister: Herr Direktor Wolff (Berliner Sitzmöbel- Industrie). 1. Beisitzer: Herr Direktor Lichtenstein (Deutsche Ma- schinen-Vertriebs-Gesellsch.). 2. Beisitzer: Herr Körner (Soennecken, Berlin). Als Kassenprüfer sind die Herren Behrend (Edler & Krische, Berlin) und Apel (A. & H. Dürselen, Berlin) gewählt. Die Geschäftsstelle des Verbandes befindet sich Berlin SW 68, Zimmerstr. 92/94. Eingänge Wirksame Reklame. 1 500 000 Exemplare der heutigen Beilage über Gimborn-Tinte gelangen in den Kreisen der Ver- braucher zur Verbreitung. Mit dieser Flugschriftverteilung setzt, wie aus der Beilage hervorgeht, eine planmäßige Werbe arbeit für die in weiten Kreisen bekannte. Gimbornsche Tinte ein. Die Verkäufer dieser Tinte haben also Aussicht auf starke Steigerung der Nachfrage dafür. Besonders die beiliegende effektvolle Flugschrift dürfte ihre Wirkung auf die Verbraucher nicht verfehlen. Wie die Herstellerin der Gimborn-Tinte mit teilt, stellt sie Papierhändlern von diesem Reklameblatt gern eine Anzahl zur Verteilung an die größeren Verbraucher kosten frei zur Verfügung, ebenso weiteres Reklamematerial wie Plakate, Broschüren, Löschblätter usw.