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DEUTSCHER PAPIERVEREIN Geschäftsstelle : Berlin SW 68, Ritterstraße 59 Hauptvorstandssitzung Die Sitzung des Gesamtvorstandes des Deutschen Papier vereins wird nach Beschluß des Arbeitsausschusses am Sonn abend, den 13. April, nachmittags 5 Uhr in Berlin stattfinden. Auf der Tagesordnung steht neben laufenden Angelegenheiten die endgültige Festsetzung der Generalversammlung in Weimar und die Beratung von Anträgen. Die Geschäftsstelle Das erste Füllfederpatent Wir machten an dieser Stelle bereits im Jahre 1911 (Nr. 45 S. 1647) auf ein französisches Patent auf Füllfederhalter vom Jahre 1815 aufmerksam. Früher zeigten wir schon einmal (1910, Nr. 56, S. 2130), daß Füllfederhalter 1657 in Paris und 1791 in Deutschland bekannt waren. Jetzt finden wir in eng lischen Patentschriften ein Füllfederpat ent von 1809. Der Er finder Frederick Bartholomew Fölsch sagt in seinem Patent Nr. 3235 vom 9. Mai 1809 folgendes .Verschiedene Verbesserungen an gewissen Maschinen-Instrumenten und Federn, berechnet die Leichtigkeit beim Schreiben zu fördern. Die Feder oder richtiger Feder und Halter), die aus jeder beliebigen Metallart hergestellt sein kann, ist in drei Teile eingeteilt, den Tinten- Behälter M, die Röhre B und das Ansatzstück P, welche unter einander durch Gewinde oder Gelenke verbunden sein können. Der Behälter enthält zuest ein kleines Stäbchen K, dessen eines Ende lose durch ein Loch im Boden des Behälters geht, mit einem mit Leder überzogenem Ventil G, während das andere Ende in einem nicht mehr abgebildeten Knopf festgeschraubt ist, der die Klappe oder Platte dicht am Boden des Behälters festhält. Am unteren Ende der Röhre B befindet sich ein Röhr chen, um die Tinte in das Ansatzstück hindurchzulassen. Das Ansatzstück P, dessen unterer Teil wie eine gewöhnliche Feder geformt ist, mit einem Schlitz in der Spitze, ist hohl und hat vorn ein Loch, um Luft zuzulassen und die aufzunehmende Tintenmenge zu regeln. Der schräg ablaufende Teil (der Feder) hat eine Platte L, die vorn am festen Ende gegen die Höhlung der Feder gelötet ist, aber gegen die Spitze und unter das obere Ende des Schlitzes zu lose gelassen und in schräger Richtung gehalten wird. Der untere Teil der Platte mag als besonderes Stück hergestellt sein und in das Ansatzstück mittels einer Kerbe hineinpassen. Das untere Ende des Ansatzstücks kann kantig sein, mit einer Platte nach vorn, welche angelötet und ganz dicht daran befestigt ist, oder mit einer losen Platte, die in eine Rinne im Ansatzstück hineinpaßt; dann hat die Feder keinen Schlitz, sondern einen kleinen Knoten oder eine Rille am Ende; es muß dann ein Luftloch in der Platte sein. Mit dieser Feder schreibt man mit der Rückseite oder Kante gegen sich. Der Behälter und die elastische Feder können wegfallen, wenn man den Knopf sogleich an die Röhre schraubt, und in dem Schraubengang ein Luftloch läßt, das die Luft in die Röhre einführt, wenn der Knopf ein wenig aufgeschraubt wird.” Diese und die früher erwähnte französische Patentbe schreibung von Füllfedernhaltern hätten, wären sie früher be achtet worden, manches Füllfederpatent der neueren Zeit um stoßen können, denn sowohl die englischen als auch die fran zösischen Patentbeschreibungen sind im Laufe der letzten hun dert Jahre durch den Druck amtlich veröffentlicht worden. Quellenforschungen zur Geschichte der Technik und der Natur wissenschaften, Berlin-Friedenau Loseblätterbücher in Ungarn. Der Umstand, daß neustens in der Buchführung die schweren Folianten durch das aus einzelnen Blättern bestehende Kartotheksystem ersetzt werden, hat die Buda pester Handels- und Gewerbekammer veranlaßt, an den Finanz minister eine motivierte Eingabe zu richten. Die Kammer schildert die Vorteile des neuen Systems und beantragt, daß die Stempel gebühr nicht nach den einzelnen Blättern, sondern mit Rücksicht auf die Anzahl und die Größe der im Laufe des Jahres benützten Blätter pauschalweise festgesetzt werde. (Papier- und Schreib- waren-Ztg., Wien). Amerikanische Schreibwaren Buchzeichen von Lanxton Aray in Detroit, Michigan. Amerik. Patent 975924. Mit Hilfe dieses Buchzeichens kann man nicht nur die letzte 1 gelesene Zeile des Buches angeben, sondern auch das Wort, bei dem man zu lesen aufgehört hat. An einen Stab 1 ist einerseits 1 ein Gummiband 3, anderseits ein zu ihm paralleler Stab 5 ge lenkig angeschlossen. Der Stab 5 trägt drehbar und verschiebbar eine Leiste 7, in deren Längsschlitz ein Zeiger 8 verschiebbar ist. Bild 2 zeigt, wie das Buchzeichen an dem Buche angebracht wird. Der Stab 1 legt sich in den Falz des geöffneten Buches, während die Gummischnur 3 sich in den Rücken des Buches; legt und das Gerät in seiner Lage im Buche sichert. Die Leiste 7 wird so auf dem Stabe 5 verschoben, daß sie unter der zuletzt gelesenen Zeile liegt, während der Zeiger 8 auf das zuletzt ge lesene Wort eingestellt wird. In der Mitte des Stabes 1 ist noch ein Querstab 9 drehbar befestigt, der in gespreiztem Zustande, wie Bild 2 zeigt, die Blätter beiderseitig niederdrückt und das Buch offen hält.